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- CommentAuthorbembel
- CommentTimeNov 23rd 2010
Hallo,
ich habe folgendes Problem. Seit meiner Jugend leide ich an starker Allergie.
Sympthome sind hier: Trocken, schuppemnde Augenlieder/Ekzeme, Juckende Augen, Ekzeme an den Fingern/Handgelenken (manchmal trocken und schuppig, manchmal Quaddelnbildung, sowie selten in den Armbeugen. Ausserdem eine verstopfte Nase.
Nun wurde bei mir vor letzte Woche ein Pricktest durchgeführt, da der letzte 15 jahre zurück liegt.
Angeschlagen hat fast alles!
Roggen: +++
Mais:+++
Nuss:+++
Gräser:+++
Weizen:+++
Hafer: +++
Bäume: +++
Es ist wirklich kein Feld, auch nicht bei den Untergruppen ohne Reaktion geblieben.
Hausstaub und Milben waren allerdings negativ im Pricktest.
Mein Arzt meinte, das ein Pricktest keine Lebensmittelallergie beweisen könne, sondern nur Pollenallergien und man somit noch einen RAST Test ansetzen sollte.
Gesagt getan :-) Heute die Ergebnisse - Alles negativ.
Beudetet das, ich kann bedenkelos zu Nuss und Roggenbrot greifen.
Seit dem Kindesalter meide ich diese Nahrungsmittel, da mir seitens eines Artztes gesagt wurde, ich dürfte diese nicht essen (nach positivem prick test) und meine Mutter meinte, ich hätte immer auf diese Nahrungsmittel reagiert.
Gerade vorletzte Woche, habe ich übrogens eine Spritze gegen meine Allergie erhalten, welche Kortison enthält - dann habe ich wenigstens 2 Monate Ruhe.
Komischerweise habe ich im November, bis zu der Spritze, stark unter meiner Allergie gelitten - dabei sollte die Pollensaison doch rum sein. Hausstaub und Milben waren negativ, auch beim Pricktest.
Aktuell bin ich verwirrt und bitte um Ihre Hilfe.
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CommentAuthorDr. Irion
- CommentTimeNov 24th 2010 bearbeitet
Hautekezeme im Jugend- und Erwachsenenalter haben - zumindest nach meiner Einschätzung - rein gar nichts mit einer Nahrungsmittelaufnahme zu tun, da das enterale Immunsystem ab dem 3. bis 4. Lebensjahr derartig ausgereift ist, dass keine potenten Allergene mehr in die Haut gelangen, die dort eine Ekzemreaktion auslösen können. Ursächlich für die chronische Ekzeme sind daher Autoimmunreaktionen, die sich in der Haut abspielen. Auch Candida albicans im Stuhl könnte über eine sog. Mykid-Reaktion eine chronische Ekzemreaktion unterhalten, daben sind auch natürlichweise in der Haut vorkommende Hefepilze ursächlich für eine darartige chronische Reaktion. Die positiven Pricktestergebnisse sind daher ohne jegliche diesbezügliche Aussagekraft und können lediglich auf eine entsprechende Relevanz bez. einer Heuschnupfen-Symptomatik hinweisen (von der Sie jedoch nichts geschrieben haben) mit den dazupassenden pollenassoziierten Nahrungsmitteln wie insbesondere der Haselnuss (Reaktionen wären dann im Sinne eines oralen Allergiesyndroms überwiegend im Mundbereich zu erwarten).
Um diese Autoimmunphänomene zu unterdrücken muss natürlich eine suffiziente Behandlung erfolgen, initial mit Steroidsalben sowie antiseptischen Maßnahmen und als Dauertherapie eine Lichttherapie mit UVB 311 nm, die über einen längeren Zeitraum zur Rezidivprophylaxe 1xwöchentlich durchgeführt werden sollte. Daneben sollte eine Hefepilzdiagnostik im Stuhl erfolgen, die bei positivem Ausfall dann entsprechend behandelt werden muss. Bitte keine Kortison-i.m. Spritzen mehr, da diese bei vollständig unregelmäßiger Freisetzung des Kortisons aus dem Muskel zu einer andauernden Fehlregulation des körpereigenen Kortisons mit entsprechenden Folgen führen kann.
Bez. der chronischen Rhinitis, die Sie angeben, ist eine allergische Genese aus verschiedenen Gründen eher unwahrscheinlich. Ursächlich hierfür sind entweder eine sogenannte nasale Hyperreaktivität oder eine organische Ursache. Ich würde daher zunächst einen Versuch mit einem steroidhaltigen Nasenspray über ca. 6 Wochen anraten; sollten die Beschwerden dann nicht deutlich gebessert sein, müsste ein HNO-Arzt bez. einer organischen Verursachung der Beschwerden hinzugezogen werden.
Viele Grüße
Dr. Roland Irion
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