Fitness - L-Carnitin
L-Carnitin ist ein Aminosäure- Abkömmling (Aminosäurederivat) das der Körper aus den Vorstufen Methionin und Lysin synthetisiert. An der Synthese sind auch Vitamin C, Vitamin B3, B6 und Eisen mit beteiligt. Wieviel L-Carnitin der Körper herstellt hängt vom Alter, von den körpereigenen Hormonspiegeln und von der Nahrungszusammenstellung ab.
L-Carnitin wurde bereits 1905 von den russischen Wissenschaftlern Gulewitsch und Krimberg aus Fleischextrakten isoliert. Daher stammt auch der Name (Lat. Carnis = Fleisch).
Von den beiden US-Wissenschaftlern Fritz und Yue wurde festgestellt, daß Carnitin maßgeblich am Transport von Fettsäuren in die Mitrochondrien im Zellinneren beteiligt ist. (In den Mitochondrien wird Energie verbrannt).
Der Gesamtbestand an L-Carnitin im menschlichen Körper beträgt 20-25g. Täglich werden 15-20g über die Niere ausgeschieden. Über die Nahrung werden allerdings bei gemischter Kost lediglich 10-70mg L-Carnitin aufgenommen.
In neueren Studien hat man festgestellt, dass sich die Gabe von L-Carnitin vor allem auf die Herzmuskeltätigkeit positiv auswirkt: Das Herz deckt 2 Drittel seines Energiebedarfs aus Fetten. So wird Carnitin mittlerweile vermehrt zur Rehabilitation nach einem Herzinfarkt eingesetzt, aber auch zur Vorbeugung gegen Herzschwäche.
Carnitin erhöht die Energiegewinnung aus Fettsäuren und sorgt so für einen spürbaren Leistungsschub und merklich bessere Ausdauerleistungen. Auch die Milchsäureproduktion, die vor allem bei intensivem Training zu Muskelschmerzen führt wird durch die Gabe von Carnitin gebremst. Dies führt zu einer Beschleunigung der Regeneration.
In verschiedenen Studien wurde durch die Einnahme von 2 bis 4 Gramm L-Carnitin folgendes beobachtet:
- Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2max)
- Verringerung des respiratorischen Quotienten (RQ), als Zeichen dafür, daß vermehrt Fette zur Energiegewinnung herangezogen werden
- Verringerte Laktatwerte
- Erhöhung der Gesamtarbeitsleistung
- Erhöhte Enzymaktivitäten im Körper
- Abbau von Körperfettgewebe
- Deutlich bessere Konzentrationsfähigkeit
Carnitin hat sich nunmehr seit mehr als 15 Jahren als wirkungsvolle Nahrungsergänzung zur Unterstützung der Ausdauerleistungsfähigkeit und vor allem zum Abbau von Körperfettgewebe etabliert. Die meisten Sportler nehmen täglich etwa 3 Gramm L-Carnitin zusätzlich ein. Wird gleichzeitig die Kohlehydrat- und Fettzufuhr kontrolliert, so kommt es durch L-Carnitin sowohl zu einer deutlichen Steigerung des Energielevels als auch zu einem beschleunigten Abbau von Körperfett. Vor allem in Kombination mit einer eingeschränkten Energiezufuhr (kalorienreduzierte Diät) sorgt L-Carnitin für mehr Energie und schnellere Diät-Fortschritte. Carnitin verhindert so auch, dass der Körper zur Energiebereitstellung auf Eiweißsubstanz zurückgreift.
In verschiedenen Versuchen an stark übergewichtigen Personen konnten durch die hochdosierte Gabe von 20 Gramm L-Carnitin erstaunliche Ergebnisse erzielt werden. [Diese Versuche wurden allerdings unter strenger ärztlicher Aufsicht durchgeführt und sind nicht zur Nachahmung empfohlen). Dabei stellte sich heraus, daß vor allem übergewichtige Personen, die an einer chronischen Stoffwechselträgheit litten sehr von der Gabe von L-Carnitin profitierten und deutlich an Fettgewebe verloren. L-Carnitin ist somit nachgewiesenermaßen eine hervorragende nebenwirkungsfreie Nahrungsergänzung mit der sogar krankhaft übergewichtige Menschen eine drastische Reduzierung des Körperfettanteils erreichen konnten.
Erfahrungen zeigen, daß sich mit einer zweimal täglichen Einnahme von jeweils 2 Gramm L-Carnitin hervorragende Ergebnisse erzielen lassen. Nebenwirkungen treten kaum auf. Allerdings berichten einige Sportler bei höheren Dosierungen von einem merklich gesteigerten Aktivitätsdrang
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