ACETALDEHYDE

INCI, Syn.: Acetaldehyd

Typ IV-Kontaktallergen

Vermittlung einer immunologisch bedingten Alkoholintoleranzreaktion

Vorkommen/Beschreibung

Acetaldehyd, ist das Aldehyd des Ethanols, das heißt es hat eine Kohlenstoffkette mit zwei Kohlenstoffatomen mit der Formel CH₃ CHO. In der Leber wird der Alkohol durch das Enzym  Alkoholdehydrogenase zu Acetaldehyd abgebaut, um weiter durch  Acetaldehyddehydrogenase zu Essigsäure oxidiert zu werden.

Hauptsächlich dient Acetaldehyd als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie. So wird er als Bestandteil von Farben, zur Herstellung von PEG-Flaschen, Parfümen und Färbemitteln, in der Gummi-, Papier- und Gerbeindustrie, als Konservierungsstoff von Früchten und Fisch, als Geschmacksstoff, zur Gelatinehärtung und als Treibstoffbeimischung eingesetzt.

Wirkung

Nagelpflege: verbessert die kosmetischen Merkmale des Nagels.

Allergologie (Relevanz)

Acetaldehyd als Metabolit ist verantwortlich für viele Auswirkungen von Alkohol, wie hepatische und neurologische Veränderungen. Daneben ist auch die Vermittlung einer immunologisch bedingten Alkoholintoleranzreaktion beschrieben (siehe hierzu unter "Alkohol").

Acetaldehyd scheint lediglich eine schwache Sensibiliserungspotenz zu besitzen. Lediglich der Fall einer Kontaktallergie in der Textilindustrie wurde beschreiben, wobei Dimethoxan als biozider Wirkstoff für Kleider eingesetzt wurde. Ein positiver Epikutantest zeigte sich sowohl auf diese Verbindung als auch auf die Abbauprodukte Acetaldehyd und Crotonaldehyd.

Literatur:

Frosch et al: Contact Dermatitis. 4. Aufl., Springer (2006)
Shumes et al: Allergic contact dermatitis to diethoxane in a spin finisch. Contact Dermatitis 6, 421-424 (1980)
Bergh et al: Sensitizing potential of acetaldehyde and formaldehyde using a modified cumulative contact enhancement test (CCET). Contact Dermatitis 40, 139-145 (1999)

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