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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Schellack

Schellack 

Typ I-Nahrungsmittelallergen 

Vorkommen 

Die Lackschildlaus (Familie der Cocidae) produziert auf ihrer gesamten Körperoberfläche diese harzige Substanz. Gleichzeitig werden die Zweige ihres Wirtsbaumes (Lackbaum, Croton lacciferus), auf dem sie als Parasiten leben, mit einer Harzschicht überzogen; von diesen Zweigen wird das Schellack natürlich gewonnen 

Verwendung von Schellack: 

  • Stempelfarbe von Eiern 
  • Käseüberzüge 
  • Oberflächenbehandlung von frischen Zitrusfrüchten, Äpfeln, Melonen, Birnen 
  • Süßwaren u. Schokolade (z.B. Weingummi) 
  • Knabbererzeugnisse 
  • feine Backwaren 
  • Nüsse 
  • Kaffeebohnen 
  • Kaumasse für Kaugummi 
  • als Überzug für magensaftresistente Tabletten 

Typ IV-Kontaktallergen 

Schellack findet man als Zusatz in Zahnersatz, Gummi und Zement, in der Pyrotechnik, in Dichtmassen, in der Kosmetik in Shampoos, Mascara, Nagellack, Lidschatten sowie als Schellackwachs in Lippenstiften. Industriell nutzt man Schellack in der Herstellung von Klebstoffen, Lacken, Spiegelverglasungen, Fußbodenmitteln, Holz- und Möbelpolituren, Druckerfarben, Buchrückenversteifungen, Fotopapier, Tinten, Tuschen, Hutversteifungen, Beschichtung von Saatgut, Insektiziden, Pestiziden, Lederappreturen; in der Elektroindustrie zur Isolierung und als Sockelkit für Glühbirnen. 

Über allergische Reaktionen vom Spättyp verzeichnet die Literatur nur wenige Fallbeschreibungen. Beschrieben sind einzelne Fälle einer allergischen Cheilitis nach Anwendung von Schellack-haltigen Lippenstiften oder Lippenpflegeprodukte, einzelne Fälle von Lidekzem nach Anwendung von Mascara und Wimperntusche sind veröffentlicht sowie auch einzelne Fälle von Handekzemen. 

Epikutantestung 

Mit 20 %igem Schellack 

Literatur: 466, 494 

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