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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Metallsalze

(24.6.2015)

Isononansäure

Auslöser von (schweren) Hautirritationen, Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Unter Isononansäure (sny.: 7-Methyloctansäure) wird technisch ein Gemisch aus verzweigtkettigen Carbonsäuren, das je nach Herstellungsverfahren zu mehr als 90 % aus 3,5,5-Trimethylhexansäure besteht bzw. als Hauptkomponente 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure enthält, verstanden. Es ist ein chemisches Zwischenprodukt, das bei zur Herstellung von Polyolester in synthetischen Schmierstoffen und Metallsalzen, in Lacktrocknungsbeschleunigern (Sikkativen) sowie für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte und verschiedene andere Anwendungsgebiete eingesetzt wird.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Cetearyl isononanoate (INCI). Isononansäure, C16-C18-Alkylester. Funktion: geschmeidig machend

Cetyl isononanoate (INCI). Chem. Bezeichnung: Hexydecylisononanoat. Funktion: geschmeidig machend

Ethylhexyl isononanoate (INCI).  Funktion: geschmeidig machend

Isodecyl isononanoate (INCI). Isodecyl-3,5,5,-trimethylhexanoat. Funktion: hautpflegend, geschmeidig machend, antistatisch

Isononyl isononanoate (INCI). Funktion: hautpflegend, geschmeidig machend, antistatisch

Isostearyl isononanoate (INCI). Funktion: geschmeidig machend, haarkonditionierend

Isotridecyl isononanoate (INCI). Funktion: geschmeidig machend, hautpflegend, haarkonditionierend

Allergologie (Relevanz)

Technische unverdünnte Isononansäure wirkte im Tierversuch stark hautschädigend. In Studien zur Haut- und Schleimhautverträglichkeit hat die über 5 Tage täglich wiederholte dermale Applikation von technischer Isononansäure (ca. 90 % 3,5,5-Trimethylhexansäure und 10 % andere Trimethylhexansäuren, darunter 3,4,5-Trimethylhexansäure) im Tierversuch zu nekrotischen Veränderungen geführt. Eine entsprechende Testung mit einer 10- bzw. 5-prozentigen Formulierung ist dagegen ohne Befund vertragen worden. Aus den Erfahrungen beim Menschen besitzt die Isonansäure ein allenfalls geringes Sensibilisierungspotenzial. Kontaktallergische Reaktionen sind in wenigen Einzelfällen beschrieben. Isononansäure wurde zudem als pulmonaler Reizstoff klassifiziert. 

Literatur: 20

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

Ito et al: Contact dermatitis with systemic reactions caused by cetearyl isononanoate. Contact Dermatitis 69, 314-316 (2013)

Goosens et al: New cosmetic allergens: isononyl isononanoate and trioleyl phosphate. Contact Dermatitis 59, 320-321 (2008)

Le Coz et al: Allergic contact dermatitis from cetearyl isononanoate. Contact Dermatitis 48, 343 (2003)

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/3527600418.mb330210kskd0046/full

Toxikologische Bewertung der Isononansäure - https://www.bgrci.de/fileadmin/BGRCI/Downloads/DL_Praevention/Fachwissen/Gefahrstoffe/TOXIKOLOGISCHE_BEWERTUNGEN/Bewertungen/ToxBew276-K.pdf


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