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Äpfelsäure
Auslöser lokaler Reizungen von Haut und Schleimhäuten, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen, (potenzielles) Nahrungsmittelallergen
Vorkommen und Beschreibung
Äpfelsäure (syn.: Apfelsäure, 2-Hydroxybernsteinsäure, Hydroxy-butendisäure) ist eine chemische Verbindung aus den Gruppen der Dicarbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren. Die Ester und Salze der Äpfelsäure heiße Malate. Die L-Form ist ein Zwischenprodukt im Citratzyklus. Natürlich ist Äpfelsäure meist in unreifen Früchten wie Äpfeln, Quitten, Weintrauben, Berberitzenbeeren, Vogelbeeren und Stachelbeeren enthalten und ist für deren sauren Geschmack verantwortlich. Als Lebensmittelzusatzstoff (E 296) wird Äpfelsäure als Säuerungemittel eingesetzt. Sie unterstützt zudem die Wirkung von Antioxidantien und hemmt Enzyme, die bei geschnittenem Obst und Gemüse eine Braunverfärbung verursachen. Sie ist insbesondere zu finden in Obst- und Gemüsekonserven, Säften und Erfrischungsgetränken, Ananassaft,Konfitüre, Marmelade, Gelee, geschälten Kartoffeln, Backpulver. Äpfelsäure ist zudem als Trägerstoff für Aromen zugelassen.
Die Salze der Äpfelsäure Natriummalat (E 330), Kaliummalat (E 331) sowie Calciumalat (E 332) werden ebenfalls als als Säureregulatoren verwendet. Sie sind insbesondere zugelassen für Obst- und Gemüsekonserven, Konfitüre, Marmelade, Gelee, Fruchsäfte wie Limonen- und Zitronensaft.
In kosmetischen Produkten wird Äpfelsäure in geringen Konzentrateion als Säureregulator sowie auch selten Natriumalat als Hautkonditionierungsmittel und Feuchthaltemittel verwendet. In höherer Konzentration wird die Äpfelsäure auch zum medizinischen Hautpeeling (Fruchtsäurepeeling) eingesetzt.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Malic acid (INCI). Funktion: puffernd
Sodium malate (INCI). Funktion: feuchthaltend, hautpflegend
DI-C12-13 alkyl malate (INCI). Funktion: hautpflegend, geschmeidig machendDiethylhexyl malate (INCI). Funktion: geschmeidig machend
Diisostearyl malate (INCI). Funktion: geschmeidig machend, Tensid
Allergologie (Relevanz)
Aufgrund ihrer Säurestärke kann Äpfelsäure lokale Reizungen an den Schleimhäuten und der Haut hervorrufen. Im Tierversuch wurde sie als mäßiger bis starker Reizstoff eingeschätzt. Die Äpfelsäure und sein Natriumsalz (Natriummalat) wurden als sicher für kosmetische Anwendungen beurteilt, sofern jedoch entsprechend niedrige Konzentration verwendet werden. Eine kontaktallergene Wirkung zwar kann nicht ausgeschlossen werden, jedoch wurde auf Grund der geringenen Konzentrationen bei Verwendung in Kosmetika eine Hautsensibilisierung als wenig wahrscheinlich erachtet. Aufgrund des nachgewiesenen schleimhautreizenden Potentials und der Wasserlöslichkeit sollte mit Reizwirkungen im oberen Atemtrakt gerechnet werden.
Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwhttp://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/034290.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/92.e296_apfels%E4ure.html
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/127.e350_natriummalat.html
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/130.e351_kaliummalat.html
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/131.e352_calciummalat.html
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