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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Lithiumsalze

(11.12.2014)

Antidepressiva 

Medikamentenallergene 

MAO-Hemmer 

  • Moclobemid 
  • Tranylcypromin 
  • Lithiumsalze 

Allergologie (Relevanz) 

Patienten unter lang andauernder Lithium-Therapie entwickeln häufig kutane Nebenwirkungen, die jedoch nicht allergisch bedingt sind. Hauttestungen mit Lithium sind negativ. Am häufigsten sind akneiforme Veränderungen zu beobachten. Auch die Exazerbation einer bekannten Psoriasis vulgaris, eine de-novo-Psoriasis oder psoriasiforme Hautveränderungen können ausgelöst werden, daneben auch pustulöse und ekzematöse Veränderungen. Follikulitiden in unterschiedlichem Verteilungsmuster können auftreten. Auch ein Lupus erythematodes kann induziert werden. Als weitere kutane Nebenwirkungen wurden morbilliforme Exantheme, EEM, eine Dermatitis-herpetiformis-artige Eruption, eine lineare IgA-Dermatose und eine generalisierte exfoliative Reaktion aufgeführt. Ebenfalls können Zehennagel-Dystrophien und Haarausfall beobachtet werden. 

Moclobemid löst häufig Mundtrockenheit und Hyperhidrosis aus. Unter Tranylcypromin können in seltenen Fällen makulopapulöse Exanthem auftreten. 

Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva 

  • Amitriptylin 
  • Nortriptylin 
  • Clomipramin 
  • Doxepin 
  • Maprotilin 
  • Lofepramin 
  • Dibenzepin 
  • Trimipramin 
  • Imipramin 
  • Mianserin 
  • Desipramin 
  • Mitrazepin 

Allergologische Relevanz 

Nebenwirkungsreaktionen an der Haut sind selten, aber mit makulo-papulösen Exanthemen, Photosensibilität, Urtikaria, Juckreiz, Hyperhidrose, Vaskulitis, Akne und toxischer epidermaler Nekrolyse von vielfältiger Natur. 

Unter Amitriptylin können relativ häufig Hautnebenwirkungen beobachtet werden, gelegentlich kann ein (makulopapulöses) Exanthem, seltener eine Urtikaria oder Angioödeme, eine erhöhte Photosensitivität (phototoxische Reaktionen) oder ein Erythema multiforme sowie eine Hyperpigmentierung der Haut auftreten. Schwere Reaktionen sind jedoch äußerst selten, so wurde lediglich der Einzelfall eines Hypersensitivitäts-Syndroms mit Erythrodermie und Fieber nach 3wöchiger Einnahme von Amitriptylin beschrieben.

Nach Nortriptylin-Einnahme wurde lediglich das Auftreten eines Pityriasiis rosea-artigen Hautreaktion beschrieben.

Unter Clomipramin wurde allenfalls äußerst seltene Hautreaktionen wie eine photoallergische Reaktion, eine "ungewöhnliche" Hautreaktion im Rahmen eines diagnostizierten Hypersensitivitäts-Sydroms sowie auch der Fall einer generalisierten Urtikaria dokumentiert, die sich jedoch nur im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Genuss von Kabeljau bestätigen ließ.

Imipramin kann relativ häufig makulopapulöse Exantheme, Pruritus, Mundschleimhautveränderungen und Hyperhidrosis auslösen, seltener Urtikaria, Angioödeme oder Purpura. Bei älteren Patienten sieht man Fußödeme. Glossitis und Stomatitis, flüchtige Erytheme im Gesicht, Photosensibilität und exfoliative Dermatitis sind selten. Es kann sich eine schiefergraue Verfärbung lichtexponierter Haut entwickeln. Eine kutane Vaskulitis nach Gabe von Imipramin ist gut dokumentiert. 

Unter Maprotilin-Therapie werden kutane Nebenwirkungen häufiger als unter Amitriptylin beobachtet, ausgelöst werden relativ häufig makulo-papulöse Exantheme und ”Rash”. Das Auftreten einer Akne bzw einer Vaskulitis sind beschrieben 

Unter Desipramin werden relativ häufig makulopapulöse Exantheme und Urtikaria, seltener Angioödeme beobachtet, daneben ist auch das Auftreten eines Hypersensitivitäts-Syndroms möglich. 

Bei Doxepin, Lofepramin, Clomipramin, Dibenzepin und Mianserin werden bis auf Mundtrockenheit und Hyperhidrosis wenig oder keine kutanen Nebenwirkungen beobachtet. 

Bei Mianserin wurde das Auftreten eines Erythema exsudativum multiforme beschrieben. 

Serotonin-Wiederaufnahmehemmer 

  • Fluoxetin 
  • Fluvoxamin 
  • Citalopram 
  • Paroxetin 
  • Sertalin 
  • Paroxetin 

Allergologische Relevanz 

Bei dieser Substanzgruppe werden bis auf Mundschleimhautveränderungen/Mundtrockenheit und Hyperhidrosis sehr wenig kutane Nebenwirkungen beobachtet. Ausnahme Fluoxetin: hier können gelegentlich ”Rash” oder Pruritus auftreten. 

Literatur: 7, 8, 9, 15

Milionis et al: Hypersensitivity syndrome caused by amitriptyline administration. Postgrad Med J 76, 361-361 (2000)

Garcia-Doval et al: Amitriptyline-induced erythema annulare centrifugum. Cutis 63, 35-36 (1999)

Sandra et al: Photopatch test reaction to amitriptyline. Contact dermatitis 39, 208-209 (1998)

Bangash et al: Pityriasis rosea-like drug eruption due to nortriptyline in a patient with vulvodynia. J Low Genit Tract Dis 17, 226-229 (2014)

Joffe et al: Allergic skin eruption with desipramine treatment. Can J Psychiatry 32, 695-696 (1987)

Panuska et al: Hypersensitivity reaction to desipramine. J allergy Clin Immunol 80, 18-23 (1987)

Nishimura et al: Clomipramine-induced hypersensitivity syndrome with unusual clinical features.J Am Acad Dermatol 53 (5 Suppl 1), 231-233 (2005)

Gallelli et al: Generalised urticaria in a young woman treated with clomipramine and after ingestion of codfish. Pharmacopsychiatry 39, 154-156 (2006)
 

Serotonin Urintest  Östradiol / Estradiol Speicheltest  Gesundheitscheck Darm Plus (Zonulin) Stuhltest

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