Alles zur Allergologie - Das Projekt
Vom Buch zur Internet-Seite
Das Buch
Alles zur Allergologie, 2. Auflage 2004, 960 S., Darstellung von ca. 4000 potentiellen
Allergenen
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Vorwort zur 2. Auflage
Allergische Reaktionen auf Stoffe und Substanzen, mit denen jeder Mensch in Berührung kommt, zu erkennen, zu vermeiden oder ggf. zu behandeln, ist eine Aufgabe, die zunehmende Bedeutung erlangt.
Allergien sind unzweifelhaft zu einer Volkskrankheit geworden. Betroffen sind - je nach Veröffentlichung - ca. 20 - 40 % der Bevölkerung. In vielen Publikationen werden die allergischen Erkrankungen mittlerweile als Volkskrankheit Nr. 1 angegeben. So finden sich allein bei “Google” unter den Begriffen “Allergie und Volkskrankheit” ca. 1.800 Eintragungen.
Die Bedrohung durch Allergien kann mittlerweile nicht mehr ignoriert werden. Es wird inzwischen davon aus gegangen, dass rund 30 Prozent aller Gesundheitsstörungen und die entsprechenden Krankmeldungen allergiebedingt sind. Betroffenen erleiden eine hohen Verlust an Lebensqualität. Und die deutsche Volkswirtschaft verliert durch Krankschreibungen und Fehlzeiten jedes Jahr mindestens 3,5 Milliarden Euro.
Dieser Tatsache versucht die nun vorliegende Neuauflage dieses Buches Rechnung zu tragen. Es wird mit “ALLES zur Allergologie” der Versuch unter nommen, die für die tägliche praktische allergologische Arbeit klinisch relevanten Daten und Fakten in einem Buch zusammenzustellen. Angesichts einer nahezu unübersichtlichen Zahl von potentiellen Allergenen erscheint dies zwar ein ziemlich unmögliches Unterfangen. Jedoch ist ja bekanntlich das Häufige häufig und das Seltene selten. Dargestellt sind daher die Allergene, die entweder in Form von kommerziellen Diagnostika erhältlich sind oder über die in einer (deutschen) Publikation berichtet worden ist. Die Zuordnung der Allergene erfolgte dabei im Wesentlichen anhand der klassischen Einteilung der Allergietypen nach Coombs und Gell:
- inhalative Typ I-Soforttypallergene
- Typ I-Nahrungsmittelallergene
- Typ IV-Kontaktallergene (pflanzliche und synthetische)
Daneben auch
- Medikamentenallergene
- Auslöser von pseudoallergischen Reaktionen
- Inhaltsstoffe von Kosmetika und medizinischen Externa
Berücksichtigt sind auch die für die allergologische BG-Begutachtung relevanten Berufsgruppen, die Beschreibung von wichtigen allergologischen Begriffen, Diätpläne zu potenten Nahrungsmittelallergenen und eine Übersicht über allergologisch relevante Pflanzenfamilien.
Dieses Buch richtet sich sowohl an die allergologisch in der Praxis und Klinik tätigen Ärzte, als diagnostisches und therapeutisches Nachschlagewerk, sowie an die betroffenen Patienten, denen eine Hilfestellung bei der Frage nach dem medizinisch Möglichen in der Allergologie gegeben werden soll.
Zwar kann sicherlich von jedem Arzt ein Hauttest durch geführt oder die Bestimmung von spezifischen IgE-Antikörpern veranlasst werden, wenn es aber um die Beurteilung der klinischen Relevanz eines positiven Testergebnisses geht, muss die se dann doch häufig, dem allergologischen Fachmann überlassen werden. Denn eine entsprechende therapeutische Empfehlung kann einerseits bei zu vielen “falsch-positiven” Testergebnissen einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten haben, andererseits bei “falsch-negativen” Resultaten ein erhebliches Gefährdungspotential des Patienten darstellen. Auch eine Hyposensibilisierung sollte, sofern man die potentiellen Risiken und Gefahren berücksichtigt, die bei unsachgemäßer Durchführung auftreten können, in den Händen eines Fachmannes bleiben.
Neben der Darstellung der Allergene in Vorkommen, Diagnostik und Therapie habe ich, soweit dies möglich war, auch eine Wertung der Häufigkeit des Auftretens einer klinisch relevanten Reaktion beim jeweiligen Allergen versucht. Bei den Nahrungsmittelallergenen habe ich hierbei insbesondere die in diesem Bereich herausragende Arbeit von Prof. Wüthrich, Zürich, berücksichtigt, bei den Pflanzenallergenen die Arbeit von Prof. Hausen, Buxtehude, sowie auch das allergologische Werk meines ehemaligen Oberarztes Dr. Gall, Ulm.
Inhaltlich wird die wesentliche deutschsprachige Literatur der letzten 15 Jahre (allergologische und dermatologische Fachzeitschriften und Lehrbücher) aufgearbeitet, die entsprechenden Angaben hierzu sind im Literaturverzeichnis enthalten. Berücksich tigt wurden jedoch nur die jeweils aktuellsten Publikationen, ebenso wie nur vereinzelte englischsprachige Veröffentlichungen, da ansonsten der vorgegebene Rahmen gesprengt worden wäre.
Ich wünsche allen, die mit diesem Buch arbeiten, sowohl den Ärzten als auch den Patienten, daß sie ihren Nutzen daraus ziehen können.
Schwäbisch Hall, im Januar 2004
Dr. med. Roland Irion
Die Internet-Seite
Bei der Allergologie handelt es sich um ein Fachgebiet, das sich im ständigen Wandel befindet. Ständig wird sowohl über neue Allergene als auch über die klinische Relanz bekannnter Allergene in zahlreichen Publikationen in deutsch- und englischsprachigen Journalen berichtet. Deren regelmäßige Kenntnis wäre eigentlich notwendig, um eine allergische Reaktion beim Patienten optimal diagnostizieren, behandeln und beurteilen zu können. Regelmäßige, zumindest jährliche Neuauflagen eines Fachbuches wären notwendig, um von Seiten des Autors mit dieser Anfoderung Schritt halten zu können. Dies ist organisatorisch kaum zu bewältigen. Ganz unabhängig einmal davon, dass diesen Aufwand vermutlich kein Käufer honorieren würde, in dem er diese jährlichen Neuauflagen dann auch anschafft.
Daher die Idee mit der Internet-Seite. Zum einen kann jetzt die vorgenommene Ergänzung, sei es aus einer deutsch- oder englischsprachigen Literaturstelle, sofort sichtbar gemacht werden. Zum anderen hat der Benutzer dieser Seite jederzeit die Möglichkeit von den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu profitieren.
Deutlich vereinfacht ist jetzt jedoch insbesondere auch das Auffinden des entsprechenden Allergens. Durch eine optimale Suchfunktion kann auf schnelle und einfache Weise das gesamte in Frage kommende Spektrum übersichtlich dargestellt werden. Der Index eines Fachbuches kann in keiner Weise auch nur annähernd Ähnliches leisten.
Damit besteht jetzt für alle User auf optimale Weise ein Zugang zur wohl umfassendsten allergologischen Datenbank, die deutschlandweit, vermutlich auch weltweit, verfügbar ist.
Ich wünsche allen, die mit dieser Internet-Seite arbeiten, sowohl den Ärzten als auch den Patienten, daß sie ihren Nutzen daraus ziehen können.
Schwäbisch Hall, im Januar 2004
Dr. med. Roland Irion