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(4.7.2015)

Maltit

Auslöser von Intoleranzreaktionen, "potenzielles" Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Das aus hergestellte Maltit (syn. Maltitol) gehört chemisch zu den Zuckeralkoholen und ist ein sog. Zuckeraustauschstoff. Es wird z. B. aus Mais- und Weizenstärke gewonnen. Es hat einen reinen Süßgeschmack und etwa 60 – 90 % der Süßkraft des Haushaltszuckers. Auch sein Energiegehalt ist etwas geringer als der des Haushaltszuckers. Für die Verwertung reinen Maltits ist im menschlichen Stoffwechsel kein Insulin nötig. Dagegen enthält Maltit-Sirup neben 50 - 77 % Maltit auch Glucose und kurzkettige Mehrfachzucker, deren Stoffwechsel insulinabhängig ist. Als Lebensmittelzusatzsatzstoff (E 965) wird es als Feuchthaltemittel, Süßungsmittel und Trägerstoff verwendet. Es ist für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören u.a. energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts, Speiseeis, energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren und Kaugummi, Soßen, Senf sowie Nahrungsergänzungsmittel. Darüber hinaus wird es als Trägerstoff für Aromen und Vitamine eingesetzt und ist auch in Kosmetika und Tabakprodukten im Einsatz.

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Maltitol (INCI). Funktion: feuchhaltend, maskierend, feuchtigkeitsspendend, hautpflegend

Allergologie (Relevanz)

Als Lebensmittelzusatzstoff gilt Maltit als unbedenklich. Zuckeraustauschstoffe wie Maltit werden langsam aufgespalten werden und gelangen bei reichlichem Konsum als nicht resorbierte Reste in den Dickdarrm, wo sie von den Darmbakterien unter Bildung von Gasen und freien Fettsäuren wie Buttersäure vergoren werden und zur Reizung der Schleimhaut durch die gebildeten Säuren führen. Des Weiteren kommt es zu osmotisch bedingtem Wassereinstrom. Beim Verzehr größerer Mengen kann es zu Durchfällen, Bauchschmerzen und Blähungen kommen, vergleichbar mit der Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz.. Lebensmittel, in denen der Anteil an Zuckeraustauschstoffen bei mehr als 10 % liegt, tragen daher den Warnhinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschreiben.

Literatur

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

 

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