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(7.4.2015)
Kümmel
Typ I-Soforttypallergen, Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Der Echte Kümmel, syn.: Wiesen-Kümmel (Carum carvi), ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Der Kümmel ist in Vorderasien und den Mittelmeerländern beheimatet, heute erstreckt sich bis nach Europa und Sibirien. Die Blütezeit findet von Mai bis Juli statt. Die Kümmelrübe wird gelegentlich als Gemüse verzehrt. Die Früchte dienen als Gewürz. Brot, Sauerkraut, Kartoffelspeisen, Käse und Quark sind häufig mit Kümmel gewürzt. Kümmelöl findet in der Likörindustrie Verwendung. Als pharmazeutische Droge dienen die getrockneten, reifen Früchte kultivierter Sorten und das Kümmelöl. Hauptwirkstoffe sind ätherische Öle mit Carvon, daneben Limonen, Phellandren und andere Monoterpene; Phenolcarbonsäuren, Flavonoide und in Spuren Furocumarine.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Carium carvi extract (INCI). Extrakt aus den Samen des Kümmels. Funktion: hauptpflegend
Carium carvi oil (INCI). Ätherische Öle aus den trockenen, reifen Früchten des Kümmels. Funktion: Lösungsmittel
Carium carvi seed oil (INCI). Fettes Öl aus den Samen des Kümmels. Funktion: geschmeidig machend, Lösungsmittel
Allergologie (Relevanz)
Nahrungsmittelallergien auf Kümmel treten wohl relativ häufig auf (12,3 % bei 11). Die überwiegende Zahl der Patienten zeigte dabei eine systemische Reaktion (35 Patienten), seltener trat ein orales Allergiesyndrom auf (12 Patienten). In seltenen Fällen finden sich Kontaktallergien auf Kümmel. Kümmel besitzt jedoch nur eine nur schwache Sensibilisierungspotenz (Allergen: D-Carvon). Fallberichte zu allergischen Reaktionen gibt es jedoch nicht.
Allergologische Diagnostik
Prick, i.c. (Al.), RAST (Ph.)
Literatur: 1, 2, 3, 11
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