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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Spargel

Waschmittel 

Typ IV-Kontaktallergene 

Unverträglichkeiten gegenüber Hauswaschmitteln stellen aus heutiger Sicht nur ein sehr geringes Problem dar. Tenside, Seifenbestandteile, Phosphat, die mengenmäßig den größten Anteil an Waschmittelrückständen auf Geweben ausmachen, sind im allgemeinen als allergologisch indifferente Stoffe zu bezeichnen, die trotz sehr weiten Einsatzes und Produktion im Tonnenmaßstab praktisch nie Anlass allergischer Reaktionen sind. Unter dermato-allergologischen Aspekten können Waschmittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch praktisch als unbedenklich eingestuft werden. Bei langfristig häufig wiederholtem und intensivem Hautkontakt mit Waschmittel ist jedoch mit irritativen Reaktionen zu rechnen. 

Tenside 

Tenside oder Detergenzien sind aufgrund ihrer fettlösenden Eigenschaften notwendigerweise irritativ. Tenside können als Rückstände auf verschiedenen Materialien verbleiben und können u.U. auch nach vielfachen Spülvorgängen noch nachweisbar sein. In Fällen von Austrocknungs- oder Entzündungsreaktionen überfordern allerdings nur mehrfach fortgesetzte Kontakte das natürliche Regenerationsvermögen der Haut. Dabei könnten oberflächenaktive Substanzen irritative und/oder degenerative Hautveränderungen, aufgrund ihrer entfettenden Wirkung und ihres Einflusses auf die Permeabilität der Epidermis, hervorrufen. Dies kann in Einzelfällen bei Personen mit entsprechender Disposition, z.B. Atopie, ekzematöse Hautveränderungen auslösen. Auch unspezifische Hautveränderungen wie Juckreiz, Urtikaria oder Erythembildung können gelegentlich im Rahmen einer kumulativen Irritation durch Tensidrückstände nach längerer Anwendung nicht ausgeschlossen werden. 

Ein erhöhtes Allergisierungsrisiko oder ein toxikologisches Risiko für Tenside besteht unter Berücksichtigung der maximal möglichen Tagesaufnahme wahrscheinlich jedoch nicht. Zudem konnten in rückstandsanalystischen Untersuchungen nach Anwendung professioneller und Haushaltswaschverfahren keine Rückstände (Tenside, Seifen, Phosphat) auf den Fasern in Mengen gefunden werden, die zur Auslösung allergische oder irritativer Hautreaktionen geeignet wären. Dies wurde auch dadurch abgesichert, dass korrespondierend gewaschene Textilproben 24 Stunden okklusiv getestet und anschließend im Trageversuch symptomlos angewendet wurden. 

Weichspüler 

Weichspüler, deren Wirkung auf der Ablagerung wasserunlöslicher kationenaktiver Tenside auf der Textilfaser beruht, beeinflussen weder bei Erwachsenen noch bei Säuglingen die Hautverträglichkeit von Textilien negativ. Umfangreiche Testserien mit über 4000 Probanden konnten keine irritativen oder allergischen Effekte nachweisen. 

Enzyme 

Das mit Abstand wichtigste Risikopotential bargen in der Vergangenheit Enzyme (siehe auch unter “Proteasen”), die durch ihre proteolytischen Eigenschaften den Wirkungsgrad des Waschmittels auch in niedrigen Temperaturbereichen erheblich steigern können. Diese besitzen die Fähigkeit zur Induktion und Auslösung von Typ I-Allergien. Insbesondere unter Bedingungen einer fortgesetzten und hochgradigen Exposition, z.B. bei der Enzymherstellung oder im professionellen Wäschereibereich können diese auch heute noch in seltenen Asthma bronchiale, Rhinitis, Urtikaria oder gastrointestinale Beschwerden auslösen. Für den Verbraucher ist jedoch kein relevantes Risiko anzunehmen, da bei höheren Temperaturen eine Inaktivierung der Enzyme stattfindet, die Enzyme vollständig ausspülbar sind und durch das Verfahren des Coating, bei dem das Enzym vollständig von hoch- und niedermolekularem Polyethylenglykol eingehüllt wird, auch bei Umgang mit dem pulverförmigen Produkt ein Kontakt mit Enzymen verhindert wird. Mit irritativen und allergischen Handekzemen bei direktem Waschmittelkontakt ist allerdings zu rechnen. 

Duftstoffe 

Die Rolle von Parfümbestandteilen hat als potentielle Quelle allergischer Reaktionen lediglich eine geringe Bedeutung. In sehr seltenen Fällen können sie allergische Reaktionen auslösen. 

Aufheller 

In den 70er Jahren wurde eine epidemische Kontaktdermatitis beobachtet, die mit einem optischen Aufheller (Blankophor) in einem Waschmittel assoziiert war. Untersuchungen mit akutellen Aufhellern zeigen, dass bei Übergang der Blankophore vom Wäschestück in die Haut diese maximal bis in die Hornschicht eindringen können. Damit konnten alle diskutierten unerwünschten Effekte widerlegt werden. 

Metalle 

Die Rolle von Metallspuren in Waschmitteln als Auslöser von Sensibilisierungen und allergischen Reaktionen spielen bei den heutigen Waschmitteln nur eine untergeordnete Rolle, so dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch selbst von Personen mit manifester Allergie gegen Nickel und Kobalt normale Marken-Haushaltswaschmittel verwendet werden können (siehe hierzu auch unter ”Hausfrauen”). Die Sicherheitsschwellenkonzentration dieser Metalle, wie auch von Chromaten, liegt deutlich über den für die Auslösung einer Sensibilisierung oder allergischen Reaktion notwendigen Konzentrationen. Hinzu kommt, dass den modernen Waschmitteln zugesetzten Komplexbildner ebenfalls dazu beitragen Schwermetalle zu binden und somit die Konzentration an verfügbaren Jonen zu senken. 

Literatur: 439, 440 


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