(12.7.2015)

Glycolsäure

Hautirritative Wirkung, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Glycolsäure (syn: Hydroxyessigsäure) ist die einfachste alpha-Hydroxycarbonsäure.  sie findet sich in unreifen Weintrauben, Zuckerrohrsaft, Zuckerrüben, den Blättern des wilden Weins und im Rosmarin. Als Oxidationsprodukt ist sie auch in Eisessig enthalten. Auf Grund ihres natürlichen Vorkommens wird die Glycolsäure zu den Fruchtsäuren gezählt.  Sie wird in der Textil- und Lederindustrie vewendet. Auch bei der Synthese sowie als Ausgangsprodukt für verschiedene Ester findet Glycolsäure Verwendung. Daneben wird die Fruchtsäure Glycolsäure zur Hautpflege eingesetzt. Hier erfüllt sie eine Peeling-Funktion und verbessert so das Hauterscheinungsbild.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Glycolic acid (INCI). Funktion: puffernd

Isostearamidopropyl dimethylamine glycolate (INCI). Isooctadecanamid, .. Hydroxyacetat. Funktion: antistatisch

Allergologie (Relevanz)

Die Glycolsäure wirkt in reiner Form ätzend auf Haut, Schleimhäute und Atemwege. In der stark verdünnten Form bei Verwendung für dermatologische Anwendungen kann sie hautirritativ wirken, eine letztlich beim Fruchtsäurepeeling erwünschte therapeutische Wirkung. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben. 

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw