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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Ipratropiumbromid

Antiarrhythmika 

Medikamentenallergene 

Antiarrhythmika der Klasse I 

  • Chinidin 
  • Disopyramid 
  • Ajmalin, Prajmalium, Detajmium 
  • Lidocain (siehe unter Lokalanästhetika) 
  • Mexiletin 
  • Phenytoin (siehe unter Antiepileptika) 
  • Aprindin 
  • Propafenon 
  • Procainamid 

Allergologie (Relevanz) 

Bei Chinidin können Exantheme (”Rash”), Erhöhung der Photosensitivität, immunthrombozytopenische  Purpura und Auslösung von systemischem Lupus erythematodes beobachtet werden. Urtikarielle, scarlatiniforme und morbilliforme Exantheme können in seltenen Fällen auftreten, letztere können in eine generalisierte exfoliative Dermatitis übergehen, wenn das Medikament weitergegeben wird. Fixe und lichenoide, häufig lichtinduzierte Arzneimittelexantheme sind ebenso wie ein akneiformes Exanthem dokumentiert. Auch das Auftreten einer Livedo reticularis wurde beschrieben, wobei der Mechanismus der Entstehung unbekannt ist. Eine Purpura Schoenlein-Henoch wurde ebenfalls beobachtet. Eine Psoriasis kann sich nach Gabe von Chinidin verschlechtern. Lokalisierte blaugraue Pigmentierungen der Schienbeine, des harten Gaumens, der Nägel, Nase, Ohren und Unterarme wurden beschrieben. 

Bei Disopyramid können gelegentlich makulopapulöse Exantheme oder Mundschleimhautveränderungen auftreten. 

Bei Ajmalin und Prajmalium sind keine allergischen Hautveränderungen beschrieben.  

Bei Propafenon können hauptsächlich makulopapulöse Exantheme und Mundschleimhautveränderungen auftreten. 

Bei Aprindin sind keine allergischen Hautveränderungen beschrieben. 

Bei Mexiletin können gelegentlich makulopapulöse Exantheme auftreten. 

Procainamid kann ein Lupus erythematodes-artiges Syndrom auslösen. Auch eine urtikarielle Vaskulitis wurde beschrieben. 

Antiarrhythmika der Klasse II 

(Betarezeptorenblocker, siehe dort). 

Antiarrhythmika der Klasse III 

  • Amiodaron 
  • Sotalol 

Allergologische Relevanz 

Bei Amiodaron wird relativ häufig (bei 30-50 % der Patienten) eine vermutlich dosisabhängige Photosensibilisierung und viel seltener eine blaugraue Pigmentierung der Haut (Pseudozyanose) beobachtet, die nach einer Therapiedauer von mehreren Monaten bis Jahren bevorzugt an lichtexponierten Arealen auftritt. Ursächlich dafür ist die lichtinduzierte Bildung von Lipofuszin in den dermalen Makrophagen. Die Hautpigmentierung bildet sich nach Absetzen der Therapie langsam zurück, kann aber auch über Monate und Jahre persistieren. Seltener werden Pruritus, makulopapulöse Exantheme und Urtikaria beobachtet. Auch eine Vaskulitis und ein tödlich verlaufender Fall einer toxischen epidermalen Nekrolyse wurden beschrieben. 

Allergische Nebenwirkungen unter Sotalol treten extrem selten auf. 

Antiarrhythmika der Klasse IV 

(Kalziumkanalblocker mit antiarrhythmischen Eigenschaften, siehe unter “Kalziumkanalblocker”) 

  • Diltiazem 
  • Verapamil 

Herzglykoside 

(siehe dort) 

Andere Arrhythmika 

  • Adenosin 
  • Orciprenalin 
  • Ipratropiumbromid 

Allergologische Relevanz 

Unter Adenosin ist ein häufiges Auftreten von Flushsymptomatik bei i.v.-Applikation zu beobachten. Unter Orciprenalin treten extrem selten allergische Nebenwirkungen an der Haut auf. Bei Ipratropiumbromid kann relativ selten ein makulopapulöses Exanthem beobachtet werden. 

Literatur: 7,9, 49 

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