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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeOct 28th 2014 bearbeitet
     

    Die Unredlichkeit der Politik wird wieder einmal durch die derzeitigen Aussagen des Außenminister Steinmeier zur Ebola-Infektion bestätigt.

    Haben Ebola unterschätzt

    "Wir alle haben die katastrophalen Folgen von Ebola unterschätzt", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) der "Bild am Sonntag". Jetzt beginne die "Aufholjagd". Der Minister zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Epidemie besiegt werde. Deutschland und Europa müssten ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Seuche verstärken. Das Thema solle Priorität beim nächsten EU-Außenministertreffen haben."

    Derartige Aussagen sind doch letztlich einfach nur unsäglich, wenn man bedenkt, welche Panikmache jetzt wegen insgesamt weniger tausender Todesfälle gemacht wird, die zwar tragisch genug sind, jedoch immer noch zahlreichste Ungereimheiten bestehen und von den entscheidenden Problem damit geradezu abgelenkt wird.

    Mit keinem einzigen Wort wird jedenfalls erwähnt, obwohl dies ja all-bekannt sein müsste, dass Afrika in weiten Teilen dramatisch unternährt ist und an verschmutztem Trinkwasser und teils äußerst unsäglichen Lebensbedingungen zu leiden hat und hunderte Millionen von Menschen unter diesen Bedingungen leben müssen und tausende von Menschen TAG-TÄGLICH unter den entsprechenden Krankheitsfolgen versterben. So fordert gerade Hunger in Afrika mehr Todefälle als sämtliche Infektionskrankheiten wie Malaria oder Tuberkulose zusammen. Eben diese Mangelernährung führt doch dann zu den verheerenden gesundheitlichen Konsequenzen und begünstigt als eine entscheidende Ursache auch diese Infektionskrankheiten.

    Worte wie "Ebola-Prävention durch Verringerung der Armut hört man jedenfalls nicht". Obwohl es nicht nur bez. dieses aktuell medial hochgepuschten Problems äußerst sinnig wäre, sondern auch zur Prävention von HIV/AIDS und zahlreichsten weiteren Krankheiten, sich des Armutsproblems anzunehmen.

    Literatur

    http://www.dw.de/steinmeier-haben-ebola-untersch%C3%A4tzt/a-17989035

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeOct 28th 2014
     

    Eine umfassende Zustandsbeschreibung des Versagens der Politik bei Hilfsmaßnahme für die von der Ebola-Epidemie betroffenen westafrikanischen Staaten, die unter unter einer humanitäre Katastrophe mit Hungersnöten und einer mittel- bis langfristig tiefen Wirtschaftskrise, die die gesamte Region destabilisieren könnte, zu leiden haben, wird bei den "Nachdenkseiten" gegeben.

    Ebola – die Katastrophe hinter der Katastrophe und der erbärmliche Zynismus Deutschlands

    Jens Berger, der Autor des Artikels, zieht dabei als sicherlich berechtigte und ganz eindeutige Schlussfolgerung:

    "Geradezu erbärmlich ist vor allem die kaum vorhandene Hilfe der deutschen Regierung. 17 Mio. Euro, 50 Feldbetten und jede Menge heißer Luft – mehr hat Afrika aus dem reichen Deutschland offenbar nicht zu erwarten. Was soll das ganze dumme Gerede von einem Deutschland, das „nicht abseits stehen darf“ und „internationale Verantwortung tragen muss“? Offenbar versteht die politische Elite unter „internationaler Verantwortung“ lediglich das Führen von Kriegen und den Export von Waffen. Afrika ist weit weg. Wenn dort hunderttausende Menschen sterben und die gesamte Region destabilisiert wird, interessiert dies im politischen Berlin – verzeihen Sie mir bitte die derbe Ausdrucksweise – keine Sau. Das ist erbärmlich, das ist schäbig, das ist im höchsten Maße zynisch. Manchmal muss man sich wirklich schämen, ein Deutscher zu sein."

    Literatur

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=23600

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeOct 28th 2014 bearbeitet
     

    (28.10.2014) Wieder einmal großartige Ankündigungen von verschiedenen deutschen Politikern, die sich dann allenfalls als heiße Luft herausstellen oder vollständige Untätigkeit, wie im Falle des deutschen Gesundheitsministers, kann auch sogar einmal der "Spiegel" konstatieren, der sich ja ansonsten für so gar keine Regierungs-Propaganda zu schade scheint:

    Auch Steinmeier und von der Leyen agieren unglücklich

    "Noch immer machen Gröhes Kollegen nicht den souveränsten Eindruck, wenn es um Ebola geht. Steinmeier will Weißhelme nach Westafrika schicken, und fängt sich dafür gleich einen Rüffel vom Chef der "Ärzte ohne Grenzen" ein. Von der Leyens versprochene Bundeswehr-Hilfe wirkt im internationalen Vergleich eher mickrig. Von der von beiden Ministern so lautstark ins Spiel gebrachten neuen Verantwortung Deutschlands in der Welt ist in diesem Fall wenig zu sehen.

    Aber Steinmeier und von der Leyen versuchen sich jetzt wenigstens in Schadensbegrenzung. Und Gröhe? Fordert wolkig mehr Hilfe. Und sagt, dass eine Ebola-Infektion in Deutschland sehr unwahrscheinlich sei. Nach dem großen Gegenschlag im Kampf gegen das Virus klingt das nicht..."

    Literatur

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ebola-krise-gesundheitsminister-groehe-kommt-nicht-in-fahrt-a-999049.html

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeFeb 1st 2015 bearbeitet
     

    (1.2.2015) Nicht zu fassen, jetzt ist die Ebola-Krise dann doch ganz plötzlich schneller als erwartet beendet und man feiert sich dennoch selbst, ohne tatsächlich etwas Ernsthaftes geleistet zu haben. Man darf fast schon konsterniert sein, wie diese letztlich vollständig sinn- und nutzlose und bessere Propaganda-Aktion von der Politik und den Mainstream-Medien derartig positiv verkauft werden kann...wobei die ganze Vorgeschichte hierzu, die hier ja dokumentiert ist, ganz offensichtlich vollständig ausgeblendet wird und damit die Sinn- und Nutzlosigkeit dieser letztlich vollständig aktionistischen Maßnahmen allenfalls nochmalig belegt wird.

    (WAZ vom 1.2.2015) Bundeswehr-Einsatz im Ebola-Gebiet vor dem Ende

    Nach deutlichen Erfolgen im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika bereitet sich die Bundesregierung auf ein Ende des Bundeswehr-Hilfseinsatzes vor: Die von Deutschland betriebene Luftbrücke mit täglichen Hilfstransporten in die betroffenen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone könne voraussichtlich im März beendet werden....Damit endet auch das deutsche Engagement schneller als gedacht: Die Bundesregierung hatte vergleichsweise spät auf den Ebola-Ausbruch vor einem Jahr reagiert; die Hilfsmaschinerie lief erst im vergangenen Herbst an. Besonders stolz ist die Regierung nun aber auf die Luftbrücke, die die Bundeswehr im UN-Auftrag betreibt...

    Geradezu beeindruckend auch der diesbezügliche Propaganda-Beitrag der Welt (31.1.2015). Zumindest die Überschrift war dann wenigstens noch passend ...

    Wie "unsere Leute" Ebola in Afrika bekämpfen

    Der Beauftragte der Bundesregierung sieht Fortschritte beim Kampf gegen die Seuche – auch dank Deutschland. Walter Lindner gerät beinahe ins Schwärmen, als er über den aktuellen Stand im Kampf gegen Ebola spricht.

    Später ist jedoch dann doch noch zu lesen...

    Deshalb versorgt das Behandlungszentrum, das Bundeswehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) in der Hauptstadt Monrovia betreiben, auch Patienten mit anderen Infektionskrankheiten. Die Station war ursprünglich für 100 Ebola-Erkrankte geplant. Doch wegen des Rückgangs der Infektionen wurden dort nie Patienten mit der hochgefährlichen Krankheit behandelt...

    Was hatte man denn aber tatsächlich nun geleistet bzw. an Erfolgen vorzuweigen?

    Das Behandlungszentrum, das immerhin Mitte Dezember durch die Bundeswehr übernommen werden konnte und das überhaupt noch keinen einzigen Ebola-Infizierten bisher behandelt hat, die zum Transport von an Ebola-Erkrankten umgerüstete Lufhansa-Maschine, die dann doch noch im Dezember zur Verfügung stand und die Luftbrücke, mit den zwei gänzlich veralteten Transall-Maschienen, die häufig genug wegen Ersatzteile-Mangel am Boden standen...

    Wirklich sehr interessant, wie man sich einen derartig gerade wenige Wochen dauernden Bundeswehr-Einsatz derartig schönreden kann...ob die ausgebliebenen geradezu von den Mainstream-Medien herbeifantasierten Ebola-Infektionszahlen dramatischen Ausmaßes tatsächlich deshalb ausgeblieben sind, darf jedenfall ganz ernsthaft  bezweiflelt werden, ebenso wie, dass dieser Einsatz tatsächlich Menschenleben in erheblichem Maße gerettet hat.

    Literatur

    http://www.derwesten.de/politik/bundeswehr-einsatz-im-ebola-gebiet-vor-dem-ende-aimp-id10294383.html

    http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article136971071/Wie-unsere-Leute-Ebola-in-Afrika-bekaempfen.html