Suchbegriffe zu diesem Artikel: Estragon
(31.1.2015)
Estragon
(potenzielles) Typ I-Nahrungsmittelallergen
(potenzielles Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Estragon (Artemisia dracunculus) ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae/Compositae). Die bei uns überwiegend kultierte Form stammt aus Südrussland, wird vielfach angebaut oder kommt aus Kulturen verwildert vor. Diese bildet im Gegensatz zum französischen Estragon Samen aus und ist zudem winterhart. Handelsüblicher frischer oder getrockneter Estragon stammt aus landwirtschaftlichem Anbau, der aus den Balkanländern und den Niederlanden kommt. Die Blätter des Estragons enthalten ätherisches Öl (Estragol, Phellandren, Ocimen) sowie Gerb- und Bitterstoffe. Estragon wird zur Aromatisierung von Essig und Senf verwendet und zum Würzen von eingelegten Gurken. Ansonsten benutzt man ihn zum Würzen von Geflügel, Reis oder gekochtem Fisch. Außerdem wird er bei der Herstellung der Sauce Béarnaise und in vielen anderen Saucen verwendet. Estragon wird auch in der Pflanzenheilkunde bei verschiedenen Indikationen eingesetzt.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Artemisia dracunculus extract (INCI). Extrakt der Wurzeln des Estragons. Kosmetische Funktion: kräftigen
Allergologie (Relevanz)
Nahrungsmittel- und Kontakallergien durch Estragon sind nicht beschrieben. Da der Estragon zu den Beifußgewächsen ist von einer Kreuzreaktivität mit dem Beifuß (Artemisia vulgaris) auszugehen. Bei dem als Inhaltsstoff enthaltenen Estragol wird bei Genuss von größeren Mengen eine kanzerogene und erbgutschädigende Wirkung vermutet.
Literatur: 3
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
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