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Persönliche Meinungen von Dr. Irion: Unsäglichkeiten der Impfgegner und mangelnde Differenzierung der Impfbefürworter
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- CommentTimeFeb 5th 2015 bearbeitet
(5.2.2015)
Immer wieder kann man geradezu absurde Meinungsäußerungen von generellen Impfgegnern in den alternativen Medien lesen, bei denen beinahe allen eine Gemeinsamkeit besteht, von ernsthafter wissenschaftlicher Medizin so gar keine Ahnung zu haben. Was sich da an irgendwelchen "selbsternannten" Experten OHNE jeglichste medizinisch-fachliche Qualifikation so tummelt, ist an Absurdität kaum noch zu überbieten und es ist natürlich wenig schön, dass diesen auch noch von Menschen geglaubt und sogar vertraut wird, die von der Mainstream-Medizin geradezu enttäuscht zu sein scheinen.
Natürlich muss man die Impfthematik durchaus differenziert betracht und es ist tatsächlich noch vieles, auch insbesondere auch aus wissenschaftlicher Sicht vollständig ungeklärt, wie z.B. so manche Impfwirkung tatsächlich zustande kommt und wieso dafür teils geradezu toxische Substanzen notwendig sein müssen. Tatsächlich gibt es immer wieder vollständig unnötige Impfungen zu letztlich eher harmlosen Infektionskrankheiten. Und wenn dann tatsächlich eine Impfung, bei den angeblich ach so hohen Infektionszahlen weltweit bez. einer AIDS-Erkrankung, eigentlich doch dringend notwendig wäre, gibt es diese nach Jahren immer noch nicht. - Das wirft natürlich etliche Fragen auf, auf die bisher - insbesondere in den eigentlich dafür eigentlich zuständigen Wissenschaftredaktionen der Mainstream-Medien - in noch so gar keiner Weise eingegangen wurde, geschweige denn eine tatsächliche Beantwortung gegeben wurde.
Fakt dürfte jedoch sein, dass es sich bei der Masernerkrankung um eine teils äußerst schwer verlaufende Infektionskrankheit handelt, die selbst nach Jahren noch tödliche Komplikationen wie die subakut sklersierende Panenzephalitis (SSPE) haben kann. Impfgegner, die der Ernsthaftigkeit Erkrankung und die teils sogar noch der virale Genese dieser Infektionskrankheit widersprechen, handeln für das Patientenwohl jedenfalls geradezu schändlich.
Belegt wird die Sinnhaftigkeit, gerade einer Masenimpfung durch einen ganz aktuellen Masernausbruch in Berlin, bei dem zudem zahlreiche nicht geimpfte Erwachsene betroffen sind..
(Stern vom 5.2.2014) Ausbruch statt Ausrottung
Doch ein großer Masern-Ausbruch in Berlin macht deutlich, dass die deutschen Pläne zur Ausrottung der Krankheit im Jahr 2015 schon zu Jahresbeginn gescheitert sind. Seit Beginn der Ansteckungswelle im Oktober sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) allein in der Hauptstadt 375 Menschen erkrankt - über die Hälfte davon Erwachsene. Mehr als 100 Patienten kamen nach der Statistik des Landesamtes für Gesundheit und Soziales bisher ins Krankenhaus. Die Welle läuft weiter. Allein im Januar gab es 254 neue Masern-Fälle in Berlin. Und 90 Prozent der bisher befragten 335 Patienten gaben an, nicht gegen Masern geimpft zu sein.
Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit
Denn seit langem herrscht Konsens darüber, dass Masern keine harmlose Kinderkrankheit sind. Die Infektion ist hochansteckend und schwächt das Immunsystem. Folgen können im schlimmsten Fall Gehirnentzündungen sein - manchmal mit lebenslangen Schäden wie geistigen Behinderungen. Zwei von 1000 Patienten sterben nach den RKI-Statistiken an den Folgen einer Masern-Infektion.
Literatur
http://www.stern.de/gesundheit/grosser-masern-ausbruch-statt-ausrottung-2171408.html
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- CommentTimeFeb 18th 2015 bearbeitet
(18.2.2015)
Absurde Panikmache: der MMR-Fake
Der britische Arzt und Journalist Ben Goldacre schreibt in seinem Buch "Die Wissenschaftslüge" ein ganz detailliertes Kapitel über einen geradezu unsäglichen Fake bez. des Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffes, der angeblich verstärkt Autismus auslösen würde. Dies stellte sich nach Jahren dann als ausgemachter Schwindel und Falschmeldung heraus, initiiert durch den Arzt Andrew Wakefield, mit dem sich dann auch die britische Ärztekammer beschäftigte und dem mittlerweile die Approbation entzogen wurde. Es handelt sich hierbei um geradezu ein Lehrstück, wie durch die (britischen) Mainstream-Medien eine ganz bewusste Irreführung mit allen Aspekten der Korruption, Inkompetenz und Hysterie, sowohl die Gesellschaft im Ganzen wie auch einzelne Personen betreffend, gehandhabt und verbreitet wurde.
Hierzulande erlebt man eine derartige Panikmache und Hysterie in Bezug auf die Impfthematik nicht nur durch die Mainstream-Medien wie z.B. die mediale Verbreitung des Schweingrippevirus-Fakes oder auch der Ebola-Hysterie, sondern insbesondere auch durch alternative Medien, die geradezu absurde, wenn nicht gar höchst-gefährliche Ansichten von sog. selbsternannten Experten verbreiten, denen jedoch allenfalls ein Umstand gemein ist, von einer wissenschaftlichen Medizin so gar keine Ahnung zu haben.
Es sieht so aus als ob man mit Wakefield den alleinigen Schuldigen gefunden hätte. Nach Ansicht von Goldacre kann die MMR-Panikmache jedoch nicht einer Einzelperson aufgebürdet werden, auch wenn es die Medien geade so hätten. Die Schuld läge vielmehr an den vielen hundert Journalisten, Kolumnisten, Redakteuren und Verlagsleitern, die diese Story zynisch und wider besseres Wissen ganz neun Jahre auf die Titelseiten gezogen hatteen. In einer schon fast absurd anmutenden Hysterie wurde den Ergebnissen einer bestimmten Studie übertrieben viel Wert zugesprochen, während beruhigende Daten wie auch nachfolgende Widerlegungen geflissentlich ingnoriert wurden. Sie zitierten "Experten" als Autoritäten, anstatt die Forschungszusammenhänge zu erklären ignorierten den historischen Zusammenhang, schickten "Vollidioten" aus, um Fakten zu erfassen, stellten emotional aufgeladene Eltern-Storys farblosen Akademikern (die sie geschmiert hatten) entgegen und erblödeten sich nicht, wenn nötig wild zu phantasieren.
Noch einmal zur Erinnerung: die Rede ist vom Dreifachimpfstoff gegen masern, Mumps und Röteln, der ab dem Jahr 1998 die britischen Nachrichtenmedien in Atem hielt:
- Mehr Fälle von Autismus, und keiner wusste warum.
- Ein Arzt namens Andrew-Wakefield eentdeckt in wissenschaftlichen Studien einen Zusammenhang zwischen der MMR-Schutzimpfung und Autismus.
- Dieser Zusammenhang wird in nachfolgenden Studien bestätigt.
- Es gibt Hinweise darauf, dass Einzelimpfungen sicherer sein könnten, aber die Ärzte, die bei der Regierung oder der Pharmaindustrie in Lohn und Brot stehen, haben diese Behauptungen schlicht als Unsinn abgetan.
- Masern sind nicht so schlimm.
- So eine Impfung bietet ohnehin nur unzureichenden Schutz.
Die Aussagen in jedem Stichpunkt waren jedoch entweder irreführend oder schlicht unwahr...
Schreckgespinst "Impfung" im Kontext
Es lohnt sich zu fragen, warum Menschen auf der ganzen Welt eine solche Angst vor Impfungen haben, weils es immer wieder verblüfft, innerhalb welch klar umrissener Grenzen solche Ängste entstehen und wie schlecht sie sich auf einem anderen Nährboden fortpflanzen. Die Furcht vor MMR und Autimsus zum Beispiel ist außerhalb von Großbritannnien praktisch nicht existent, nicht einmal in Europa oder Amerika. Doch in den 1990er Jahren ging in Frankreich die Angst um, die Schutzimpfung gegen Hepatitis B könnte multiple Sklerose verursachen..In den USA galt die größte Impfstoff-Panik der Verwendung eines Konservierungsmittels mit Namen Thiomersal, währen in Großbritannienn sich offenbar niemand von dieser Angst anstecken ließ, obwohl dasselbe Konservierungsmittel auch in Großbritannien verwendet wurde...
Wird fortgesetzt..
Literatur
Goldacre: Die Wissenschaftslüge. Fischer-Verlag, 6. Aufl. 2013
http://scienceblogs.de/mutterwitz/2010/05/26/britischem-impflugner-die-zulassung-entzogen/
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- CommentTimeFeb 23rd 2015 bearbeitet
(23.2.2015)
Ja und nun... gerade die Impfung gegen eine derartig schwerwiegende Infektionserkrankung wie die Masern zu versäumen oder gar ganz bewusst (wie von den generellen Impfgegnern betrieben) zu verweigern, kann allenfalls als geradezu schändlich gegenüber den Kindern bezeichnet werden, die noch keine eigene Meinung habe können..
(Tagesspiegel vom 24.2.2015) Masern-Epidemie in Berlin
Czaja: Kleinkind an Masern gestorben
(Fokus vom 24.2.2015) Heftigster Ausbruch seit Jahren, Epidemie in Berlin:
Kleinkind stirbt an Masern
Seit Oktober vergangenen Jahres grassieren die Masern in Berlin. Von Ausbruchsbeginn bis zum 23. Februar wurden 574 Masern-Fälle gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Montag mitteilte. Das waren mehr Fälle als bundesweit im gesamten vergangenen Jahr. Demnach ist dies der größte Masernausbruch in Berlin seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001.
Kleinkind verlor den Kampf mit dem Tod
Jetzt fordert die vermeintlich so harmlose Kinderkrankheit in Berlin sogar ein Todesopfer: Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) gab bekannt, dass ein Kleinkind nach einer Maserninfektion gestorben sei.
Deutliche Unklarheiten
Jedoch gibt es auch deutliche Unklarheiten bez. der Masernimpfung. Bei vom RKI erfassten Masernfällen waren die Kinder in 90% ungeimpft. Also erkrankten 10 Prozent trotz MMR-Impfung! Bei Jugendlichen und Erwachsenen waren laut RKI 50% ungeimpft. Die andere Hälfte erkrankt bei (un)vollständiger MMR-Impfung, wie auch immer sich das eruieren ließ? Deshalb sollte die STIKO-Impfempfehlungen eigentlich hinterfragt und auch die Qualität der MMR-Vakzination neu bewertet werden.
Zwar sind in Berlin besonders ungeimpfte Asylbewerber, Migranten oder EU-Bürgerinnen und Bürger aus Staaten mit unterentwickelter bzw. unbezahlbarer Impfprävention gefährdet, aber es geht auch um mangelnden Netzschutz für Säuglinge und Kleinkinder durch die verlangsamte Generationenfolge. Späte Erstgebärende haben entgegen den Versprechungen der Impfindustrie keinen bleibenden Immunschutz durch die zwei MMR-Erstimpfungen. Handelsüblicher MMR-Impfstoff bietet nachweislich keine optimale Serumkonversion, sonst wären keine 2 Grundimmunisierungen und später mindestens eine Boosterung im Erwachsenenalter empfohlen. Die RKI- und STIKO-Empfehlung, "junge Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden" im Zweifel nochmal mit einer weiteren MMR-Impfung aufzufrischen, bezieht sich auf "junge Erwachsene", die mittlerweile bis zu 45 Jahre alt sind.
Unklarheiten, die das RKI und die STIKO baldmöglichst klären sollten, um überhaupt glaubhaft zu bleiben, dass es sich bei der Masern-Impfung um eine durchwegs sinnvolle Maßnahme handelt.
Literatur
http://www.focus.de/familie/kinderkrankheiten/masern/in-berlin-kleinkind-an-masern-gestorben_id_4495727.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/masern-epidemie-in-berlin-czaja-kleinkind-an-masern-gestorben/11410800.html
http://www.aerzteblatt.de/forum/114730/Keine-Strategie-ist-eine-Strategie
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html
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- CommentTimeFeb 25th 2015
(25.2015) Meine Anfrage an das Robert-Koch-Institut (RKI)...Mich würde interessieren, wie es sein kann, dass in den Medien Zahlen mit dem Bezug auf das RKI angegeben werden, die belegen sollen, das 90 % der Masern-Fälle bei Nicht-Geimpften auftreten, was ja letztlich bedeuten müsste, dass immerhin noch 10 % der Fälle bei tatsächlich Geimpften auftrifft. Dies spricht nicht unbedingt für eine gut Wirksamkeit des Impfstoffes. Gibt es hier Möglichkeiten diese Wirksamkeit entsprechend zu steigern? Müsste hier nicht die Qualität der Masern-Vakzination entsprechend neu bewertet werden, insbesondere unter dem Aspekt, dass ja von den generellen Impf-Gegnern gerade diese häufige Unwirksamkeit der Impfung immer wieder herausgestellt wird?Um eine kurze Klärung bzw. Richtigstellung würde ich mich freuen.Und die daraufhin erfolgte AntwortDer Großteil der geimpften Masernfälle ist einmalig geimpft. Mit der einmaligen Impfung besteht eine Wirksamkeit von 90-94%. In einem Setting mit einem hohen Infektionsdruck finden sich dann auch Fälle, bei denen die einmalige Impfung noch zu keiner ausreichenden Immunität geführt hatte. Zudem sind unter diesen Fällen auch diejenigen aufgeführt, die eine Riegelungsimpfung erhalten hatten (auch sehr viele als Erstimpfung) und die zu spät kam. Ferner ist es epidemiologisch häufig zu beobachten, dass unter Fällen bei einem Setting, in dem grundsätzlich eine hohe Impfquote besteht, der Anteil der bereits Geimpften zunimmt, die Gesamtanzahl der Geimpften dann aber natürlich abnimmt. Daten zu den Impfdurchbrüchen finden sich in den Jahrbüchern des RKI bei den impfpräventablen Erkrankungen. Darüber hinaus sind aber natürlich die Daten, die erhoben werden, extrem wichtig, um eine "Waning Immunity" erkennen zu können. Das konnte aber bisher nicht gezeigt werden. Bisher geht man immer noch von einer lebenslangen Immunität aus.
Die zweite Impfung ist nicht wirklich als Boosterung der ersten zu verstehen, sondern soll bei denjenigen die Immunität verbessern, die nach der ersten noch nicht eine ausreichende Immunität erreicht hatten. Eine zweifache Impfung reicht aus, die Masern zu eliminieren. -
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- CommentTimeFeb 27th 2015 bearbeitet
(27.2.2015) Ein ganz einfaches Rechenexempel, das die Unsäglichkeiten der Impf-Gegner belegt!
Vollständig unbestreitbar dürfte doch wohl sein, dass es eine statistische Mortalitätsrate von ca. 1:1000 bei an Masern erkrankten Patienten gibt bzw. in ähnlicher Größenordnung schwere bis aller-schwerste Komplikationsrate. Bekannt ist auch, dass bei den "älteren" Menschen vor Einführung des Masern-Impfstoffes in den 1970er Jahren nahezu jeder Deutsche an Masern als Kinderkrankheit erkrankt ist. Die Infektiosität der Masern gilt zudem als sehr hoch, bei Kontakt eines Ungeimpften mit einem an Masern erkrankten Patienten liegt die Gefahr der Ansteckung bei ca. 90 %.
Bei einer Bevölkerung OHNE jeglichsten Impfschutz gäbt es daher mehrere tausend Masern-Tote oder Fälle mit geradezu infauster Prognose wie mit einer subakuten sklerosierenden Panenzephalitis jährlich. Dagegen stehen in der Literatur belegte ernsthafte Nebenwirkungen von bei ca. 1 Fall auf 1 Million-Impfdosen...
Wenn sich damit nicht rein "statisch" den geradezu überragenden Benefit der Masernimpfung belegen lässt, das weiß ich auch nicht weiter...die Ignoranz und Borniertheit der generellen Impfgegner ist dann einfach nur noch im Sinne des kleinen und unmündigen Kindes als geradezu "schändlich" zu bezeichnen.
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- CommentTimeJun 16th 2015 bearbeitet
(16.6.2015) Mehr Differenzierung wünschenswert
Einen in jeder Hinsicht nachvollziehbaren und überzeugenden Diskussionbeitrag des fachlich kompetenten Kollegen Dr. Hirte gibt es im aktuellen Deutschen Ärzteblatt.
Ergänzen könnte man vielleicht noch, dass die Impfempfehlung für die Varizellen im Kleinkindesalter nicht sehr sinnig ist, da ernsthafte Komplikationen bei den Windpocken doch erst im Erwachsenenalter zu erwarten sind und bisdahin die Impfwirkung der abgeschwächten Impfviren längstens wieder abgeklungen ist, dagegen die Immunität nach einer Infektion mit dem Wildtypvirus lebenslänglich anhält. Es macht also letzlich überhaupt keinen Sinn bereits schon im Kindesalter zu impfen und nicht wenigstens die Pubertät abzuwarten, wenn gleichzeitig eigentlich nach dem bisherhigen Impfschema eine Auffrischimpfung nach vielleicht 20 Jahren zwingend notwendig wäre, um tatsächlich sicher eine Varizellen-Infektion im Erwachsenenalter zu verhindern. Eine ähnliche Siuation stellt sich für die Mumps-Impfung dar, wenn die ernsthaft befürchtete Komplikation dieser Infektion eine Hodenentzündung, ist die zu verminderter Fruchbarkeit oder gar Sterilität führen kann, die jedoch im Kindesalter nicht zu befürchten ist. Bei Mädchen macht diese Impfung so letztlich überhaupt keinen Sinn, denn sonstige Komplikationen wie eine Meningitis ist im Kindesalter auch eher als unkompiziert zu betrachten, da diese in den weitaus meisten Fällen entweder vollständig harmlos verläuft oder zumindest folgenlos ausheilt. Vermutlich ließe sich diese Argumentation mit weiteren ziemlich guten Gründen auch noch weiter fortsetzen...
(DÄ Nr. 23, Juni 2016) Mehr Differenzierung wünschenswert
...würde ich mir mehr Differenzierung wünschen. Jede Impfempfehlung muss sich, selbst wenn sie von einer nicht mit Interessenkonflikten belasteten Ständigen Impfkommission stammen würde, ständig in Frage stellen lassen.
Als impfender Arzt frage ich mich etwa, welches Risiko ich Säuglingen für eine Autoimmun-Erkrankung zumute, wenn ich sie gegen Hepatitis B, eine vorwiegend sexuell übertragbare Erkrankung, impfe. Ich würde gerne mehr über das Nutzen-Risiko-Profil der Keuchhustenimpfung wissen, die bekanntermaßen schlecht verträglich ist und in der Wirksamkeit gegen Null geht. Ich habe Bedenken bei der Mumpsimpfung von Mädchen, da eine Mumpserkrankung ihr Risiko für Ovarialkarzinome senken würde. Mich interessiert eine einleuchtende Begründung, warum ich Windpocken in der Kindheit verhindern soll, wenn wir damit der jetzigen Generation mehr Zoster-Erkrankungen und künftigen Generationen Windpocken im Erwachsenenalter zumuten.
Impfstoffe werden weder „vor der Zulassung klinisch geprüft“ noch wird ihre Sicherheit „ständig überwacht“. Es fehlen notwendige Hürden vor der Zulassung, etwa echte Placebo-Studien und die Abklärung von möglichen Langzeitnebenwirkungen....
Literatur
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170771
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