Suchbegriffe zu diesem Artikel: Syndrom
Ambrosie/Ragweed
Inhalatives Typ I-Soforttypallergen
Ambrosie, ausdauernde; Ambrosia psilostachya, Fam.: Asteraceae
Ambrosie, beifußblättrige; Ambrosia artemisiifolia (A. eliator)
Ambrosie, dreilappige; Ambrosia trifida; Syn.: Traubenkraut
Ambrosie, falsche; Franseria acanthicarpa
Vorkommen
Ragweedpollen gehören zu den weltweit wichtigsten Allergenen, etwa 10 % der US-Bevölkerung sind gegen die Pollen verschiedener Ambrosia-Spezies sensibilisiert. Das Unkraut gedeiht offenbar vorzüglich unter den klimatischen Gegebenheiten von größeren Städten. Insbesondere das Kleinklima urbaner Siedlungsräume mit seinen höheren Temperaturen und CO2-Konzentrationen führt zu einer Veränderung der Vegetation mit einer möglicherweise erhöhten Produktion von Allergenen. Blütezeit August bis Oktober.
Allergologie (Relevanz)
Das Traubenkraut ist in den USA der häufigste inhalative Allergieauslöser. Seit ca. 50 Jahren breitet sich die unscheinbare Pflanze - ausgehend vom französischen Rhonetal und der ungarischen Tiefebene - auch in Europa aus. Große Populationen finden sich in Südfrankreich, Ungarn, Österreich, der Slowakei, Tschechien und Polen. Das Kraut wurde aber auch schon in Südschweden und Norditalien nachgewiesen. In Deutschland vermehrt sich Ragweed recht erfolgreich im Frankfurter Raum. Es gibt in Italien und den USA radikale Bekämpfungsprogramme, die die Ausbreitung der Pflanze verhindern sollen. Wahrscheinlich wird sich Ragweed auch Europa-weit ausbreiten. Auch in Deutschland wurde mittlerweile mehrere Patienten mit einer Ragweed Sensibilisierung beobachtet.
Kreuzreaktivität innerhalb der Familie der Asteraceae und zu Nahrungsmitteln Melone und Banane (Ragweed-Melone-Banane-Syndrom)
Die Pollen der meisten Ambrosia-Arten haben gemeinsame Haupt-Allergene. Unterschiede bestehen hauptsächlich bei den Nebenallergenen. Sowohl Ambrosia artemisiifolia als auch Ambrosia trifida besitzen das Hauptallergen Amb a1 (MG 37.800).
Diagnostik
Prick, i.c. (Al.), RAST (Ph.), ggf. nasale Provokation (Al.)
Therapie
ggf. Hyposensibilisierung
Literatur: 3, 496
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