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Latex 

Typ I-Soforttypallergene (s.u.) 

Typ IV-Kontaktallergene (s.u.) 

Vorkommen und Beschreibung

Latex ist der Milchsaft zahlreicher Pflanzenarten aus den Familien der Euphorbiaceae, Moraceae, Apocynaceae und Cichoriaceae. Der wichtigste Lieferant ist der Baum Hevea brasiliensis, der ca. 95 % der Welternte an Naturkautschuk liefert und als wirtschaftlich bedeutenster Kautschukbaum gilt. Ursprungsland ist Brasilien, die Hauptanbaugebiete liegen jedoch in den südostasiatischen Ländern Malaysia und Indonesien. Latex ist der zum Gerinnen gebrachte und gereinigte Milchsaft. Die Gewinnung erfolgt durch Anschneiden der Rinde. Auf den Plantagen werden dieser Rohmilch Konservierungsmittel beigefügt und in der Regel Ammoniak in unterschiedlicher Konzentration. Dieser Naturstoff wird danach durch unterschiedliche Verfahren in der Kautschuk-Industrie weiterverarbeitet. Während der Produktionsverfahren werden dem Naturstoff unterschiedliche Substanzen zur Gewährleistung der Haltbarkeit, Produktqualität sowie zur Produktstabilität zugesetzt. Hierzu zählen z.B. Akzeleratoren, Antioxidanzien, Bindemittel und Farbstoffe. 

Praktisch alle Latex-Tauchmischungen, das heißt beispielsweise Handschuh- und Kondom-Mischungen, benötigen als Vulkanisationmittel kolloidalen Schwefel, der die langen und nachgiebigen Kautschuk-Molekülketten miteinander vernetzt. Vulkanisationsbeschleuniger ermöglichen geringe Schwefelmengen, niedrigere Temperaturen und kürzere Vulkanisationszeiten. 

Die in der Handschuhindustrie gebräuchlichen Vulkanisationsbeschleuniger können fünf Hauptgruppen zugeordnet werden. Thiurame, besonders Tetramethylthiuramdisulfid (TMTD) werden als Ultrabeschleuniger bezeichnet und am häufigsten eingesetzt. Zu den am schnellsten wirkenden Beschleunigern zählen die Zinkdithiocarbamate. Die von der Gummiindustrie am häufigsten  verwendeten Beschleuniger der Thiazol-Gruppe werden besonders in der Reifenindustrie eingesetzt. 

Vulkanisationsbeschleuniger bei der Herstellung von Naturgummilatex-Operationshandschuhen 

Hauptgruppen und Substanzen 

Kurzbezeichung 

Thiurame 

Thiurammonosulfid: 

Tetramethylthiurammonosulfid 

 

Thiuramdisulfide: 

Tetramethylthiuramdisulfid 

Tetraethylthiuramdisulfid 

Dipentamethylenthiuramdisulfid 



TMT 



TMTD 

TETD 

DPTD 

Dithiocarbamate 

Metallsalze: 

Zink-dimethyldithiocarbamat 

Zink-diethyldithiocarbamat 

Zink-dibutyldithiocarbamat 

Zink-ethylphenyldithiocarbamat 

Zink-pentamethylendithiocarbamat 

Natriumdibutyldithiocarbamat 

Natriumcyclohexylethyldithiocarbamat 



ZDMC 

ZDC, ZDEC 

ZBC, ZDBC 

ZEPC 

ZPD 

NBC 

NHEC 

Thiazole 

Mercaptogruppe: 

Mercaptobenzothiazol 

Zinkmercaptobenzothiazol 

Morpholinylmercaptobenzothiazol 

Dibenzothiazyldisulfid 

 

Sulfenamidgruppe: 

Diethylbenzothiazolsulfenamid 

Cyclohexylbenzothiazylsulfenamid 

Dicyclohexylbenzothiazolsulfenamid 



MBT 

ZMBT 

MOR, MBS 

MBTS 



DEBS 

CBS 

DCBS 

Aldehydamine 

Hexamethylentetramin 

 

HMT, Hexa 

Guanidine 

Diphenylguanidin 

 

DPG 

Operationshandschuhe- und Untersuchungshandschuhe altern durch Autooxidation, Defekt- bzw. Rissbildung durch Ozon und durch Ermüdung bei dynamischer Beanspruchung. Naturgummilatex enthält besonders das natürlich vorkommende phenolische Alterungsschutzmittel Tocotrienol. Das dieses Antioxidans aber offenbar nicht ausreicht, werden zusätzlich andere substituierte Phenole eingesetzt. Sie sind nicht verfärbend. Im Gegensatz dazu wirken die p-Phenylendiamin(PPD-)Derivate verfärbend, wie z.B. das IPPD oder auch die Diphenylamin-Derivate. 

Handschuhe und Inhaltsstoffe 

Handschuhe 

Thiurame 

Carbamate 

Benzo-thia- 

zole 

Thioharn-stoffe 

Latex 

Pu-der 

Hersteller/ 

Vertrieb 

Ansell Conform steril 

Ansell, München 

Ansell Conform, 

unsteril 

Ansell 

Micro -touch UHS 

unsteril 

Johnson&Johnson, Norderstedt 

Micro-touch UHS 

steril 

Johnson&J. 

Peha soft steril 

P. Hartmann, Heidenheim 

Ansell No Powder Exam 

Ansell 

Absogel 

Unigloves, Bonn 

Flexam powder-free 

Baxter, München 

Sempermed Exam 

glove PF 

Semperit, Wien 

Gentle Skin Anatom 

Meditrade, Kiefersfelden 

Gentle Skin 

Meditrade 

Gads powder-free 

Mölnlycke, 

Hilden 

Regent Biogel D 

Emasdi KG, Köln 

Regent Biogel 

Diagnostik 

Regent Hospitalprod., Mönchen-gladbach 

Safeskin Durafit 

Safeskin, Neufahrn 

Safeskin powder-free 

Safkeskin 

Safeskin Satin Plus 

Safeskin 

N-Dex Nitril-HS 

Dr. Korsing, Köln; C. Roth, Karlsruhe 

Glovex Neoderm 

Beiersdorf, 

Hamburg 

Vinyl (PVS)-HS 

verschiedene Hersteller 

N-Dex Nitril-HS 

puderfrei 

Dr. Korsing, 

C. Roth 

Vinyl (PVS)-HS 

puderfrei 

verschiedene Hersteller 

Xantoglove ungepudert 

Bayer AG, 

Dormagen 

Aufgrund seiner Materialeigenschaften wird Naturgummilatex zur Herstellung zahlreicher Gegenstände des täglichen Bedarfs und des medizinischen Bereiches verwendet. Naturlatex ist wegen seinen hervorragenden physikalischen Eigenschaften sowie seinem hohen Tragekomfort und günstigen Preis derzeit noch durch kein anderes Material vollständig ersetzbar. 

Latexhaltige Artikel im medizinischen Bereich 

Ambu-Beutel, Ballonkatheter, Beatmungsmasken und -schläuche, Blasenkatheter, Blutdruckmanschetten, Darmrohr, Fingerlinge, Gummiunterlagen, Infusionsbestecke, Kofferdamm (Zahnarzt), Op- und Untersuchungshandschuhe, Pflaster, Tourniquets, Tuben (naso- und oropharyngeal, tracheal), Wunddrainagen, Zahnkeile 

Im Alltag 

Automatten, Bettmatratzen, Büstenhalter, Gummibälle, -bänder, -stiefel, -unterlagen, Haushaltshandschuhe, Kondome, Luftballons, Luftmatratzen, Radiergummi, Schlauchboote, Schnuller, Skibrillen, Strumpfgummi, Tauchausrüstung, Wärmflaschen 

Typ I-Sofortypallergene 

Proteine des vom Gummibaum Hevea brasiliensis gewonnenen Naturlatex können die Bildung spezifischer IgE-Antikörper induzieren. Risikofaktoren hierfür sind: Intensiver Kontakt zu Naturlatex (z.B. beruflich oder als Patient), defekte Epithelbarriere (z.B. Handekzem), atopische Diathese. Die Häufigkeit einer Naturlatexsensibilisierung liegt in der Gesamtbevölkerung bereits bei 2,3 %, bei Beschäftigen im medizinischen Bereich 10 - 17 %, in Naturlatex verarbeitenden Betrieben bei etwa 10 %, bei Patienten mit Spina bifida bis zu 70 %. 

Latex-Handschuhe werden aus natürlichem Gummi hergestellt. Natürliches Gummi-Zytosol enthält > 31 % Gummi, 2 % Harz, 65 % Wasser und 1,8 % Eiweiße. Im allgemeinen wird sofort nach dem Abzapfen Ammoniak hinzugefügt, um einer Autokoagulation der Gummi-Moleküle vorzubeugen. Nach dem Zentrifugieren, welches einen hohen Prozentsatz der wasserlöslichen Eiweiße entfernt, werden der festen Phase weitere Chemikalien hinzugefügt. Bisher werden die wasserlöslichen Proteine für den größten Teil der Soforttyp-Allergien gegen Latex verantwortlich gemacht. Allerdings ist es wegen der extrem geringen Mengen relevanter Allergene in solchen Extrakten sehr schwierig, Latex-Antigene aus Handschuhextrakten zu identifizieren und zu reinigen. Die Verbindung von natürlichem Gummi-Zytosol mit Ammoniak führt zur Bildung der extrahierbaren und nicht-extrahierbaren Antigene. Die extrahierbaren Antigen adsorbieren sich auch an Handschuh-Puder (Maisstärke), welcher durch Inhalation allergische Reaktionen triggern kann. Der Puder wird während des Herstellungsprozesses gebraucht, um Verklebungen zu verhindern und die Gleitfähigkeit des Handschuhs auf der Haut zu verbessern. 

Auslösung und Klinik der Latexallergie 

Während bis vor einigen Jahren die Typ IV-Kontaktallergien gegen Latexhandschuhe (mit Thiuramen als häufigste Auslöser) eindeutig überwogen, ist seither eine überproportionale Zunahme der IgE-vermittelten Typ I-Allergien. Hauptauslöser sind wasserlösliche Latexproteine mit Molekulargewichten zwischen 10 und 70 kD. Ihre Bedeutung liegt auch darin begründet, dass sie neben Hautreaktionen und einer Mitbeteiligung der Schleimhäute, selten auch zu anaphylaktischen Schockreaktionen oder im Einzelfall sogar zu letal verlaufenden Narkosezwischenfällen führen können. 

Die Klinik der Latexallergie wird weitgehend durch den Weg der Allergenapplikation bestimmt. Die dermale Aufnahme führt zum Kontakturtikaria-Syndrom, das in 4 Stadien eingeteilt wird: 

  • Stadium I: Urtikae auf das Kontaktareal beschränkt 
  • Stadium II: generalisierte Urtikaria inklusive Angioödem 
  • Stadium III: Urtikaria mit Rhinokonjunktivitis und Bronchialasthma 
  • Stadium IV: Urtikaria mit anaphylaktischem Schock 

Typischerweise entwickelt sich bei der Kontakturtikaria ca. 20 Minuten nach Allergenkontakt ein flächiges Erythem mit Quaddeln, vorzugsweise an Fingerknöcheln, Daumen und Handgelenken. Vielfach treten zusätzlich zur Kontakturtikaria auch systemische Sofortreaktionen auf. Der Schleimhautkontakt bei Operationen sowie gynäkologischen, proktologischen oder urologischen Untersuchungen führt zu denselben Symptomen wie beim Kontakturtikaria-Syndrom. Die inhalative Allergenaufnahme erfolgt durch aerogene Übertragung von latexbeladenem Handschuhpuder, der in die Raumluft abgegeben wird. So lassen sich in der Raumluft von Krankenstationen und Operationssälen Konzentrationen von 10-205 ng/cm3 nachweisen. Die inhalative Latexallergie führt zu Konjunktivitis, Rhinitis und Asthma bronchiale. Bei Verwendung latexhaltiger Infusionssysteme erfolgt die Allergenaufnahme auf parenteralem Wege. 

Wichtigster Nichtkautschukbestandteil sind die Proteine mit 2 %. Die wasserlöslichen Latexproteine unterschiedlicher Molekulargewichte sind die Auslöser der Soforttyp-Allergie. Zahlreiche Allergene konnten im Latex nachgewiesen werden:

(Allergen - Homologie - Masse (kD) - Biologische Funktion - Bedeutung als Naturlatexallergen - Kreuzreaktion mit Lebensmittel)

  • Heb b1 - rubber elongation factor (REF) - spielt eine Rolle bei der Elongation von Gummi - Majorallergen bei Spina bifida-Patienten - kein Hinweis
  • Hev b2 - beta-1,3-Glucanase - Klasse 2-PRP - Major/Minor - ja
  • Hev b3 - Homologie zu REF - Funktion unbekannt - Minor - kein Hinweis
  • Hev b4 - Mikrohelixkomponente - Struktursensibilisierung - Minor - kein Hinweis
  • Hev b5 - Funktion unbekannt - Minor - möglich
  • Hev b6.01 - Prohevein - 2-Domänen-Protein, wird in eine N-terminale Domäne (Heveini und C-terminale Domäne prozessiert - Major - ja
  • Hev b6.02 - Hevein - Homolgie zu verschiedenen Chitin bindenden Protein - Major - ja
  • Hev b6.03 - C-Domäne von Prohevein - Homologie zu wundinduzierenden Proteinen der Kartoffel - k.A. - möglich
  • Hev b7 - patatinähnliches Protein - Homologie zu Speicherproteinen von Solanaceae - Minor - ja
  • Hev b8 - Profilin - Regulation der Aktinpolymerisation, Membran-Zytoskelettkommunikation - Minor - ja
  • Hev b9 - Enolase - Glykolyse und Gluconeogenese - Minor - kein Hinweis
  • Hev b10 - Mn-Superoxid-Dismutase - Dismuatation von Superoxidradikalen (Zellschutz) - Minor - kein Hinweis
  • Hev b11 - Klasse I-Chitinase - Endoglykosidischer Abbau von Chitin, Pflanzenabwehrprotein von Pathogenen (Insekten, Pilzen) - Minor - möglich
  • Hev b12 - Lipid-Transfer-Protein - Lipidtransfer und -austausch zwischen Membranen, Pflanzenabwehrprotein - Major - möglich
  • Hev b13 - nicht bekannt - Major - kein Hinweis

Je nach Hersteller und Charge weisen verschiedene latexhaltige Produkte einen unterschiedlichen Allergengehalt auf. Auch spielt hierbei die Herkunft des Rohlatex und die verschiedenen Verarbeitungsmethoden eine Rolle. Inwieweit Kreuzreaktionen zwischen Latex und unterschiedlichen, überwiegend exotischen Früchten die Manifestation einer Latex-Allergie triggern können, ist noch unklar. 

Derzeit ist von einer Prävalenz der Typ I-Allergien gegen Latex bei medizinischem Personal in Höhe von mindestens 10 % auszugehen Aus prognostischer Sicht ist von Bedeutung, dass nur ca. 30 % der Latexallergiker mit Schleimhautsymptomen (Kontakturtikaria-Syndrom Stadium III/IV bzw. inhalative Latexallergie) durch latexminimierende Rehabilitationsmaßnahmen am Arbeitsplatz im weiteren Verlauf beschwerdefrei werden und in den übrigen Fällen die Gefahr einer Berufsunfähigkeit droht. Untersuchungen konnten zeigen, dass Latex-Sensibilisierungen bei Beschäftigen im Gesundheitsbereich nur dort gefunden werden kann, wo auch Latexallergen in der Luft nachweisbar war, ursächlich dafür ist aerogenes Latexallergen, das in den Räumen gefunden wird, in denen gepuderte Handschuhe verwendet werden. 

Assoziierte Sensibilisierungen können bestehen gegen bestimmte Früchte (v.a. Banane, Avocado, Esskastanie, Kiwi) und als Zimmerpflanzen gehaltene Gummibäume (v.a. Ficus benjamina), siehe hierzu auch unter ”Latex-Frucht-Syndrom”. 

Typ IV-Kontaktallergene 

Kontaktallergische Reaktionen werden überwiegend durch die Zusatzsatzstoffe ausgelöst. In seltenen Fällen wurden auch Spättyp-Sensibilisierungen auf Latex ohne Sensibilisierung vom Soforttyp durch Kontakt mit Latex-Handschuhen berichtet. Jedoch muss hierbei eine berücksichtigt werden, dass auch die Latex-Testsubstanzen Zusatzstoffe enthalten die eine verzögerte (Typ IV) Reaktion auslösen könnten. 

Diagnostik 

  • Pricktest mit Naturlatex-Milchen: 0,2 %ige niederammoniakalische Latexmilch (Fa. Hartmann, Heidenheim) u. 0,7 %ige hochammoniakalische Latexmilch (Fa. Regent, Mönchengladbach): pur, 1:10, 1:100 
  • Pricktest mit Extrakt aus Naturlatex-haltigen gepuderten medizinischen Handschuhen (Handschuhextrakt; 1 g Handschuh in 5-8 ml 0,9 % NaCl für 2-24 h) 
  • Untersuchung auf spezifische IgE-Antikörper gegen Naturlatex im Serum 
  • Provokationstestung mit angefeuchtetem Naturlatexallergen-haltigem Fingerling/Handschuh für 20 min. 
  • ggf. konjunktivaler, nasaler oder bronchialer Provokationstest mit Naturlatextestlösung 
  • ggf. Epikutantest mit Naturlatex. 

Bei Verdacht auf eine kontaktallergische Reaktion auf die Zusatzstoffe in Latexprodukten wird die Testung folgender Allergene empfohlen: 

  • Hermal Block Standard: Thiuram-Mix, N-Isopropyl-N`-phenyl-4-phenylendiamin, Mercapto-Mix, Mercaptobenzothiazol, Zink-diethyldithiocarbamat 
  • Block Hermal Gummichemikalien 

Weiterhin können für die Testung auf kontaktallergische Reaktionen auch 4 x 4 cm große Stücke aus den Handschuhen herausgeschnitten werden. Diese werden zweckmäßigerweise am Unterarm fixiert, die Applikationszeit sollte 24 bis 48 Stunden betragen. 

Die arbeitsplatzbezogene Provokationstestung kann in 2 Variationen durchgeführt werden. Der Patient zieht latexfreie Handschuhe an und wendet ein Paar gepuderte Latex-Handschuhe fünf Minuten lang oder er stülpt mehrere Handschuhe um, bläst sie auf und streift sie ab. Dies führt zu einer aerogenen Verbreitung von Latexpartikeln in der Raumluft und löst bei positivem Ausfall innerhalb von Minuten eine respiratorische Latexallergie. 

Prophylaktische Maßnahmen 

  • Anwendung puderfreier Latexhandschuhe - zumindest in Arbeitsbereichen mit hoher Latexexposition, z.B. Intensivstationen. Ungepuderte Latexhandschuhe enthalten infolge herstellungstechnischer Chlorinierung und nachfolgende Intensivierung der Auswaschverfahren meistens eine deutlich niedrige Konzentration extrahierbarer Latexprotein als gepuderte Handschuhe 
  • Bereitstellung proteinarmer und nach Möglichkeit latexfreier Einmalhandschuhe für Risikopersonen (z.B. Atopiker in medizinischen Berufen). Das medizinische Personal muss bei ihrer Tätigkeit auf Alternativhandschuhe aus Kunstgummi (Nitril-Kautschuk, Chloropren-Kautschuk, Styren-Butadien-Polymer) und Kunststoff (Polyethylen, Polyvinylchorid) ausweichen 
  • Wegen der Gefahr der inhalativen Belastung dürfen im beruflichen Umfeld eines Naturlatex-Allergikers keine gepuderten Naturlatexprodukte eingesetzt werden 
  • Latex-Allergikern sollte eine exakte Karenzempfehlung gegeben werden, ein Allergiepass ausgestellt werden und besser noch ein Notfallarmband (z.B. ”Medic-Alert”) verordnet werden 

Literatur: 23, 25, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 481 

 Inhalations-Allergietest

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