Suchbegriffe zu diesem Artikel: Salat
(12.7.2015)
Basilikum
Typ I-Nahrungsmittelallergen, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Das Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine Gewürzpflanze in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet des Basilikums umfasst das tropische Afrika und Asien.Nach Deutschland dürfte es im 12. Jahrhundert n. Chr. gekommen sein. Die frischen wie die getrockneten Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Basilikum ist in der südeuropäischen, besonders der italienischen Küche eines der meist verwendeten Gewürze und für Salate (Tomaten, Bohnen), Kräutersauce, Krustentiere, Fisch, Fleisch und Geflügel verwendet. Das ätherische Öl wird in der Kosmetikindustrie für Duftmischungen und in der Pflanzeheilkunde eingesetzt. Die wichtigsten Inhaltsstoffe des aus den Blättern gewonnenen ätherischen Öls, dem Basilikumöl, sind das Linalool, Stragol und Eugenol, sowie auch weitere Monoterpene wie Ocimen und Cineol sowie Sesquiterpene und Phenylpropane. Außer ätherischem Öl sind noch Gerbstoffe, Flavonoide, Kafeesäure und Äsculosid in nennenswerten Mengen enthalten. Das natürlich Verbreitungsgebiet des Heiligen Basilikums (Ocimum tenuiflorum) ist das tropische und subtropische Asien, sowie Nordaustralien. Es ist Bestandteil von Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst. In Europa hat die Pflanze Einzug in das Heiltee-Sortiment gefunden.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Ocimum basilicum extract (INCI). Extrakt aus Blüten und Blättern des Basilikums. Funktion: kräftigend
Ocimum basilicum oil (INCI). Aus den Blättern des Basilikums gewonnenes ätherischs Öl. Funktion: kräftigend, maskierend
Allergologie (Relevanz)
In extrem seltenen Fällen kann Basilikum eine Nahrungsmittelallergie auslösen (lediglich 2 Fälle bei 10 und 11). Daneben sind lediglich 2 Fälle einer systemischen Nahrungsmittelallergie mit Dyspnoe, Urtikaria und Angioödemen auf Basilikum beschrieben, wobei sich positive Pricktest-Reaktionen, jedoch negative Befunde bei der Bestimmung des spez. IgE-zeigten. Es zeigten sich zudem Sensibilisieurungen gegen verschiedene Pollenallergene sowie Kreuzsensibilisierungen zu anderen Pflanzenarten der Lamiaceae-Familie wie Oregano, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Majoran, Minze und Salbei, jedoch zumeist ohne entsprechende klinische Relevanz.
Literatur: 3, 10, 11
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
Vartholomaios: Allergy to Basil, a Lamiaceae herb. J Invstig Allergol Clin Immunol 17, 348-349 (2007)
verwandte Links:
Vorankündigung:
Dr. Irion kündigt publizistische Neuauflage seines allergologischen Werkes für das Frühjahr 2016 an. Lesen Sie mehr
Profitieren Sie von den Kenntnissen und Erfahrungen von Dr. Irion:
Buch bei Amazon
alles-zur-allergologie.de