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(5.7.2015)
Zitronenmelisse
(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen, (potenzielles) Nahrungsmittelallergen
Beschreibung/Vorkommen
Die Zitronenmelisse (syn.: Melisse (Melissa officinalis), ist eine aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammende Pflanzenart in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Heute wird sie weltweit in den gemäßigten und warmen Zonen kultiviert und verwildert regelmäßig. Die Zitronenmelisse wird als Gewürz-, Arznei- und als Bienenweidepflanze angebaut. Die Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Extrakte aus den Blättern werden zu Kräuterlikören verarbeitet. Zum Aromatisieren von kalten Getränken, Salaten und Saucen sowie Kompotten wird Melisse verwendet. Tee und Wein kann man aus ihr herstellen. Als Droge werden die Blätter (Melissae folium) verwendet. Als Inhaltsstoff enthalten die Melissenblätter Hydroxyzimtsäure-Derivate, vor allem Rosmarinsäure, aber auch Chlorogensäure, Kaffeesäure und ätherisches Öl. Dessen wichtigste Komponenten sind Citral (mit 40 bis 70 %, als Gemisch aus Geranial und Neral), Citronellal und beta-Caryophyllen) Weitere Bestandteile sind Linalool, Geraniol, Caryophyllenepoxid, Germacren, Geranylacetat, alpha-Copaen und Nerol. Aufgrund insb. des Gehaltes an Rosmarinsäure haben Melissenblätter eine antimikrobielle und antivirale Wirkung, was bei der Behandlung des Lippenherpes genutzt wird.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Melissa officinalis destillate (INCI). Wässrige Lösung, die das mittels Destillation der oberirdischen Teile der Zitronenenmelisse gewonnen ätherische Öl enthält. Funktion: kräftigend, maskierend
Melissa officinalis extract (INCI). Extrakt aus den Blättern der Zitronenmelisse. Funktion: kräftigend, lindernd
Melissa officinalis oil (INCI). Aus Blättern und Triebspitzen der Zitronenmelisse gewonnenes ätherisches Öl. Funktion: kräftigend, maskierend
Melissa officinalis seed oil (INCI). Aus den Samen der der Zitronenmelisse gepresstes Öl. Funktion: hautpflegend
Allergologische Relevanz
Das allergische Potential der Zitronenmelisse wird im Allgemeinen als gering eingeschätzt. Im Tierversuch zeigte sich für ein Melissen-Extrakt eine allenfalls geringe Sensibilisierungspotenz. Fallbeschreibungen einer Nahrungsmittelallergie oder Typ IV-Kontaktallergie liegen nicht vor.
Literatur: 3
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
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