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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Augenreizung

(10.6.2015)

Furfural

(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Furfural (syn.: 2-Furaldehyd) gehört zur Stoffklasse der heterocyclisches Aldehyd. Es kommt natürlich als Bestandteil ätherischer Ööle, z.B. in Gewürznelken und verschiedenen anderen Pflanzen vor. Furfural entsteht beim Erhitzen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln aus Mono- und disacchariden ist zusammen mit substituierten Furfuralen flüchtiges Hauptprodukt bei der Karamelisierung. Furfural und das daraus gewinnbare Furan sind vor allem als organischer Rohstoff und chemischer Grundkörper für Synthesen in der Heterocyclin-  und damit auch Natur- Arzneistoff- und Lösungsmittelchemie interessant. Weiterhin wird es zur Herstellung von Kunstharzen und als Ausgangsstoff für Chemiefaserstoffe verwendet.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Furfural (INCI). Funktion: Lösungsmittel

Allergologie (Relevan)

Zur Intensität der Reizeffekte liegen relativ widersprüchliche Angaben vor. Standardisierte Testungen, die hierzu Vergleichsdaten liefern könnten, fehlen. Die hautreizende Wirkung von unverdünntem Furfural war in Tierversuchen (teils mit wiederholter Applikation) schwach bis mäßig ausgeprägt. Auch Erfahrungen im Probandenversuch (15minütiges Eintauchen einer Hand in unverdünnten Furfuralbewirkte keine Reizungen) deuten auf eine geringe Reizung bei einmaligem Kontakt hin. Furfural-Dämpfe sollen eine starke Entfettung der Haut hervorgerufen haben und deutlich hautreizend wirken. Eine hautsensibilisierende oder photosensibilisierende Wirkung von Furfural wird in verschiedenen Quellen angegeben, jedoch fehlen untersetzende Berichte über klinisch relevante Kontaktallergien. Expertengremien stimmen deshalb überein, daß es derzeit keinen Anhalt für ein hautsensibilisierendes Potential gibt, ebenso nicht für eine atemwegsallergene Wirkung. Als typische Symptome bei inhalativer Exposition werden Reizung der Nasenschleimhaut, Husten, Atembeschwerden, Entzündungen im Rachen und Kopfschmerz genannt. Die wenigen aus beruflicher Erfahrung vorliegenden Angaben zu Folgen einer akuten Furfural Exposition betreffen hauptsächlich Reizungen an den Augen und den oberen Atemwegen; zudem wird auf eine hautreizende Wirkung hingewiesen. Es liegen nur wenige Berichte über Folgen wiederholter beruflicher F.-Exposition vor, die z.T. unzureichend dokumentiert und in der Aussage widersprüchlich sind. In einer als valide eingeschätzten neueren Studie an 15 Arbeitern, die gegenüber 5 - 16 ppm exponiert waren, zeigten fast alle Augenreizungen (Juckreiz, Brennen, Tränen, Rötung) und Reizungen der Nasenschleimhaut (Trockenheit, Entzündung, Verstopfung der Nase) und ca. die Hälfte empfand Trockenheit in Mund und Rachen. Außerdem wurden Hautentzündungen (mit Tendenz zur Ekzembildung) beschrieben.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/025010.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0

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