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    • CommentAuthorFalfaris
    • CommentTimeMay 9th 2014 bearbeitet
     

    Sehr geehrter Herr Dr. Irion,

    da mir meine Ärzte keinen vernünftigen Rat geben können, probiere ich es jetzt auf diese Weise.

    Ich bin 27 Jahre alt und seit meinem 3. Lebensjahr starker Pollenallergiker (Birke, Hasel, Erle, Gräser, Roggen). Letzten Winter haben meine Ärzte am LKH Feldkirch (Österreich) eine Hyposensibilisierung mit POLLINEX Quattro empfohlen. Diese habe ich auch ordnungsgemäß aufgenommen. In den linken Oberarm wurden mir Gräser und Roggen gespritzt, in den rechten Oberarm Birke, Hasel und Erle. Nach den einzelnen Terminen konnte ich immer eine Rötung und Quaddeln (besonders am rechten Oberarm) beobachten, was auch nichts Abnormales ist. Die Hyposensibilisierung fand im Winter statt.

    Nun mein Problem:

    Seit Beginn der Pollensaison stelle ich genau diese Symptome (Quaddeln am rechten Oberarm, genau an den Stellen, die man im Zuge der Hyposensibilisierung eingestochen hat - sehen aus wie große Gelsenstiche und jucken höllisch) fest, jedoch nur am rechten Oberarm. Diese Beschwerden hatte ich nie zuvor. Besonders ausgesprägt sind die Quaddeln, wenn sie mit meinen bereits jahrzehntelangen bestehenden Allergie-Beschwerden (Nasenjucken, Gaumenschmerzen, Niesen) einhergehen. Meiner Meinung nach MUSS dies etwas mit der Hyposensibilisierung zu tun haben, jedoch streiten es die Mediziner ab. Ein Epikutan-Test auf Kontaktallergien war negativ. Und auch sonst, ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich um eine Kontaktallergie handelt, zumal ich ja mit anderen Körperstellen (vor allem mit dem linken Oberarm) auch keine anderen Substanzen berühre.

    Kann es sein, dass es doch was mit der Hyposensibilisierung zu tun hat? Legen sich diese Beschwerden nach der gesamten Hyposensibilisierungszeit wieder? Oder sollte besser abgebrochen werden, damit sich die Beschwerden nicht noch verschlimmern?

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Falfaris

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJan 4th 2015 bearbeitet
     

    (04.01.2015) Eine ganz umschriebene urtikarielle Reaktion ist natürlich schon sehr ungewöhnlich und ich kenne diese eigentlich nur als Konakturtikaria. Dabei müsste dementsprechend auch ein Allergen ganz umschrieben auf die Haut aufgetragen werden, was Sie ja eigentlich ausschließen können sollten. Ein "normaler" Epikutantest mit üblichen Ablesungen nach 48 und 72 Std. zur Abklärung bringt diesbezüglich nichts, da es sich ja um eine Kontakt-Reaktion vom Soforttyp handelt.

    Oder es handelt sich um eine ganz umschriebene Reaktion einer chronisch-rezidivierenden Urtikaria, dann würde in den aller-meisten Fällen nichts anderes übrigbleiben als den weiteren Verlauf bzw. die entsprechende Spontanremission abzuwarten. Eine symptomatische Therapie bei stärkeren Beschwerden zunächst mit einem nicht-sedierenden Antihistaminikum wie Loratadin wäre zu empfehlen bzw. die Anwendung einer potenten Steroidcreme.

    Alternativ könnte es sich tatsächlich auch um Insektenstiche handeln (wofür insbesondere der sehr starke Juckreiz spricht), diesbezüglich müsste man dann den genauen Verlauf einmal eruieren, den sie hier nicht so ganz eindeutig dargestellt haben sowie auch einmal das klinische Bild gesehen haben. Typischerweise unterscheiden sich die Quaddeln einer Stickreaktion schon von denen einer "normalen" Urtikaria.

    Einen Zusammenhang mit der vormalig durchgeführten Hyposensibilisierungsbehandlung sehe nicht, insbesondere dann, wenn es sich um einen rezivierenden Verlauf der Hautveränderungen handelt (sofern ich dies so richtig verstanden habe). Jedenfalls sind in der Pollinex Quattro-Lösung keinerlei Inhaltsstoffe enthalten, die eine wiederholte Kontaktreaktion an der Haut, begründen würden, einmal ganz unabhängig davon, dass bei einer streng subkutan durchgeführten Injektion selbst bei einem allergenen Inhaltsstoff in der Lösung keine kutanen Reaktionen zu erwarten wären.

    Beste Grüße

    Dr. Roland Irion

    • CommentAuthorgrindelo
    • CommentTimeAug 14th 2018 bearbeitet
     
    Hallo, das Thema ist zwar schon älter, dennoch habe ich genau das selbe Problem. Es wurde bei mir eine Hyposensibilisierung im Winter auf Gräser und Pollen gemacht. Im Frühjahr habe ich dann schrecklichen Ausschlag bekommen. Zunächst am Oberarm, dann am ganzen Körper. Seitdem bekomme ich diese Quaddeln immer wieder an anderen Stellen am Körper. Ich habe einen solchen Ausschlag noch nie zuvor gehabt. Er tauchte zum ersten mal ein halbes Jahr nach der Hyposensibilisierung auf. Ich bin mir 100 prozentig sicher, dass es etwas damit zu tun haben muss, weil ich einfach noch nie solche Quaddeln bekommen habe. Und dann tauchen sie von heute auf morgen einfach so auf, das kann doch nicht sein.... @Falfaris: kannst du etwas zum weiteren Verlauf bei dir sagen? Gibt es Erkenntnisse oder ist der Ausschlag wieder weg gegangen nach einer Zeit? Gibt es zwischenzeitlich Erkenntnisse über einen Zusammenhang zwischen einer "nachträglichen" Nesselsucht und einer Hyposensibilisierung? Liebe Grüße Grindelo