(15.6.2015)

Topinambur

(potenzielles) Nahrungsmittelallergen, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er stammt aus Nord- und Mittelamerika und wird heute auf fast allen Kontinenten angebaut, Sie ist eine Nutzpflanze, deren Wurzelknolle primär für die Ernährung genutzt wird. Die Blütezeit liegt zwischen August und November. Topinamburknollen können sowohl roh in Salaten als auch in Salzwasser gekocht verzehrt werden, ein Saft kann als Getränk zubereitet werden, Sirup wird als alternatives Süßungsmittel verkauft. Über 90 Prozent der in Deutschland gerodeten Topinamburknollen werden derzeit in Obstbrennereien zu Spirituosen verarbeitet. Die Knollen sind zudem bei Diabetikern beliebt, da sie zu 16 % aus Kohlenhydraten in Form des Mehrfachzuckers Inulin bestehen, der nicht verdaut werden kann, weil die dazu nötigen Enzyme nicht vorhanden sind, und deshalb als Ballaststoff im Darm wirkt. Zudem wird Topinambur in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie verwendet, die Knolle enthält als wirksame Inhaltsstoffe Betain, Cholin und Saponine. 

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Helianthus tuberosus extract (INCI). Extrakt aus den Wurzeln des Topinambur. Funktion: hautpflegend

Allergologie (Relevanz)

Allergische Reaktionen sind in seltenen Einzelfällen beschrieben.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw