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Isononansäure
Auslöser von (schweren) Hautirritationen, Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Unter Isononansäure (sny.: 7-Methyloctansäure) wird technisch ein Gemisch aus verzweigtkettigen Carbonsäuren, das je nach Herstellungsverfahren zu mehr als 90 % aus 3,5,5-Trimethylhexansäure besteht bzw. als Hauptkomponente 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure enthält, verstanden. Es ist ein chemisches Zwischenprodukt, das bei zur Herstellung von Polyolester in synthetischen Schmierstoffen und Metallsalzen, in Lacktrocknungsbeschleunigern (Sikkativen) sowie für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte und verschiedene andere Anwendungsgebiete eingesetzt wird. Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Cetearyl isononanoate (INCI). Isononansäure, C16-C18-Alkylester. Funktion: geschmeidig machendCetyl isononanoate (INCI). Chem. Bezeichnung: Hexydecylisononanoat. Funktion: geschmeidig machend
Ethylhexyl isononanoate (INCI). Funktion: geschmeidig machend
Isodecyl isononanoate (INCI). Isodecyl-3,5,5,-trimethylhexanoat. Funktion: hautpflegend, geschmeidig machend, antistatisch
Isononyl isononanoate (INCI). Funktion: hautpflegend, geschmeidig machend, antistatisch
Isostearyl isononanoate (INCI). Funktion: geschmeidig machend, haarkonditionierend
Isotridecyl isononanoate (INCI). Funktion: geschmeidig machend, hautpflegend, haarkonditionierend
Allergologie (Relevanz)
Technische unverdünnte Isononansäure wirkte im Tierversuch stark hautschädigend. In Studien zur Haut- und Schleimhautverträglichkeit hat die über 5 Tage täglich wiederholte dermale Applikation von technischer Isononansäure (ca. 90 % 3,5,5-Trimethylhexansäure und 10 % andere Trimethylhexansäuren, darunter 3,4,5-Trimethylhexansäure) im Tierversuch zu nekrotischen Veränderungen geführt. Eine entsprechende Testung mit einer 10- bzw. 5-prozentigen Formulierung ist dagegen ohne Befund vertragen worden. Aus den Erfahrungen beim Menschen besitzt die Isonansäure ein allenfalls geringes Sensibilisierungspotenzial. Kontaktallergische Reaktionen sind in wenigen Einzelfällen beschrieben. Isononansäure wurde zudem als pulmonaler Reizstoff klassifiziert.
Literatur: 20
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwLe Coz et al: Allergic contact dermatitis from cetearyl isononanoate. Contact Dermatitis 48, 343 (2003)
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/3527600418.mb330210kskd0046/full
Toxikologische Bewertung der Isononansäure - https://www.bgrci.de/fileadmin/BGRCI/Downloads/DL_Praevention/Fachwissen/Gefahrstoffe/TOXIKOLOGISCHE_BEWERTUNGEN/Bewertungen/ToxBew276-K.pdf
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