(20.6.2015)
Imidazolidinylharnstoff
Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Imidazolodinylharnstoff (syn.: Germall 115) ist Konservierungsstoff mit einem breiten antimikrobiellen Wirkungsspektrum. Er wird insbesondere in einer Vielzahl von kosmetischen Zubereitungen eingesetzt, z.B. in Haarshampoos und anderen Haarpflegemitteln, in Deodorants, in Körperlotionen. Es handelt sich um einen Formaldehydabspalter (siehe dort)
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Imidazolidinyl urea (INCI): Funktion: Konservierungsstoff
Allergologie (Relevanz)
In retrospektiven Untersuchungen mit Patienten, bei denen Testungen mit zahlreichen Allergenen in Epikutantestungen durchgeführt worden waren, fand sich eine Sensibilisierungsrate von 0,6 % in den Jahren 2011-2012, die leicht rückäufig im Vergleich zu dem Jahren 2000-2010 waren. In einer weiteren Untersuchungen an 6485 Patienten, bei denen Epikutantestungen bei 6845 Patienten durchgeführt worden waren (1993-2006) fand sich eine Sensibilisierungsrate von 1,9 %, Auch eines sehr niedrige Sensibilisierungsrate von 0,1 % zeigte sich in einer retrospektiven Untersuchung (2005-2105) bei der Testungen bei 839 Patienten durchgeführt worden waren. Zudem sind einzelne Fälle mit einer allergischer Kontaktdermatitis beschrieben, bei denen einen Sensibilisierung auf Imidazolidinylharnstoff nachgewiesen werden konnte, u.a. bei zwei Patienten die mit Hydrogel-Produkten bei Ulcus cruris behandelt worden waren.
Allergologische Diagnostik
Epikutantestung mit Block Konservierungsmittel; Testkonzentration 2 % in Vaseline (SmartPractice)Literatur: 6
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
Aquilar-Bernier et al: Contact sensitization to allergens in the Spanish standard series at Hospital Costa del Sol in Marbella, Spain: a retrospective study (2005-2010). Actas Dermosifiliogr 103, 223-228 (2012)
Carvalhol et al Hydrogel allergic contact dermatitis and imidazolidinyl urea/diazolidinyl urea. Cutan Ocul Toxicol 30, 331-332 (2011).
García-Gavin et al: Allergic contact dermatitis in a girl due to several cosmetics containing diazolidinyl-urea or imidazolidinyl-urea. Contact Dermatitis 63, 49-50 (2010)
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