(29.7.2015)
Guave
(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Die Echte Guave (Psidium guajava) ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse. Anwendung findet sie vor allem als Nutz-, aber auch als Medizinalpflanze. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Südamerika. Durch den Menschen eingeführt existieren heute aber weltweit in den Tropen neophytische Vorkommen. Die Frucht eignet sich zum rohen Verzehr. Sie wird aber vor allem zur Zubereitung von Marmelade, Gelee und Desserts verwendet. Weiter kann man durch Auspressen der Guaven einen schmackhaften Fruchtsaft erhalten, das Fruchtmark gehört zur Rezeptur einiger Multivitaminsäfte. Die Schale reifer Beeren dient als Zugabe zu Salaten und Puddings. Die Rinde wird dank ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen als Gerbmittel verwendet. Die Guave ist in der traditionellen Medizin vieler Kulturen (Karibik, Südamerika, Mittelamerika) bedeutsam. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird aus den Blättern eine Arzneidroge gewonnen. Die Blätter enthalten neben zehn Prozent Gerbstoffe (Tannine) auch Inhaltsstoffe wie beta-Sitosterin, Maslensäure, Guaijavolsäure sowie geringe Mengen ätherischen Öls, ferner auch einzelne Triterpene. Die Rinde enthält 25 bis 30 Prozent Gerbstoffe.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Psidium guajava extract (INCI). Extrakt aus der Frucht der Guave (INCI). Funktion: hautpflegend, adstringierend
Allergologie (Relevanz)
Allergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben.
Literatur: 1, 2
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
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