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Purpura, thrombozytopenische 

Eine wichtige Form der Purpura ist die allergische thrombozytopenische Purpura, die Immunthrombozytopenie, der “allergische Thrombozytensturz. Bei hochgradig Sensibilisierten reichen bereits geringste Mengen des Medikaments aus, damit es etwa eine halbe Stunde nach Zufuhr zu einem Thrombozytenabfall unter 30.000/ml kommt. Die Haut- und Schleimhautblutungen beginnen als Punktblutungen. Je nach Ausprägungsgrad entstehen neben Petechien auch Suffusionen und blutgefüllte Blasen. Die Läsionen finden sich betont an den unteren Körperpartien, bei bettlägerigen Patienten im Sakralbereich oder den seitlichen Körperpartien. Daneben finden sich zahlreiche Allgemeinsymptome mit Fieber, Arthralgien und Symptome einer anaphylaktischen Reaktion wie Dyspnoe oder Kreislaufschock, verbunden mit Tachykardie. Innerhalb weniger Tage bis hin zu 2 Wochen nach Absetzen des Medikaments normalisieren sich die Thrombozytenwerte wieder. Differentialdiagnostisch kommt die idiopathische thrombozytopenische Purpura (Morbus Werlhoff) in Betracht, diese ist die häufigste Form einer thrombozytopenischen Purpura bei Kindern. Diagnostisch ist der Nachweis medikamentenspezifischer Antikörper gegen Thrombozyten in vitro beweisend. 

Medikamente, nach denen die Auslösung einer thrombozytopenischen Purpura über einen wahrscheinlichen oder gesicherten allergischen Mechanismus beobachtet wurde 

  • Acetazolamid 
  • Allopurinol 
  • Analgetika/Antiphlogistika (Acetylsalicylsäure und andere Salicylate, Ibuprofen, Indometacin, Metamizol, Paracetamol, Phenylbutazon, Oxyphenbutazon) 
  • Benzodiazepine (u.a. Chlordiazepoxid) 
  • Carbamazepin 
  • Carbimazol 
  • Cephalosporine 
  • Chinidin 
  • Chinin 
  • Chloramphenicol 
  • Cimetidin 
  • Cumarine 
  • Dapson 
  • Desipramin 
  • Digitalispräparate 
  • Furosemid 
  • Gold 
  • Heparin 
  • Imipramin 
  • Insulin 
  • Interferone 
  • Levodopa 
  • Mepacrin (Ateprin, Quinacrin) 
  • Meprobamat 
  • Methyldopa 
  • Nitrofurantoin 
  • D-Penicillamin 
  • Penicillin 
  • Phenacetin 
  • Phenobarbital 
  • Phenothiazine (besonders Chlorpromazin) 
  • Phensuximid 
  • Phenytoin 
  • Spironolakton 
  • Stibophen 
  • Sulfonamide 
  • Sulfonylharnstoffe 
  • Sulindac 
  • Tetracycline 
  • Thiaziddiuretika 
  • Thiouracile (Methylthiouracil, Propylthiouracil) 
  • Tuberkulostatika (para-Aminosalicylsäure, Isoniazid, Rifampicin, Streptomycin) 
  • Valproinsäure 

Literatur: 18 

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