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Suchbegriffe zu diesem Artikel: Medikamente

(24.7.2015) Entwürdige und in keinster Weise bewiesene Behauptungen über einen Toten

Auch heute, im Rahmen um das Geschere der Abfindungen für die Angehörigen der Absturzofper der Gemanwings-Maschine, kann man wieder geradezu entwürdigende Behauptungen in den Mainstream-Meiden hören und lesen, der Co-Pilot Andreals L. sei der Alleinschuldige am Absturz und habe diesen absichtlich herbeigeführt.

Dies kann unmöglich derartig stehen bleiben...Es ist geradezu unsäglich und grotesk, dass medizinische Fakten bei sämtlicher Diskussion in der Öffentlichkeit entweder vollständig verdreht oder gar umfänglich verschwiegen werden. - Andreas L. mag möglicherweise den Absturz der Germanwings-Maschine herbeigeführt haben, jedoch die Alleinschuld steht im dabei ganz SICHERLICH nicht zu.

Für mich gibt es jedenfalls NUR zwei Möglichkeiten:

  • Andreas L. stand durch die Einnahme von Psychopharmaka vollständig neben sich, war aggressiv und enthemmt und wusste nicht mehr, was er tatsächlich anrichten wurde
  • Andreas L. spielte zwar mit der Möglichkeit das Flugzeug in suizidaler Absicht zum Absturz zu bringen. Die tatsächliche Umsetzung ist jedoch bei seinem psychischen Zustand (ohne Einwirkung von Psychopharmaka) sicherlich auszuschließen und das Flugzeug kam durch eine anderweitige Einwirkung zum Abschuss wie z.B. durch die Mirage-Kampfflugzeuge der französischen Luftwaffe.

Der Mensch, der den  (erweiterten)Suizid begeht unterstellt seinen Opfern zudem, dass sie bereits sind mit ihm zu sterben. Tötet ein Täter seine Opfer in dem Wissen, dass sie nicht sterben wollen, sprechen Experten von einem Homizid...Voraussetzung ist aber, dass er die Menschen kennt und zu ihnen eine emotionale Beziehung hat. Das Motiv ist hier oft, dass der Täter die vertrauten Menschen niemand anderem überlassen will. Täter werden vornehmlich Männer, meist getrieben von Rache, Kränkung und Verlustangst. Depressiv sind sie eher selten, oft liegt eher eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vor.Wer einen Homizid oder erweiterten Suizid begeht, will vor allem sich selbst töten. Ein Amoklauf ist von weiteren Absichten getrieben. "Amokläufer tragen eine enorme aufgestaute Aggression in sich. Sie töten willkürlich, in der Regel mit Schusswaffen, und dabei planen sie den eigenen Tod mit ein. Die Entladung ihrer Aggressionen gegen die Opfer ist ihnen ebenso wichtig wie der Suizid", sagt der Soziologe Oberwittler vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg. Jedoch werden Amokläufer häufig schon vor ihrer Tat auffällig. Sie ziehen sich zurück, machen mitunter Andeutungen und beschäftigen sich ausgiebig mit ihren Plänen...(Zeit vom 27.3.2015)

FAKT ist damit jedenfalls ausschließlich, dass L. mehr als offensichtlich psychisch erkrankt war und eigentlich hätte keine Flugzeug fliegen dürfen. Er war sicherlich auch selbstmordgefährdet, wofür es mehrere Hinweise gibt. Jedoch ist dann immer noch ein ziemlich weiter Weg zu einem ernsthaften Umsetzen dieser Absichten  Es gibt zudem rein gar keine für einen erweiterten Suizid, Homizid, Amoktat oder gar Massenmord, insbesondere da auch kein Bekennerschreiben oder einen Abschiedsbrief vorliegt, der diese Umstände und tatsächlichen Beweggründe hätte bestätigen können.

Es ist ganz sicherlich falsch, Menschen mit depressiven Störungen Gewalttaten zuzuordnen. Depressive Menschen sind keine "Psychos", sondern ziehen sich vielmehr zurück und wollen weitestgehend "unsichtbar" sein. Wenn ein depressiver Mensch eine Gewalttat begeht, dann kann man davon ausgehen, dass er Medikamente eingenommen hat, die sein Wesen verändert haben. Häufig hat er die Dosis stark erhöht oder die Medikamente von heute auf morgen abgesetzt. Keiner hat ihm gesagt, wie gefährlich so etwas ist. In grundsätzlicher Hinsicht sind depressive Menschen ungefährlich und liebesbedürftig. Aber antidepressive Medikamente können in seltenen Fällen Menschen komplett verändern. Eine besonders hohe Gefährdung scheint bei Personen aufzutreten, die nach einer ersten, unauffälligen Behandlung das Mittel erneut ansetzen, dann jedoch in einer doppelt so hohen Konzentration. Ebenso gefährlich ist es, wenn Menschen ihre Mittel von heute auf morgen absetzen. Gefährliche Depersonalisierungen können auftreten. ...Die Medikamente können den Antrieb der Patienten so stark steigern, dass die zuvor kraftlosen Patienten die Energie besitzen, um Suizide oder Gewaltfantasien zu verwirklichen. (depression-heute.de)

(SPON vom 7.3.2013) Aggressiv durch Antidepressiva?

Rund fünf Prozent der Deutschen schlucken Psychopillen. Oft handelt es sich dabei um sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Doch diese Antidepressiva stehen in der Kritik, weil sie Aggressionen schüren können - gegen sich selbst und andere. Ist es wirklich möglich, dass ein Selbstmord durch Antidepressiva ausgelöst wird? Diese Frage diskutieren Wissenschaftler seit über zehn Jahren. Einige Studien kommen zu dem Schluss, dass diese Medikamente gar keine Wirkung haben. Aktuelle Untersuchungen widerlegen diese Aussagen jedoch. Doch auch dabei kam heraus, dass vor allem zu Beginn einer Therapie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nur wenige positive Wirkungen bei Depressionen zeigen. Allerdings zeigten sich gefährliche Nebenwirkungen durch den Eingriff in den Serotoninstoffwechsel im Gehirn. "Besonders interessant ist der Einfluss auf die Aggressivität - nach innen als Suizid, nach außen als Fremdaggression", sagt Prof. Andreas Meyer-Lindenberg vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim...

Können SSRI-Antidepressiva Amokläufe und Selbstmorde auslösen? Eine amerikanische Internetliste scheint dies nahezulegen. Sie dokumentiert Fälle von Selbstmorden und Amokläufen, bei denen vermutlich SSRI-Hemmer im Spiel waren...

...Doch Antidepressiva werden oft von Hausärzten verschrieben, die weder die Zeit für therapeutische Begleitung noch die Erfahrung dazu haben. Teilweise fehlt ihnen sogar das Problembewusstsein im Umgang mit Psychopharmaka und deren Nebenwirkungen....Ein Dilemma - und für Depressive, die SSRI-Hemmer bekommen ein echtes Risiko: "Die Patienten müssen wissen, dass Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sehr wirksame Medikamente sind. Dazu gehört auch das Thema erhöhte Aggressivität", betont Experte Meyer-Lindenberg. "Vor allem müssen Patienten wissen: Dahin kann ich mich wenden, wenn mir was unheimlich vorkommt, wenn es mir schlechter geht, oder wenn ich Aggressionen oder Suizidgefahr spüre."...

Es wundert daher schon ganz erheblich, dass innerhalb weniger Tage von der deutschen Politik, den EU-Politikern und den Mainstream-Medien diese Alleintäter-Theorie als Fakt derartig verbreitet wurde, ohne die tatsächlichen Umstände einmal ernsthaft zu hinterfragen, wo mittlerweile nach über einem Jahr es noch so gar keine näheren Informationen zur Absturzursache von MH-17 in der Ukraine gibt.

Hinweise über die psychische Labilität musste die Lufthansa in jedem Falle gehabt haben und wenn L. tatsächlich derartig psychisch auffällig gewesen wäre, muss es einen schon sehr wundern, dass keiner seiner Piloten-Kollegen oder von Seiten des Flugpersonals etwas über seinen psychisch labilen Gesuncheitszustand mitbekommen haben wollte. Und es ist auch schon verwunderlich, dass man zwar über zahlreichste Arztbesuche, darunter wohl auch mehrere Psychiater lesen, jedoch in keinem einziegen Fall, dass hier tatsächlich Psychopharmaka verordnet worden sind oder dass eine Fluguntauglichkeit ausgesprochen worden wäre, wofür letztlich schon eine bloße psychisch Verstimmung vollständig ausgereich hätte.. Es stellt sich schon die Frage, ob entweder der Beruf von L. nicht interessiert hat oder sämtliche Ärzte tatsächlich die ärztliche Schweigpflicht vorgeschoben haben, um zu verhindern, dass L. weiterhinein Flugzeug fliegt mit der Verantwortung für über 100 Menschen? Sehr glaubhaft ist dies alles jedenfalls nicht!

Die Lufthansa hätte jedenfalls von der schwerwiegenden psychischen Erkrankung und der Einnahme von Psychopharmaka wissen MÜSSEN!

(SPON vom 30.4.2015) Germanwings-Absturz: US-Behörden wussten von Depression des Co-Piloten

In dem Antragsformular aus dem Juni 2010 gab er zunächst an, er habe keine psychischen Probleme. Kurz darauf legte er einen neuen Antrag vor und informierte die Lizenzbehörde darüber, dass er unter einer schweren Depression gelitten habe. Ein Hinweis darauf, dass er die Depressionen offenbar zunächst verheimlichen wollte.

Die FAA warnte Lubitz, die Lizenz könne nur erteilt werden, wenn er eine Erklärung seines Arztes vorlege. In dem Schreiben des Arztes heißt es: Lubitz habe unter einer "schweren depressiven Episode" gelitten "ohne psychotische Symptome". Lubitz sei aber "komplett geheilt". Behandelt worden war Lubitz mit den Psychopharmaka Cipralex und Mirtazapin.

Die Behörde nahm daraufhin ihre Bedenken zurück und erteilte Lubitz sein medizinisches Zertifikat und die US-Pilotenlizenz. ... Danach informierte er die Lufthansa über die "abgeklungene schwere depressive Episode" und nahm seine Ausbildung wieder auf. Er absolvierte alle weiteren medizinischen Checks erfolgreich. Die Lufthansa teilte mit, sie habe bis zuletzt nicht gewusst, dass Lubitz wegen psychischer Probleme erneut in Behandlung war.

Bei "Cipralex" hande es sich um Escitalopram, einen Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Die Möglichkeit ist damit sehr hoch, dass L. erneut mit einem Medikament aus dieser SSRI-Gruppe behandelt wurde oder ggf. auch eine Selbstmedikation vornahm.

Wenn jedenfalls L. keine Medikamente wie Psychopharmaka eingenommen haben sollte, wieso wurde dann wohl die Forderung nach entsprechenden Bluttests zu deren Nachweis bei Piloten laut?

(SPON vom 17.7.2015) Germanwings-Absturz: EU-Arbeitsgruppe fordert Bluttests für Piloten

Das Blut von Piloten soll auf Spuren von Alkohol und Drogen untersucht werden - das empfiehlt die europäische Flugaufsichtsbehörde als Reaktion auf den Germanwings-Absturz. Zudem soll eine Datenbank für Flugmediziner geschaffen werden.

..Derzeit diskutieren die EASA-Verantwortlichen auch die Möglichkeit, das Blut nach Spuren von Psychopharmaka zu kontrollieren...

Literatur

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/germanwings-us-behoerden-wussten-von-lubitz-depression-a-1031500.html

http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-absturz-eu-arbeitsgruppe-fordert-bluttests-fuer-piloten-a-1044170.html

http://www.swr.de/odysso/psychopillen-aggressiv-durch-antidepressiva/-/id=1046894/did=10912484/nid=1046894/1j3e4xu/index.html

http://www.depression-heute.de/blog/75-antidepressiva-gewaltsame-suizide-und-morde.html

http://www.zeit.de/wissen/2015-03/flugzeugabsturz-germanwings-suizid-psyche


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