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Suchbegriffe zu diesem Artikel: silikat

(16.6.2015)

Kieselsäure

Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Als Kieselsäuren werden die Sauerstoffsäuren des Siliciums bezeichnet. Allgemein werden die wasserärmeren Produkte der Kieselsäure unter dem Begriff Polykieselsäuren zusammengefasst. Formales Endprodukt der Wasserabspaltung ist Siliciumdioxid (siehe auch dort), das Anhydrid der Kieselsäure. Die Salze der Säuren werden als Silicate (siehe auch dort), die Ester der Kieselsäuren Kieselsäureester genannt. In der Natur kommen Stützgerüste aus Kieselsäureanhydrid in pflanzlichen und tierischen Lebewesen vor, etwa bei den im Meer weit verbreiteten Kieselalgen, Strahlentierchen, Glasschwämmen sowie beim Schachtelhalm. Kieselsäure kommt auch im Grundwasser vor. Das Regen- oder Sickerwasser, das durch die Bodenschichten nach unten rinnt und Kohlensäure enthält, nimmt aus den Silikaten der Bodenminerale Kieselsäure auf. Daher enthält Trinkwasser auch geringe Mengen an Kieselsäure. Als Kieselgel bezeichnet man eine kolloide Kieselsäure von elastischer bis fester Beschaffenheit, meist in Pulverform vorliegend. Die große reaktionsfähige Oberfläche von kolloidaler Kieselsäure hat eine hohe Bindungskraft gegenüber Entzündungserregern wie Bakterien oder Viren, die dadurch unschädlich gemacht werden. Die entzündungshemmende Wirkung ist sowohl bei innerer Anwendung im Rachenbereich und im Magen-Darmtrakt nachgewiesen, als auch bei äußerlicher Anwendung bei Wunden und kleineren Verletzungen, Akne, Hautreizungen und Beingeschwüren. Im menschlichen Organismus unterstützt Kieselsäure zudem die Bildung von Kollagen und Elastin.

Zur Kieselsäure als Lebensmittelzusatzstoff siehe unter "Siliciumoxid".

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff 

Hydrated silica (INCI). Kieselsäure. Funktion: abrasiv adsorbierend, trübend, viskositätsregelnd, Antibackmittel, quellend

Siehe unter "Silicate" und "Siliciumdixodid"

Allergologie (Relevanz)

Kontaktallergische Reaktionen sind in sehr seltenen Einzelfällen beschrieben. 

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

Mitchell et al: Contact sensitivity to silicic acid in Unguentum Merck. Contact Dermatitis 16, 178 (1987)

http://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/mineralstoffe-und-spurenelemente/kieselsaeure

http://www.chemie.de/lexikon/Kiesels%C3%A4ure.html

http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/235.e551_siliciumdioxid.html

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