(18.6.2015)

Rogen

Typ I-Nahrungsmittelallergen, (potentielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen/Beschreibung

Als Rogen wird die Gesamtheit der reifen Eier weiblicher Fische und anderer eineiiger Meerestiere wie Seeigel, Garnelen und Muscheln bezeichnet. In der japanischen Küche wird eine große Anzahl verschiedener Sorten benutzt, darunter einige, die vor allem roh in Sushi verarbeitet werden.

Siehe auch unter "Kaviar"

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Hydrolyzed roe (INCI). Hydrolysierter Fischrogen. Funktion: haarfärbend

Allergologie (Revanz)

Lachs-Rogen besitzt eine große allergene Potenz und kann relativ häufig Ursache von Anaphylaxien mit einer teils schwer bis zum anaphylaktischen Schock verlaufenden Symptomatik sein (vor allem in Japan). Bekannt sind auch anaphylaktische Reaktionen auf den Rogen des Seeigels (eine Delikattes vor allem in Japan und Südkorea, die als Sushi serviert wird), die auch beim erstmaligen Genuss auftreten können. Bei der Diagnostik fanden sich positive Reaktionen auf den Seeigel-Rogen. Eine Kreuzreaktvität kann zum Lachs-Rogen bestehen. Auch nach Genuss von Forellenrogen sind einzelne allergische Reaktionen beschrieben. In einem Fall wurde eine anaphylaktische Reaktion (pharyngealer Juckreiz, Dyspnoe mit Bronchospasmus mit einem positiven Pricketes diagnostiziert, wobei jedoch Provokationstestungen auf Forelle und Kaviar anderer Fischarten unauffällig verliefen. In einer Untersuchung konnte eine IgE-mediierte Genese durch einen positiven Pricktest und Nachweis von spez. IgE bestätigt werden. Siehe auch unter "Kaviar".

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw