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(4.8.2015)
Sauerampfer
Inhalatives Typ I-Soforttypallergene, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Ampfer (Rumex) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Knöterichgewächse. (Polygonaceae).Der Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) ist eine Pflanzenart in dieser Gattung. Die Gattung kommt mit etwa 130 Arten meist in den gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel vor. Er kommt weit verbreitet in Mitteleuropa vor. Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Der Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C. Er kann als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden. (Junge) Blätter können für für Suppen und Salate verwendet werden. Man kann den Sauerampfer auch ähnlich wie Spinat zubereiten. Zudem kann er als pflanzliches Heilmittel genutzt werden. Der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) ist in fast ganz Europa verbreitet. Die Blütezeit dauert von Mai bis Juli. Der Krause Ampfer (Rumex crispus) ist in Gebieten mit gemäßigtem Klima weltweit verbreitet. Er blüht in Mitteleuropa von Juni bis August. In der Heilkunde findet die Wurzel nur noch gelegentlich Anwendung, zudem wird er in der Homöopthie in potenzierter Form eingesetzt.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Rumex acetosella extract (INCI). Extrakt aus Blättern und oberirdischen Teilen des Kleinen Sauerampfers. Funktion: hautpflegend, lindernd
Rumex crispus extract (INCI). Extrakt aus den Wurzeln des Krausen Ampfers. Funktion: hautpflegend, lindernd
Allergologie (Relevanz)
Inhalative Allergien gegen (Sauer-)ampferpollen sind selten zu beobachten. Pollenkonzentrationen in der Luft sind in verschiedenen Regionen, sofern überhaupt nachweisbar, in nur geringen Mengen vorhanden. Antigengemeinschaften zwischen den botanisch eng verwandten Arten der Gattung Rumex sind möglicherweise vorhanden. Eine Rumexpollenallergie ist aufgrund des Überschneidens der Flugzeit der Gräser- und Ampferpollen anamnestisch schwierig zu ermitteln. Sie wird meist von der Gräserpollenallergie überdeckt und häufig nicht diagnostiziert. Daher ist bei Patienten mit einer Gräserpollenpollinosis die Überprüfung einer möglichen klinischen Relevanz der Sensibilisierung gegenüber Rumexpollen anzuraten. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben.
Allergologische Diagnostik
Prick, i.c. (Al.), RAST (Ph.), ggf. nasale Provokation (Al.)
Literatur: 3
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
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