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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeNov 10th 2014 bearbeitet
     

    (10.11.2014) Nachdem vor einigen Tagen die Übergewichtsprobleme der Deutschen wieder einmal durch die Mainstream-Medien waberten...

    "Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat Übergewicht, meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch..." (Tagesspiegel vom 06.11.2014)

    ...war damit zu rechnen, dass das "Diabetes-Thema" als nächstes drankommen und damit die Panikmache und Hysterie wieder einmal um paar eine Stufen verstärkt werden würde. Mit einem gewissen Maß an Übergewicht, wenn man sich ganz persönlich eigentlich wohl fühlt und keinerlei Krankheitssymptome zeigt, kann man ja vielleicht noch leben, aber dann gleichzeitig bzw. als Folge dann auch noch an einem "Diabetes" zu leiden, der auch noch potenziell tödlich verlaufen kann, will man dann doch nicht so gerne hören.

    "Diabetes in Deutschland: Diese Zahlen sind alarmierend...Drei Tote pro Stunde in Deutschland durch Diabetes.. " (Welt vom 10.11.2014)

    Dabei muss man sich doch letztlich im Klaren darüber sein, dass hier wieder einmal alt-bekannte Schemata von Politik und Mainstream-Medien und -Medizin ablaufen, um die Bevölkerung zu ganz bestimmtem Denken und Handeln zu bringen und von eigenem Versagen und Unsäglichkeiten abzulenken.

    Die Interessen der Pharmaindustrie und Mainstream-Medizin

    "Die Zahlen sind alarmierend: Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes, ein Drittel mehr als noch vor 15 Jahren. Diabetes ist eine Volkskrankheit...

    Die Ursache für den rapiden Anstieg von Typ 2 liegt für Matthias Tschöp, Diabetes-Forscher am Helmholtz Zentrum München, auf der Hand: die wachsende Zahl übergewichtiger Menschen. Fettleibigkeit gilt als eine der Hauptursachen für Diabetes Typ 2. "Wir haben bis heute keine Medikamente gegen Fettleibigkeit..., einzig chirurgische Eingriffe wie ein Magenbypass seien möglich". Tschöp will deshalb Medikamente entwickeln, die Fettleibigkeit und Diabetes gleichzeitig bekämpfen. Wir brauchen Medikamente, die viel wirksamer sind als heute....

    Für Kinderarzt Danne ist Diabetes deshalb auch ein gesellschaftliches Problem, das sich durch neue Medikamente und Therapien allein nicht in den Griff bekommen lässt. Unsere Gesellschaft macht gesundes Leben nicht gerade leicht..."(Ärztezeitung vom 10.11.2014)

    Also geht es doch wieder einmal ausschließlich darum, bei einer ausreichend großen Zahl von Menschen für ein entsprechend großes Geschäft beim Verkauf von Medkamenten gegen Diabetes, Fettleibigkeit und bei der Durchführung von chirurgischen Eingriffen zu sorgen.

    Natürlich sind Fettleibigkeit und Diabetes mellitus Typ II überwiegend ein "Lifestyle-Problem". Und es stellt sich schon die Frage, wieso eigentlich nicht durch eine entsprechende politisch-initiierte Gesundheitserziehung frühzeitig Kindern gesundheitsbewußtes Verhalten beizubringen ist, wenn die Eltern schon offensichtlich nicht in der Lage sein sollen, dieses nicht vorzuleben. Wieso ist man ganz offensichtlich nicht in der Lage Kinder und Erwachsene nicht derartig zu sensibilisieren, was gute und gesundheits-fördernde Lebensmittel sind und Bewegung in ausreichendem Maße zu fordern und auch sicherzustellen? Dass gerade die Nahrungsmittelindustrie durch fortwährende Berieselungen seit der frühesten Kindheit nicht allzusehr verantwortungsbewußt handelt und dies ohne jeglichste Gegenmaßnahmen durch die Politik dürfte doch wohl kaum bestreitbar sein.

    Alleine durch eine entsprechend ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse, deutliche Reduktion von Einfachzuckern und Haushaltszucker in der Nahrung sowie von tierischen Fetten und ausreichende Bewegung würden sich ganz sicherlich die aller-meisten der Typ II-Diabetes-Fälle verhindern lassen. Aber diese Maßnahmen wäre ja auch viel zu einfach und kostengünstig und würden keine entsprechenden Gewinne für die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie bringen und auch die Mainstream-Medizin würde mit bloßen Ratschägen zur Ernährung und sportlichen Betätigung kaum auf ihre finanziellen Kosten kommen, wenn man sieht welch untergeordnete Rolle dabei das bloße ärzliche Gespräch im Vergleich zu operativen Maßnahmen und teuren medikamentöse Therapien tatsächlich spielt. Besonders absurd wird es jedoch dann, wenn von ärztliches Seite aus argumentiert wird, dass der Bevölkerung keine Maßnahmen wie gesunde Ernährung oder ausreichende Bewegung vermittelt werden kann, dafür dann aber Diabetes-Medikamente im Übermaß verschrieben werden müssen oder dass gar gegen Fettleibigkeit derzeitig überhaupt keine Medikamente verfügbar seien und als letztendliche Therapie nur eine chirurgische Massnahme übrig bleiben.

    Literatur

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/diabetes/article/872815/diabetes-mellitus-diabetes-immer-volkskrankheit.html

     

     

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeNov 11th 2014 bearbeitet
     

    (11.11.2014) Und dabei handelt es sich gerade beim Typ 2-Diabetes zudem um ein ausgesprochen selbst-initiiertes Problem der Pharmaindustrie und eines guten Teiles der Ärzteschaft. Man möchte ja angeblich nichts versäumen und Schaden vom Patienten abwenden, doch was in Wirklichkeit dann passiert, ist an Absurdität kaum zu überbieten. Da werden Millionen von gesunde Menschen durch ein Geschäftsmodell und der Aussicht auf Milliarden-Gewinne umgedeutet, indem man Untersuchungen und Therapie bei angeblichen Kranken heutzutage mit Hilfe von "Normwerten" geradezu aus dem Hut zaubert.

    Ganz explizit lässt sich dies für die Cholesterinnormalwerte aufzeigen, die noch vor einigen Jahrzehnten bei ca. 260 mg/dl festgeschrieben waren, während meines Medizinstudium hieß es dann 200 plus Lebenalter, seitdem wurde er immer weiter gesenkt und liegt bei 200, in einigen Leitlinien werden sogar Normwerte bei 190 bzw. 180 mg d/dl angegeben. Aber auch beim Blutzucker zeigt sich eine derartige Entwicklung. Ebenfalls galten während meines Studium noch Normwerte von 140 mg/dl, Ende der 1990er jahre galben 126 und heute 120 mg/dl als oberster Wert vor der Diagnose eines Diabetes mellitus.

    Es gibt für diese Absenkungen letztlich jedoch keine seriösen Studien, die dies medizinisch rechtfertigen könnten. Aber man bekommt auf diesem Weg Millionen neue Kunden, also letztlich gesunde Menschen, die dann Diagnostik, Behandlung und Medikamente brauchen.

    Gerade beim Typ II-Diabetes lassen sich mit diesem Normwerttrick dann ganze Epidemien herbeireden, mit alleine in Deutschland Millionen von angeblich Erkrankten, sogar Kinder würden mittlerweile daran erkranken, für die es letztlich in der großen Masse so gar keine Grundlage oder Rechtfertigung gibt,auch die Hinweise auf eine falsche Ernährung führen letztlich doch an der eigentlichen Problematik vorbei. Das Einzige, was sich jedoch tatsächlich im Vergleich zu früheren Zeiten geändert hat, ist die Absenkung der Normwerte.

    Wenn man jetzt die Normwerte dann doch noch weiter absenken würde, würde letztlich dann irgendwan einmal jeder Arzt, selbst bei aller-größter Ignoranz, doch noch auf diese ganz massive und mehr als offensichtliche Manipulation stoßen, eine entsprechende Studienlage würde diese ganze Unsäglichkeit eh nicht hergeben. So senkt man Normwerte mittlerweile nicht weiter, sondern es werden nun Vorriskobereiche definiert. Dies klingt ja auch irgendwie gefährlich und erzeugt man Patienten genügend Panikreaktion, um sich auch deshalb genötigt zu fühlen, in ärztliche Diagnostik und Therapie zu begeben. Bei Diabetes diagnostziert man daher heute ab einem Wert von über 90 mg/dl einen Prädiabetes. Es gibt zwar fachlich keinerlei Grund diesen Menschen als Diabetiker zu bezeichnen, man kann ihn aber auf diese Weise, trotz letztlich vollständiger Gesundheit, zu einem neuen Kunden machen.

    Bei einem im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich erhöhten Blutzucker profitieren diese Patienten ntürlich von der medikamentösen Absenkung des Blutzucker-Spiegels, um damit deutlcih weniger Folgeerkrankung wie Herzinfarkt oder Gefäßschäden zu erleiden. Äußerst fragwürdig wird die Methode jedoch dann, wenn man Normwerte derartig niedrig festlegt, dass man praktisch alle Menschen zu Kranken macht und damit allenfalls wenige Menschen mit einem erhöhten Risiko für Folgeschäden schützt, wenn überhaupt. Um diese Wenigen zu schützen, muss man dann aber alle behandeln - wie dies z.B. auch durch die neuen Richtlinien zur  Behandlung der Hypercholesterinämie der amerikanischen Fachgesellschaften wieder einmal ganz klar geworden ist - und setzt damit aber auch all diese Menschen den möglichen Folgen und Nebenwirkungen dieser medikamentösen Therapie aber auch aus, die bei letztlich Gesunden dann auch letztlich wesentlich stärker ins Gewicht fallen als bei Menschen, die tatsächlich ein erhöhtes Risiko besitzen oder tatsächlich unter einer ernsthaften Erkrankung leiden.

    Letztlich setzt man damit, durch eine geradezu absurde Absenkung von Normwertgrenzen und einer damit durch Mainstream-Medien, Pharmaindustrie und weiten Teilen der Ärzteschaft verursachten Panik- und Angstreaktion, Jahr für Jahr Millionen von Menschen einem vollständig unnötigen Risiko aus, das durch in den aller-meisten Fällen vollständig unnötige Medikation vorgeben wird, mit teils schweren gesundheitlichen Folgen bis zu hin zu Todesfällen.

    Literatur

    Frank: Schlechte Medizin. Abrecht Knaus-Verlag, 2. Aufl. 2012

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/uebertriebene-diabetes-gefahr-gesunde-zu-zuckerkranken-1.184226

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeNov 12th 2014 bearbeitet
     

    (12.11.2014) Als Konsequenz dieses Milliarden-schweren Marktes - 95 % der jetzt als behandlungsbedürftig benannten 6 Millionen Deutschen sind Typ II-Diabetiker - werden dann in immer schnellerer Abfolge neue oral zu verabreichende Antidiabetika von der Pharmaindustrie auf den Markt gebracht, sodass für die Ärzte die Entscheidung für das eine oder andere Antidiabetikum immer schwieriger zu treffen ist. Und dabei ist mittlerweile auch längst belegt, dass im Vergleich zu neueren kostenintensiven Präparaten die älteren Medikamente (Sulfonylharnstoffe und Metformin) ähnliche oder gar eine überlegene Wirkungen auf die Blutzuckerkontrolle haben. Dies alles um häufig genug am Ende dann doch auch noch Insulin spritzen zu müssen bzw. soll dann auch noch eine operative Maßnahme bei stark übergewichtigen Diabetikern vom Typ 2 zu verbesserten Stoffwechselwerten führen. Alles in allem bedeutet dies alleine schon für Deutschland einen Milliarden-schwerer Markt, weltweit bei geschätzen mehreren hundert Millionen "Diabetikern" ein überaus einträgliches Geschäftsmodell mit zunehmend weiter steigender Tendenz.

    Und dabei sind die Ursachen des Typ II-Diabetes eigentlich längst bekannt und geklärt und auch die entsprechend sinnvollen Konsequenzen daraus:

    Der Typ-2-Diabetikes entwickelt sich ganz eindeutig aufgrund einer ungesunden Ernährungs- und Lebensweise. Eine falsche Ernährung auf der Grundlage von großen Mengen raffinierter Kohlenhydrate in Nahrungsmittel wie gezuckerter Getränke führt in Kombination mit Bewegungsmangel bei vielen Menschen über etliche Jahre hinweg zu einer Insulinresistenz der Zellen, die unmittelbare Ursache der Erkrankung. Daneben ist Bewegungsmangel ist ebenfalls ein Faktor, der die Entwicklung einer Insulinresistenz und deutliches Übergewicht ist eebenfalls ein Risikofaktor, der die Entstehung eines Diabetes fördert. Unmittelbare Folge davon ist die Entstehung von chronischen Entzündungen, die insbesondere wenn das Gefäßsystem betroffen ist und damit zu einer Arteriosklerose führt, direkte Ursache von Herzinfarkten und Schlaganfällen sein kann. Genetische Ursachen spielen ebenfalls eine gewisse Rolle, spielen jedoch bei einer überwiegenden "Lifesyle-Erkrankung" wie dem Typ II-Diabetes eine allenfalls untergeordnete Rolle.

    Die Lösung des Problems Diabetes wäre dabei so simpel wie billig: Indem man die Menschen deutlichst über diese Ursachen aufklärt, sofern diese sich überhaupt ernsthaft beraten lassen wollen. Die Fehlernährung mit zuviel "Zucker" oder den Bewegungsmangel und damit auch das Übergewicht zu beseitigen, wäre letztlich eigentlich höchst einfach und in vielen Fällen auch praktikabel. Jedoch führt selbst dieser Umstand dann dennoch immer wieder zu gerade absurden Aussage von Teilen der Ärzteschaft, indem man sich die Arbeit damit deutlichst erleichtert "Diabetes deshalb auch ein gesellschaftliches Problem...da unsere Gesellschaft gesundes Leben nicht gerade leicht macht".

    Und dann wird natürlich auch ganz klar, wenn man die Interessen der der verschiedenen beteiligten Lobbygruppen - ob Ärzte, Politik, Pharmaindustrie oder Nahrungsmittelindustrie sieht. Diabetes ist ein Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie und das Medizinsystem. Eine entsprechend intensive Aufklärung wäre zwar aufwendig, würde aber die Krankheit weitgehend eliminieren, aber gleichzeitig zu massiven wirtschaftlichen Einbußen führen - auch bei der Nahrungsmittelindustrie, deren Produkte dadurch kaum noch Abnehmer mehr finden würden, dass eben keine vernüftige Aufklärung stattfindet und das System dann weiter wie bisher funktionieren kann. Die Nahrungsmittelindustrie verdient am Absatz krankmachender Produkte, Pharmaindustrie und das Medizinsystem an der symptomatisch Linderung der dadurch entstehenden Krankheiten. Alle profitieren - außer den Betroffenen, die sich aber oft genug aber anscheinend auch nicht helfen lassen wollen, wenn man die offensichtlich Einstellung zahlreicher Menschen vor Augen hält, die heißt, lieber die eine oder andere Pille einwerfen als den Lebensstil zu ändern.


    Weil ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mittlerweile immer früher auftreten (heute sind bereits Kinder betorffen), werden diese Erkrankungsraten weiterhin zunehmen. Um die Erkenntnis, dass man das Problem Diabetes nur durch echte Prävention und konsequentes Abstellen der tatsächlichen Ursachen lösen kann, wird man jedoch nicht herumkommen können.

    Literatur

    http://www.aerzteblatt.de/archiv/59204/Welches-orale-Antidiabetikum-ist-das-Beste

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pharmaindustrie-milliardengeschaeft-diabetes-1.1521358