Suchbegriffe zu diesem Artikel: IPPD
N-Isopropyl-N´-phenyl-p-phenylendiamin (IPPD)
Typ IV-Kontaktallergen
Sensibilisierungshäufigkeit häufig (bei Vorliegen einer Gummiallergie), Sensibilisierungspotenz mittelstark bis stark
IPPD ist noch immer ein unverzichtbares Antioxidans in mechanisch stark beanspruchten, schwarzen bzw. dunkelfarbigen Gummiprodukten, insbesondere Reifen, Schläuche, Fahrzeugformteilen, Kabelhüllen und Förderbändern. Es verfärbt sich unter Lichteinwirkung dunkel- bis schwarzbraun. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Kontaktmöglichkeiten möglich. Als Alterungsschutzmittel reichert es sich kontinuierlich an der Gummioberfläche an.
Vorkommen
- als Alterungsschutzmittel für Gummi bei statisch und dynamisch hochbeanspruchten Vulkanisaten, vor allem bei Schwarzgummi (z.B. Autoreifen)
- in Gummibändern für Unterwäsche
- in Schutzmasken (z.B. Taucherbrillen, Atemschutzmasken)
Allergologische Relevanz
Bei gleichzeitiger irritativer Hautbelastung und insbesondere bei simultanen Einwirkungen von Lösemitteln, Milch o.ä., die zur Allergen-Freisetzung beitragen, kann es zu sehr hohen Quoten allergischer IPPD-Kontaktekzeme kommen. Der Einsatz anderer, aus dem Gummi nicht so leicht auswaschbarer PPD-Derivate als Alterungsschutzmittel, kann die primäre Sensibilisierungspotenz der Gummikontakte zwar etwas reduzieren, bei bestehender IPPD-Allergie müssen wegen der hohen Quote gruppenallergischer Reaktionen derartige Gummiartikel jedoch ebenfalls gemieden werden. In Op-Handschuhen und hellen Gummihandschuhen kommt IPPD nicht vor. Auch unter den heute üblichen Kontaktmöglichkeiten stellt IPPD mit einer Allergie-Quote von 1,5 % ein beachtenswertes Allergen dar, das zu Recht im Standardblock mitgeführt wird.
Epikutantestung
Block Hermal + DKG-Standard; Testkonzentration: 0,1 % in Vaseline
Literatur: 4, 6, 209, 210
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