(28.7.2015)

Mandelöl

(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Unter dem Namen Mandelöl (Sweet almond oil) versteht man das sowohl in den süßen als auch das in den bitteren Mandeln (siehe auch dort) enthaltene fette Pflanzenöl. Es wird durch Kaltpressung aus den reifen Samen des Mandelbaums gewonnen. Das ätherische Mandelöl, das nur aus bitteren Mandeln gewonnen werden kann, heißt Bttermandelöl. Mandelöl weist einen hohen Anteil an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren (insbesondere Öl- und Linolsäure) auf. Die Verwendung erfolgt als Grundlagen für Cremes und Salben in zahlreichen Hautpflegeprodukten und Kosmetika, als Pflegeöl für Säuglinge sowie als rückfettender Badezusatz. Daneben kann Mandelöl auch als Speiseöl aufbereitet sein.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Prunus amygdalus dulcis oil (INCI). Aus dem reifen Samenkern der Süßmandel gewonnenes fettes Öl. Funktion: geschmeidig machend, hautpflegend

Prunus amygdalus amara oil (INCI). Aus den Kernen der Bittermandel gewonnenes ätherisches Öl. Funktion: maskierend

Almond oil PEG-6-esters (INCI): Ethoxyliertes Mandelöle. Kosmetische Funktion: hautpflegend, geschmeidig machend.

Allergologie (Relevanz)

Mandelöl gilt als gut verträglich und nicht hautreizend. Allergische Reaktionen sind bisher allenfalls äußerst selten beschrieben, so der Fall eines fünf Monate alten Säuglings, der mit ekzematösen Kontaktreaktionen nach der Anwendung von Mandelöl reagierte.

Literatur

Guillet et al: Percutaneous sensitization to almond oil in infancy and study of ointments in 27 children with food allergy. Allerg Immunol (Paris), 32, 309-311 (2000)
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw