Suchbegriffe zu diesem Artikel: Soforttypallergene
Wellensittich
Inhalative Typ I-Soforttypallergene
Vorkommen und Beschreibung
Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) ist eine Vogelart, dier zur Familie der eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört.
Wellensittiche werden in Europa seit 1840 als Ziervögel gehalten. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Vogel in großer Zahl gezüchtet, um die Nachfrage nach dieser Art zu befriedigen. Heute ist der Wellensittich die vermutlich am häufigsten gehaltene Papageienart weltweit. Es existieren zahlreiche in Größe, Farbe und Gefiedermerkmalen von der Wildform abweichende Zuchtformen.
Allergologische Relevanz
Die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf Käfigvögel wird leicht übersehen, jedoch können diese Tiere schwere Probleme verursachen. Allergische Reaktionen, insbesondere des Respirationstraktes werden bei Haltern von Käfigvögeln beobachtet. Wellensittiche besitzen Drüsen, die eine Lipidprotein-Substanz absondern, die dazu dient, die Federn zu säubern und wasserabstoßend zu machen. Dieses Talgmaterial und der Speichel trocknen auf den Federn und bilden pudrige Substanzen, die als Inhalationsallergene wirken. Es besteht eine hohe Kreuzreaktivität zwischen Allergenen von Wellensittichen und anderen Käfigvögeln wie Kanarienvögeln und Finken.
Die Haltung von Wellensittichen führt zu einer allergenen Innenraumexposition und ist für Atopiker ein Risiko zur Entwicklung einer allergischen Rhinokonjunktivitis. Insbesondere Freiflug erhöht die Sensibilisierungsfrequenz.
Diagnostik
Prick, i.c. (Al.: Wellensittichfedern), RAST (Ph.: Wellensittichfedern, -serumprotein, -kot), ggf. nasale Provokation, ggf. nasale Provokation (Al.)
Therapie
ggf. Hyposensibilisierung (Al.)
Literatur: 442
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