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    • CommentAuthorHeidi
    • CommentTimeApr 22nd 2009
     

    Sehr geehrter Hr. Dr. Irion,

    bei mir wurde im September 2008 eine Histamin-Intoleranz durch einen Provokationstest festgestellt. Die Diagnose der Histamin-Intoleranz konnte erst nach einer 8jährigen Leidenszeit gestellt werden, da man in diesen 8 Jahren stets ein Phäochromocytom vermutet oder meine Symptome einer psychischen Ursache zugeschrieben hatte.

    Ich zeigte die ersten Symptome nach der Entbindung meines 1. Kindes im April 2000, vorher hatte ich keine ähnlichen Auffälligkeiten gezeigt. Zwischenzeitlich habe noch zwei weitere Male gesunde Kinder entbunden. Seit meinem 12. Lebensjahr leide ich an Angststörungen, die bis zur Entbindung meines 1. Kindes erfolgreich und komplikationslos medikamentös behandelt wurden (ich war auf Anafranil 100 mg eingestellt). Dieses Medikament nahm ich nach Rücksprache mit meinem Psychiater/Neurologen einige Tage nach der Entbindung meines 1. Kindes ein, um einer Wochenbettdepression vorzubeugen. Ca. 4 Stunden nach der Einnahme einer Tablette 50 mg stieg mein Blutdruck plötzlich ohne erkennbaren Zusammenhang auf 230/130 an. Ich bekam Herzrasen, rote Flecken im Gesicht, am Hals und am Dekoltee, Durchfall, starke Übelkeit, Kopfschmerzen und mußte erbrechen. Die Ärzte waren alle recht hektisch und konnten meinen Blutdruck zunächst nicht mehr senken. Später sagte man mir, dass ich auf keine der verabreichten Blutdrucksenker reagiert hätte. Der Blutdruck sank nach einer Zeit von ca. 10 Stunden ohne weitere Medikamentengabe `von alleine`. In diesen Stunden blieb ich auf Intensivstation in dem beschriebenen Zustand. Im Nachhinein sagte man mir, dass bei der Blutuntersuchung ungewöhnlich hohe Leberwerte festgestellt wurden. Allerdings konnte man mir die Ursache der Reaktion/des Geschehens nicht nennen. Als man mir nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein Ersatzmedikament für Anafranil gab (man hatte, da sonst keine Ursache festzustellen war vermutet, dass das Medikament der Auslöser war), reagierte ich genau so auf die zweite Einnahme. Dieses Medikament hieß: Seroxat. Aus Angst, nochmal diese Reaktionen zu haben, nahm ich keine Medikamente gegen meine Angststörung ein.

    Auf der weiteren Suche nach der Ursache der Reaktionen wurde ein Phäochromocytom an meiner linken Nebenniere vermutet. Immer wieder wurde ich stationär zur Austestung in Krankenhäuser aufgenommen, jedesmal wurde das vermutete Phäochromocytom ausgeschlossen und meine Reaktionen meiner Psyche zugeschrieben. Da ich in all den Jahren zunehmend auf verschiedene Nahrungsmittel oder Getränke reagierte, versuchte ich immer wieder, bei verschiedensten Ärzten die Ursache zu erfragen, ich wurde jedoch überwiegend nicht ernst genommen. Schließlich wurde im September 2008 als Ursache meiner Beschwerden eine Histamin-Intoleranz durch einen Provokationstest festgestellt. Seitdem ich die relevanten Lebensmittel meide, traten die Beschwerden nicht mehr auf. Trotzdem treten die Beschwerden weiterhin auf, wenn ich mich körperlich betätige. Sport ist mir überhaupt nicht möglich. Hier treten Herzrasen, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Kribbeln am ganzen Körper und Atembeschwerden auf. Außerdem benötige ich dringend ein Medikament gegen meine Angststörung. Zwar habe ich mich bereits seit der Histamin-Intoleranzdiagnose mehrfach in psychiatrischen Behandlungen begeben. Bisher traute man sich nicht, mir Medikamente zu geben und wenn man es doch tat (es war bislang nur ein mal), so traten nach der Einnahme erneut die oben beschriebenen Symptome auf (jedoch nicht in dem Ausmaß, da man die Dosis von sehr gering erst steigerte). Trotz allem nahm man die Beschwerden nicht ernst und mir wurde gesagt, dass die roten Flecken, der Kopfschmerz, das Herzrasen, die Atembeschwerden (Beklommenheit), die Hitzewallungen und das Kribbeln am ganzen Körper psychischer Natur seien. Mir scheint mir es, dass man mich zunehmend nicht mehr ernst nimmt.

    Können Sie irgendwelche Medikamente (gegen Angst, aber auch bei Histamin-Intoleranz) empfehlen, die ich bedenkenlos einnehmen kann?