(15.7.2015)

Glycin

(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen, (potenzielles) Nahrungsmittelallergen

Vorkommen und Beschreibung

Glycin  (syn.: Glyzin, Aminoessigsäure) ist die kleinste und einfachste alpha-Aminosäure. Gycin ist nicht essentiell, kann also vom menschlichen Organismus selbst hergestellt werden und ist wichtiger Bestandteil nahezu aller Protein und ein wichtiger Knotenpunkt im Stoffwechsel. Als Bestandteil des Kollagens ist es besonders in Haut, Knochen, Sehnen und Knorpeln zu finden. Glycin sowie ihr Natriumsalz sind als Lebensmittelzusatzstoffe (E 640) zugelassen. Sie werden als Geschmacksverstärker eingesetzt und sind insbesondere in Süßstofftabletten, Suppen, Soßen, Fleischerzeugnissen und Würzen zu finden. Weiterhin ist Glycin ein Bestandteil von Infusionslösungen zur parenteralen Ernährung.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Glycine (INCI). Funktion: antistatisch, puffernd, hautpflegend, haarkonditionierend

Capryloyl glycine (INCI). Chem. Bezeichung: N-(1-Oxooctyl)glycin. Kosmetische Funktion: reinigend

Glycyl glycine (INCI). Funktion: haarkonditionierend, hautpflegend

Lauryl aminopropylglycine (INCI). N-(3-(Dodecylamino)propyl)glycin. Funktion: antistatisch, haarkonditionierend, hautpflegend

Lauryl diethylenediaminoglycin (INCI). Dodicin; Glycin,.... Funktion: antistatisch, haarkonditionierend, hautpflegend

Palmitoyl glycine (INCI). Funktion: haarkonditionierend, reinigend

Allergologie (Relevanz)

Allergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben. Als Lebensmittelzusatzstoff gilt Glycin als unbedenklich.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/268.e640_glycin.html

Sinclair et al: Allergic contact dermatitis from dodecyldiaminoethyl glycine. Contact Dermatitis 18, 320 (1988)