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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Kontaktallergene

(10.7.2015)

Naphthole

Reizwirkung auf Haut und Atemwege, (potenzielle) Typ IV-Kontaktallergene

Vorkommen und Beschreibung

Naphthole sind chemische Substanzen, die auch als Hydroxynaphthaline bezeichnet werden, da sie Derivate des Naphthalins sind. Die einfachsten Naphthole sind das 1-Naphthol (syn.: alpha-Naphthol, 1-Hydroxynaphthalin) und das 2-Naphthol (syn.: beta-Naphthol, 2-Hydroxynaphthalin). Die Naphthole werden oftmals zur Synthese von Azofarbstoffen, Gerbstoffen, Färberei und Druckereihilfsmitteln, Konservierungsmittel für Leim, Holz und Leder eingesetzt.  Die Verwendung von von beta-Naphthol erfolgt als Zwischenprodukt zur Herstellung von Farbstoffen und von hocheffektiven Antion danzien des synthetischen Kautschuks, beim Einsatz bei der Gewinnung synthetischer Gerbstoffe sowie in der Landwirtschaft als Fungizid,in Klebstoffen und Lösemitteln

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

1-Naphthol (INCI). Funktion: haarfärbend

2-Methyl-1-naphthol (INCI). Chem. Bezeichnung: 2-Methyl-1-napthol. Funtion: haarfärbend

Allergologie (Relevanz)

Ergebnisse von Tierversuchen lassen einen ähnlichen Wirkungscharakter, aber stärkere irritative Eigenschaften des 1-Napthols erkennen. Die hautreizende Wirkung des 1-Naphthols wurde nach Testungen am als mäßig bis stark bewertet. Aufgrund des Reizpotentials der Substanz sollte insbesondere bei wiederholtem Kontakt mit Haut- und Schleimhautreizungen bis zu tiefgreifenden Gewebsschädigungen gerechnet werden. Bezüglich evtl. sensibilisierender Eigenschaften finden sich keine Hinweise oder Testergebnisse. Zur Wirkung bei inhalativer Exposition wird  angenommen, daß Dämpfe und Stäube in hoher Konzentration starke Atemwegsreizungen (Gefahr von Glottis- und Lungenödem) verursachen können.

Auf die Haut wirkte 2-Napthol im Tierversuch nicht reizend. In einer Tierversuchstestung zeigt sich eindeutig ein hautsensibilisierendes Potential. Für den Menschen fehlen jedoch diesbezügliche Hinweise. Sensibilisierungen gegenüber 2-Naphthol sind nur im Einzelfall bei Testungen von Hautpatienten beobachtet worden. Unter Berücksichtigung der langjährigen Verwendung. wurde eingeschätzt, daß es keine klaren Hinweise auf sensibilisierende Eigenschaften beim Menschen gibt.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/016990.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/011530.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0

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