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Rucola
Garten-Senfrauke (Eruca sativa) und schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuiflolia); Fam.: Brassicaceae.
Vorkommen/Beschreibung
Als Rucola (auch Rukola, Ruccola) werden im Wesentlichen 2 Pflanzenarten aus der Familie der Kreuzblütengewächse bezeichnet. Die Senfrauke ist bereits seit dem Altertum als Nutzpflanze bekannt; sie wurde schon von den Germanen gegessen und galt zudem als Potenzmittel. Der Doppelsame stammt aus dem Mittelmeerraum und kommt auch häufig wild vor.
Bis zur Wiederentdeckung unter dem bis dahin eher unbekannten Namen, führte der Rucola ein Schattendasein unter den Salaten. Wegen seines bitteren Geschmacks war er nicht sonderlich beliebt. Erst der Trend zu internationaler und insbesondere mediterraner Küche führte zu seiner derzeitigen Bekanntheit und allgemeinen Verfügbarkeit.
Wegen seines intensiven Geschmacks findet der Rucola als würzender Zusatz zahlreiche Verwendungen, z.B. in Nudelgerichten, Risotto, Suppen, Ragouts und Pesto; daneben auch als Beimischung in grünen Salaten.
Rucola hat einen hoten Gehalt an Senfölen (Isothicanaten, gebunden in Form von Senfglykosiden), die für seinen aromatischen scharfen Geschmack bestimmend sind.
Allergologische Relevanz
Nahrungsmittelallergien auf Rucola sind nicht bekannt. Lediglich eine fragliche Proteinkontaktdermatitis ist beschrieben.
Literatur
Roller et al: Contact dermatitis causes by spinach, hedge mustard and chives. Hautarzt 54, 374-375 (2003)Pigatto et al: Ig-E-mediated contact and generalized urticaria from Eruca sativa. Contact Dermatitis25, 191-192 (1991)
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