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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJan 19th 2015 bearbeitet
     

    (19.1.2015)

    Man darf fast schon wieder begeistert sein... - Nachdem die Ebola-Infektionszahlen mittlerweile deutlich rückläufig sind und die Ebola-Pandemie sogar gänzlich abgesagt worden ist, kann sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) tatsächlich wieder mit ganz ernsthaften Krankheiten beschäftigen, die nicht gerade einmal wenige tausende Menschen betreffen sondern vielmehr Millionen - ich hatte auf diesen Umstand mehrfach in den letzten Wochen bereits hingewiesen! Gerade die "Lifestyle-" oder Wohlstandskrankheiten wie insbesondere Diabetes mellitus Typ II oder (deutliches) Übergewicht, aber auch Herz-Kreislaufkrankheiten könnten durch eine ganz konsequente Umstellung der Ernährung, Gewichtsreduktion sowie ausreichende sportliche Betätigung, und dies weitestgehend ohne jeglichste medikamentöse Therapie, verhindert bzw. behandelt werden.

    Größte Epidemie der Menschheit "Lifestyle-Krankheiten" raffen Millionen dahin

    Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen ihres Lebensstils. Nicht nur Tabak und Alkohol verursachen einen frühzeitigen Tod, auch falsche Ernährung hat fatale Folgen. Die WHO warnt vor einer beängstigenden Lage - vor allem wegen des Mangels an Aufklärung.

    Rund 16 Millionen Menschen sterben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr vorzeitig an den Folgen von Alkoholgenuss, Tabakkonsum oder falscher Ernährung. Die WHO warnte in einem Bericht vor einer "langsam fortschreitenden Katastrophe für die öffentliche Gesundheit". Diese Epidemie der "Lifestyle-Krankheiten" sei die Ursache für eine "weitaus größere Bedrohung der Volksgesundheit als jede andere der Menschheit bekannte Epidemie", sagte die Chefautorin des vorgestellten WHO-Berichts über Prävention und Umgang mit chronischen Erkrankungen, Shanthi Mendis.

    Nicht-ansteckende Krankheiten (NCD) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Lungenkrankheiten und eine Reihe von Krebserkrankungen führten 2012 laut WHO zum Tod von 38 Millionen Menschen weltweit - 16 Millionen von ihnen waren demnach jünger als 70 Jahre. "Nicht Tausende sterben, sondern Millionen sterben...

    Ursache seien meist ungesunde Lebensweisen, darunter Rauchen, Alkoholmissbrauch oder auch der Genuss von zu viel Fetten, Salz und Zucker, warnte die WHO. So sterben jährlich vorzeitig rund sechs Millionen durch Tabakkonsum. 3,3 Millionen an Alkoholmissbrauch, 3,2 Millionen an den Folgen von Bewegungsmangel und 1,7 Millionen, weil sie durch den Verzehr von zu viel Salz erkrankten. Insgesamt seien 42 Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit fettleibig und schätzungsweise 84 Prozent der Jugendlichen litten unter Bewegungsmangel. ...

    Die mit Abstand meisten der 16 Millionen Todesopfer - nämlich 82 Prozent - lebten in Entwicklungs- und Schwellenländern. In den meisten Fällen könnte mit wenig Geld viel gegen die NCD getan werden. Millionen Menschenleben könnten im kommenden Jahrzehnt gerettet werden, wenn pro Kopf ein bis drei Dollar jährlich für Aufklärung über eine gesündere Lebensweise ausgegeben würden.

    Literatur

    http://www.n-tv.de/wissen/Lifestyle-Krankheiten-raffen-Millionen-dahin-article14349836.html

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJan 30th 2015 bearbeitet
     

    (30.1.2015)

    Schon irgendwie köstlich, wenn man Derartiges jetzt dann doch schlussendlich auch in den Mainstream-Medien lesen darf, einen Umstand auf den ich insbesondere nach den ganzen Parallelen mit der gefakten Schweinegrippevirus-Pandemie ja bereits mehrfach hier hingewiesen hatte. Und die ganze verbreitete Hysterie und Panikmache war vollständig umsonst. Da darf man sich doch wohl ganz ernsthaft fragen, was Journalisten und Autoren derartig getrieben hat und ob diese entwender im Interessensauftrag gehandelt habe oder alternativ vollständig ignorant sind.

    (n-tv vom 30.1.2015) Ende der Epidemie in Sicht

    Damit hat niemand gerechnet: Im Herbst erwartete die US-Seuchenschutzbehörde noch 1,4 Millionen Ebola-Infizierte zum Jahreswechsel. Doch es sind jetzt gerade mal 22.000. Im Herbst rechnete sie noch mit bis zu 10.000 Neuinfektionen pro Woche. Doch in den Ebola-Hotspots Sierra Leone, Guinea und Liberia sind es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht einmal mehr 100 Fälle. Ein Horrorszenario epischen Ausmaßes ist in ein paar Monaten auf ein Maß geschrumpft, das Experten bald schon als kontrollierbar einstufen werden. Jetzt heißt es umdisponieren, denn die Welt hatte sich bereits auf das Schlimmste eingestellt...

    Geht es eigentlich noch absurder. Nicht die Welt hatte sich auf das Schlimmste eingestellt, sondern die Mainstream-Medien haben diese Situation versucht entsprechend herbeizuschreiben!

    Immerhin besteht jedoch noch eine gewissen Hoffnung, wenn man sich jetzt auf tatsächlich ernsthaftere Themen tatsächlich kümmern sollte...

    Malaria und Tuberkulose statt Ebola

    Im ETU in Liberia werden mittlerweile Menschen mit Malaria und Tuberkulose behandelt.

    Literatur

    http://www.n-tv.de/politik/Was-kommt-nach-dem-Ebola-Schrecken-article14424976.html

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeApr 18th 2015 bearbeitet
     

    (18.4.2015)

    Ebola - ein Nachtrag

    Vollständig überraschend habe ich in einem älteren Deutschen Ärzteblatt vom Oktober 2014 einen Leitartikel gefunden mit einem engagierten und kenntnisreichen Kommentar zur Ebola-Epidemie. Es hat mit mich schon sehr verwundert einen derartigen Beitrag, der wesentliche Punkte anspricht, die ich hier bereits teils mehrfach aufgenommen und kommentiert hatte und auch die entscheidenden Fragen stellt, doch ausgerechnet in einem ärztlichen "Mainstream-Medium" zu lesen. Der Artikel bestätigt jedenfalls nochmalig wie irrationale Ängste aus kommerziellen Gründen und Interessenslagen instrumentalisiert wurden und dies trotzdem man eine derartige Vorgehensweise von Seiten der Pharmaindustrie, den Mainstream-Medien und der Politik eigentlich schon von dem "Vorbild" des Schweingrippevirus-Fake wenige Jahre zuvor zur Genüge kennen sollte.

    (DÄ 10/2015) Weltweit grassiert die Angst vor Ebola als einer unbeherrschbaren Seuche. Jeder Verdachtsfall löst in TV und Online-Portalen Eilmeldungen aus. Man erinnert sich unwillkürlich an den medialen „overkill“ während der Zeiten von SARS, aviäre und Neuer Influenza. Zweifelsohne erleben die Menschen in Liberia, Sierra Leone und Guinea humanitäres Leid von – in Europa – ungeahntem Ausmaß. Doch mit 10 141 Erkrankungen und 4 922 Todesfällen (Stand 25.10.) hat das Virus keineswegs pandemische Verbreitung erreicht. Senegal und das bevölkerungsreiche Nigeria gelten inzwischen sogar als „Ebola-frei“, nachdem infizierte Personen konsequent isoliert worden waren. Kurz: Aus epidemiologischer Sicht handelt es sich bei Ebola um einen regionalen Ausbruch – allerdings mit ruinösen Folgen für die westafrikanische Gesellschaft.

    Dies stt aber nicht der Pathogenität des Erregers zuzuschreiben, sondern vielmehr den dortigen sozialen Verhältnissen: Wegen extremer Armut, schlechter Regierungsführung, Korruption und zahlreichen Bürgerkriegen existieren dort weder eine flächendeckende medizinische Versorgung noch eine funktionierende Seuchenkontrolle. Mangels Aufklärung kannten die Menschen in Liberia, Sierra Leone und Guinea nicht die potenzielle Gefährdung durch eine Erkrankung, die unscheinbar – und ähnlich wie die Malaria – mit hohem Fieber, Durchfall und Mattheit beginnt. Auch ist es für Afrikaner Usus, ihre kranken Angehörigen zu Hause zu pflegen, wo sie mit Schweiß, Exkrementen, Erbrochenem und Blut der Infizierten in Kontakt kommen.

    Die medizinischen, sozialen, kulturellen und politischen Verhältnisse unterscheiden sich somit völlig von denen in den Industrieländern. Es ist folglich richtig, dass Infektiologen vor einer „Ebola-Hysterie“ in Europa warnen. Das Virus sei keine große Herausforderung für den Seuchenschutz, hieß es letzte Woche bei einem Symposium des Gesundheitsamtes in Frankfurt/Main.

    Fast zeitgleich zum Frankfurter Symposium wurden Statistiken zu anderen Infektionserkrankungen veröffentlicht, die tatsächlich besorgniserregend sind und aufrütteln sollten – aber weitgehend ungehört blieben. So teilte die Weltgesundheitsorganisation mit, dass trotz aller medizinischen Fortschritte im vergangenen Jahr etwa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose und weitere 1,5 Millionen an den Folgen von Aids gestorben sind. Mycobakterium tuberculosis und HIV sind somit jene Erreger, die weltweit die meisten Todesopfer fordern. Und wer spricht von den 1,5 Millionen Kindern, die jährlich Opfer infektiöser Durchfälle werden? Da geht kein Aufschrei durch die Medien. Hat man sich bereits an die jährlich wiederkehrenden Negativ-Statistiken zu diesen Erkrankungen gewöhnt?

    Ebola verpflichtet zu humanitärer Hilfe für die Menschen in Westafrika. Für Hysterie in unserem eigenen Lebensumfeld gibt es keinen Grund.

    Literatur

    Zylka-Menhorn: Ebola - infektiöse Irrationalität. Dtsch Arztebl 111, A-1877 / B-1605 / C-1537 (2014)

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 27th 2015 bearbeitet
     

    (26.6.2015) Malaria doch wesentlich gefährlicher als Ebola!

    Es ist wirklich sehr schön, wenn nach Monaten geradezu unsäglicher Verbreitung von Hysterie und Panikmache dann doch auch von einem Mainstream-Medium wie der ZEIT zugegeben wird, dass Malaria doch wesentlich gefährlicher als Ebola ist und die Zahlen an Erkankten und Toten letztlich im Vergleich schon beinahe dafür sprechen, dass Ebola ein eher untergeordnetes Problem war bzw. künftig wohl auch sein wird. Ein Umstand auf den ich jedenfalls bereits mehrfach hingeweisen hatte. Jedenfalls hört man von den ca. 200 Millionen Malaria-Fällen weltweit und der Malaria-Sterberate von 580.000 Toten mit einer hohen Dunkelziffer in den täglichen Medien praktisch rein gar nichts und auch nichts davon, dass jede Minute ein Kind unter 5 Jahren an Malaria stirbt. Wahrend an Ebola bislang gerade einmal 27.000 Menschen erkrankt und ca. 11.000 gestorben sind.

    (ZEIT vom 24.6.2015)  Ebola bekämpft, Malaria vernachlässigt

    Monatelang konzentrierten sich Ärzte auf das Ebola-Virus – andere Krankheiten wurden kaum noch behandelt, etwa Malaria. Tausende Menschen könnten an den Folgen sterben.

    ...Vergleichbare Untersuchungen gibt es nicht, allein eine Modellrechnung von April dieses Jahres lieferte passende Resultate. Demnach könnte der durch Ebola bedingte Zusammenbrauch der Gesundheitssysteme in Guinea, Sierra Leone und Liberia die Zahl der Malaria-Toten um 11.000 in die Höhe getrieben haben. Aus anderen Berechnungen leiten Forscher ab, dass fast 4.000 weitere Menschen an der Krankheit gestorben sein könnten, weil keine Insektenschutznetze mehr ausgeliefert wurden...

    90 Prozent der weltweit rund 200 Millionen Malaria-Fälle treten in Afrika südlich der Sahara auf. .. "Malaria war schon immer das größere Problem als Ebola." Deshalb müssten die Bekämpfungsmaßnahmen – etwa die Forschung und Versorgung der Kranken – trotz der Krise weiter vorangetrieben werden..

    Liegen die nationalen Bekämpfungsmaßnahmen brach, wird das jahrelang Folgen haben. Zwar zeigten die Aufklärungskampagnen und der Einsatz von Medikamenten in den vergangenen Jahren Wirkung, die Malaria-Sterberate ist laut der WHO seit 2000 weltweit um 47 Prozent gesunken. Doch laut der Organisation starben 2013 noch immer rund 580.000 Menschen an der Infektionskrankheit, wobei die Dunkelziffer bei weiteren 180.000 liegen könnte. "Und noch immer stirbt pro Minute ein Kind unter fünf Jahren an Malaria", sagt Epidemiologe May. "Das ist eine riesige Krankheitslast, ein riesiges Risiko für Todesfälle." ...

    Literatur

    http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2015-06/westafrika-ebola-malaria-kranke