(3.7.2015)

Hexafluorokieselsäure

(starke) irritative Wirkung auf Haut und Atemwege, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Hexafluorokieselsäure (syn.: Hexafluorkieselsäure, Hexafluoridokieselsäure, Fluorkiesel) ist eine chemische Verbindungen aus den Stoffgruppen der organischen Säuren, Siliciumverbindungen Fluorokomplexe. Sie wird als Desinfektions- bzw. Konservierungsmittel  von Holzmasten und Gerbebrühen, zur Reinigung von Kupfer- und Messing-Kesseln in Bierbrauereien und beim Säurepolieren von Kristallglas verwendet. In den USA wird die Verbindung häufig zur Fluoridierung von Wasser (zwecks Kariesprophylaxe) verwendet.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Magnesium fluorosilicate (INCI). Chem. Bezeichung: Magnesiumhexafluorsilicat. Funktion: mundpflegend, zahnbelagshemmend

Magnesium potassium fluorosilicate (INCI). Hexa-fluorosilikat, Magnesium-Kaliumsalz . Funktion: abrasiv

Magnesium sodium fluorosilicate (INCI). Hexa-fluorosilikat, Magnesium-Natriumsalz . Funktion: abrasiv

Allergologie (Relevanz)

Zur lokalen Wirkung von Hexafluorokieselsäure, einer starken Säure, finden sich in der Literatur allgemeine Gefährdungshinweise, die - in Abhängigkeit von der Konzentration - bei direktem Kontakt an allen Geweben starke Reiz- und Ätzwirkungen erwarten lassen. An der Haut muss sogar mit korrosiven Schädigungen gerechnet werden. In einem Tierversuch, in dem Hexfluorokieselsäure auf die Haut von Versuchstieren appliziert wurde, fanden sich vergleichbare Schädigungen. Die kurze Einwirkung führte zunächst nicht zu offensichtlichen Veränderungen der Haut. Bei nochmaliger Applikation zeigte sich aber nach ca. 1 Std. eine kontinuierlich in die Tiefe fortschreitende Nekrose. Bei Einwirkung über die Gasphase wird hauptsächlich die Gefahr von Reizungen der Atemwege und schwerer Schädigung der Lunge (Lungenödem) gesehen. Personen, die gering konzentrierten wässrigen Aerosolen ausgesetzt waren, empfanden Atemwegsreizungen (vor allem Brennen im Rachen), Hautreizungen und Kopfschmerz. Nach Erfahrungen aus dem Einsatz von Hexyfluorokiesesäure zur Trinkwasserfluoridierung werden jedoch sehr geringe Dosen (Konzentrationen im Bereich 23 µg/l) über diesen Aufnahmeweg langfristig ohne gesundheitliche Beeinträchtigen toleriert.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/003790.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0

Mineral-Check Hausstaub (Innenraumstaubanalyse)  Magnesium Point - FOOD SUPPLEMENT (Flüssig)  Cooper Point (Kupfer) - FOOD SUPPLEMENT (Flüssig)