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(19.6.2015)

Hydroxylamin

(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Hydroxylamine hcl (INCI). Hydroxylammoniumchlorid. Funktion: antioxidativ

Hydroxylamine sulfate (INCI). Hydroxylammoniumsulfat. Funktion: antioxidativ

Allergologie (Relevanz)

Bei Exposition mit Hydroxylamin besteht die einer hautreizenden Wirkung sosiw einer Reizwm kung im Atemtrakt sowie einer hautreizenden Wirkung hingewiesen. Es finden sich hierzu jedoch kaum untersetzende Daten. Zur Hautreizwirkung liegen keine Testergebnisse oder Erfahrungen vor. In der Literatur wird jedoch von einer leichten bis schmerzhaften oder sogar korrosiven lokalen Reaktion ausgegangen. Nach einem älteren Bericht führte die wiederholte äußerliche Anwendung einer 0,1%igen Hydroxylamin-Lösung beim Menschen zu langwierigen Ekzemen und Entzündungen, Blasenbildung und Eiterung an der Haut und Kopfhaut und zu Nierenfunktionsstörungen (Albuminurie). Daten zur hautsensibilisierenden Wirkung beim Menschen liegen nur in wenigen Fällen vor. Beschrieben ist eine berufsbedingte allergische Kontaktdermatitis, die durch eine positive Epikutantestung mit 1%igem Hydroxyamin bestätigt wurde. Durch Untersuchungsberichte belegt ist aber das sensibilisierende Potential der Sulfat- und Chlorid-Salze. Es ist zudem durch Epikutan-Testungen an Exponierten mit Ekzemen belegt, dass diese Wirkungen durch den Hydroxylamin-Molekülteil verursacht werden. Aus dem Auftreten analoger Hautschädigungen nach wiederholtem Hautkontakt mit Hydroxylamin-Salzen kann geschlossen werden, dass allergisch bedingte Dermatitiden vorliegen, die auch unter gewerblichen Bedingungen entstehen können. Sie entwickeln sich 1 - 2 Wochen nach Expositionsbeginn, manchmal aber auch erst Jahre später. Nach einem kasuistischen Beitrag führte die dermale Exposition gegenüber Hydroxylamin-hydrochlorid bei 5 von 13 Beschäftigten zu einer ekzematösen Dermatitis, die an den Extremitäten, im Gesicht und am Hals lokalisiert war.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/570151.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0

Izu et al: A case of occupational contact dermatitis due to hydroxylamine. J UOEH 22, 177-181 (2000)

Goh et al: Allergic contact dermatitis and onycholysis from hydroxylamine sulphate in colour developer. Contact Dermatitis 22, 109 (1990)!!!!

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