Suchbegriffe zu diesem Artikel: Ammoniak
Ichthyol
(potenzieller) Auslöser von phototoxischen Reaktionen, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
ichthyol (syn.: Ammoniumbituminosulfonat) ist eine organisch-chemische Verbindung. Es entsteht im ersten Schritt durch trockene trockene Destillation von kerogenreichem Ölschiefer, einem Erdölmuttergestein, in dem eine Anreicherung von organischem Material – vorwiegend aus abgestorbenem Plankton - stattfand. Durch Sulfonierung und nachfolgende Neutralisation bestimmter Fraktionen mit Ammoniak des rohen Schieferöls resultiert Ammoniumbituminosulfonat als Sulfonat-Salz in wässriger Lösung. Ammoniumbituminosulfonat ist ein Vielkomponentengemisch, zum Großteil aus sulfonierten Thiophentanderivaten. Im Gegensatz zum Steinkohlenteer sind polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nur in geringen Spuren enthalten. Die Substanz wird in der Medizin als Hilfsmittel für die Behandlung einiger Formen von Hautkrankheiten eingesetzt.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Ichthammol (INCI). Funktion: antimirkobiellAllergologie (Relevanz)
In Tierversuchen und bei Testungen an Probanden konnten Hinweise für ein phototoxisches Potential gefunden werden. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben.Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwJirova et al: Phototoxicity of bituminous tars-correspondence between results of 3T3 NRU PT, 3D skin model and experimental human data. Toxicol in Vitro 19, 931-934 (2005)
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