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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Urea

Exanthem, lichenoides 

Die nach zahlreichen Medikamenten beobachteten lichenoiden Exantheme können einem Lichen ruber sehr ähnlich oder von ihm nicht zu unterscheiden sein. Es besteht insbesondere ausgeprägter Juckreiz. 

Meistens handelt es sich um eine relativ regelmäßige exanthematische Aussaat an Stamm und Extremitäten. Manchmal bevorzugen lichenoide Arzneimittelexantheme jedoch auch die lichtexponierten Körperregionen, da sie auch von Substanzen ausgelöst werden, die phototoxische Reaktionen hervorrufen können. 

Die insgesamt selten zu diagnostizierenden lichenoiden Arzneimittelexantheme werden nach zahlreichen Medikamenten beobachtet. Die häufigsten und charakteristischen Auslöser sind Goldverbindungen, Antimalariamittel, D-Penicillamin, Thiaziddiuretika sowie beta-Rezeptorenblocker (auch durch Resorption aus Augentropfen). 

Überlicherweise treten die lichenoiden Exantheme erst nach längerer Zeit, 6 Wochen bis 12 Monate, nach Beginn der Arzneimittelzufuhr auf. Die Rückbildung setzt in der Regel wenige Tage nach Absetzen des Medikaments ein, und die Symptome sind innerhalb von 3 Monaten verschwunden. In einigen Krankheitsfällen kam es zur völligen Rückbildung, ohne dass die Zufuhr des auslösenden Medikaments abgebrochen werden musste. 

Medikamente, die lichenoide Reaktionen auslösen können 

  • Allopurinol 
  • para-Aminosalicylsäure 
  • Antimalariamittel (Mepacrin, Chloroquin, Chinin) 
  • Azidothymidin 
  • Benzothiadiazine 
  • Bleomycin 
  • Captopril 
  • Carbamazepin 
  • Chinidin 
  • Chloralhydrat 
  • Chlorpromazin 
  • Chlorpropamid 
  • Cinnarizin 
  • Cyanamid 
  • Dapson 
  • Demeclocyclin 
  • Diazoxid 
  • D-Penicillamin 
  • Enalapril 
  • Ethambutol 
  • Flunarizin 
  • 5-Fluorouracil 
  • Furosemid 
  • Gold 
  • Griseofulvin 
  • Hydrochlorothiazid 
  • Hydroxyurea 
  • Isoniazid 
  • Jodide 
  • Ketoconazol 
  • Levamisol 
  • Levopromazin 
  • Lithium 
  • Mepacrin (Atebrin, Quinacrin) 
  • Mesalazin 
  • Methyldopa 
  • Nandrolon 
  • Naproxen 
  • Nifedipin 
  • Phenylbutazon 
  • Phenytoin 
  • Prazosin 
  • Procainamid 
  • Pyrimethamin 
  • Pyrition 
  • beta-Rezeptorenblocker 
  • Spironolakton 
  • Streptomycin 
  • Sulfasalazin 
  • Tetracycline 
  • Tiopronin 
  • Tolazemid 
  • Triprolidin 
  • Wismut 

Literatur: 15, 18 

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