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(4.7.2015)

Mango 

Typ I-Nahrungsmittelallergen, Typ IV-Kontaktallergen

Vorkommen und Beschreibung

Bei der Mango (Mangifera indica) einer in den Tropen weit verbreiteten und häufig angebauten Frucht, handelt es sich um ein Mitglied der Familie der Cashewnüsse (Anacardiaceae). Mangos werden heute im gesamten Tropengebiet bis in die Subtropen in ca. 1000 Sorten angebaut. Nach der Banane handelt es sich um die wichtigste in den Tropen produzierte Obstart. Mangos sind reich an Vitamin A, C und D und werden oft in tropischen Fruchtsalaten verwendet. 

Mangokernöl (syn.: Mangokernbutter oder Mangobutter) ist ein festes Pflanzenöl, das aus den Samen der Mango gewonnen wird. Für die Ernährung wird Mangokernöl vor allem in der Schokoladenproduktion eingesetzt. In der Kosmetik hat es aufgrund der Ölzusammensetzung eine zurückfettende, feuchtigkeitsspendende und damit regenerierende Wirkung auf die Haut und wird für für die Herstellung verschiedener Hautcremes und -lotionen verwendet. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Herstellung von Shampoos und anderen Haarpflegeprodukten. Weitere Einsatzgebiete sind Seifen und Sonnenschutzcremes. 

Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff

Dimethicone copolyol mango butterate (INCI).Ester eines Dimethylsiloxan-Glykol-Copolymers und den aus Mangobutter gewonnenen Fettsäuren. Funktion: haarkonditionierend, hautpflegend, geschmeidig machend

Mangifera indica extract (INCI). Extrakt aus der Frucht des Mango-Baumes. Funktion: hautpflegend

Mangifera indica seed oil (INCI). Fettes Öl aus der Frucht des Mango-Baumes gepress wird.

Allergologie (Relevanz)

In der Literatur wird über seltene anaphylaktische Reaktionen (Urtikaria, Angioödeme, Atemnot, Schock) auf Mangofrüchte berichtet (4 Fälle bei 10 und 11), möglicherweise deshalb, weil der Verzehr dieser Früchte in Europa bis vor wenigen Jahren selten war. Es ist davon auszugehen, dass bei steigendem Verbrauch auch die Zahl der allergischen Reaktion auf Mango ansteigen wird. Kreuzreaktionen können innerhalb der Familie der Anacardiaceae auftreten, vor allem mit Pistazien und Pirunüssen; aber es sind auch Reaktionen auf die Sellerie-Beifuß-Gewürzgruppe (Umbelliferae/Korbblüter) einerseits und der Mangofrucht andererseits beschrieben. Es kann dabei von einer Beifußpollen-assoziierten Mangoallergie gesprochen werden. Ursächlich dafür sind neben dem kreuzreagierenden Profilin (15 kD) andere Allergenstrukturen, die jedoch z.Zt. wegen der sehr instabilen Mangoallergene nur unvollständig charakterisiert werden können. 

Blätter, Äste und Rinde von Mangobäumen enthalten Uroshiol (3´5´-Pentadecylcatechol) und Cardol sowie weitere, als Kontaktallergene bekannte Substanzen, wie beta-Pinen und Limonen. Eine allergische Kontaktdermatitis kann durch Schälen und Essen der Früchte ausgelöst werden.

Allergologische Diagnostik 

RAST (Ph.) und Prick/Scratch mit frischen Produkten (kommerzielle Produkte enthalten nicht alle oder instabile Allergene), evtl. orale Provokation

Literatur: 1, 2, 3, 288, 289

https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw

 

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