Chloramphenicol-Antibiotika
Medikamentenallergene, Typ IV-Kontaktallergen
Allergologie (Relevanz)
Interne Anwendung
Allergische Reaktionen auf Chloramphenicol sind im Allgemeinen selten (0,5 – 1,5 %). Makulöse, papulöse und urtikarielle Eruptionen und selten auch ein Erythema exsudativum multiforme oder eine toxische epidermale Nekrolyse wurden beobachtet, ein Juckreiz kann sehr ausgeprägt sein. Möglicherweise ist auch die dosisunabhängige, meist irreversible, progressive aplastische Anämie allergischen Ursprungs. Sie tritt oft erst nach Beendigung der Therapie auf und besitzt eine sehr hohe Letalität. Bei einem Teil der Überlebenden trat später eine Leukämie auf. Die Häufigkeit der aplastischen Anämie wird in Deutschland auf 1:300.000 bis 1:600.000 geschätzt. Nach Thiamphenicol wurden bisher keine irreversiblen aplastischen Anämie gesehen.
Externe Anwendung
Bei lokaler Anwendung von Chloramphenicol-Präparaten ist das Auftreten einer Kontaktdermatitis gelegentlich zu beobachten. Auch Urtikaria und Angioödeme wurden nach lokaler Applikation beschrieben. In einem Fall hat die Anwendung von Chloramphenicol-haltigen Augentropfen zum Tode geführt.
Vorkommen:
- Ohrentropfen
- Augentropfen
- Augensalben
Epikutantestung
Block Hermal Arzneistoffe I, Testkonzentration 5 % in Vaseline
Literatur: 6, 8, 9, 15
Vorankündigung:
Dr. Irion kündigt publizistische Neuauflage seines allergologischen Werkes für das Frühjahr 2016 an. Lesen Sie mehr
Profitieren Sie von den Kenntnissen und Erfahrungen von Dr. Irion:
Buch bei Amazon
alles-zur-allergologie.de