Suchbegriffe zu diesem Artikel: Isocyanate
4,4`-Diaminodiphenylmethan (DMA)
Typ IV-Kontaktallergen
Sensibilisierungshäufigkeit gelegentlich, Sensibilisierungspotenz schwach
DMA ist ein oberflächenaktives Agens, das synthetisch aus Anilin und Formaldehyd oder durch Hydrolyse aus 4,4´-Diaminobenzophenon hergestellt wird.
Vorkommen
- als Katalysator und Beschleuniger bei der Herstellung von Polyurethanen (z.B. für Klebstoffe)
- als Zwischenprodukt in der Herstellung von Isocyanaten
- in der Textilindustrie als Zwischenprodukt bei der Herstellung von synthetischen Fasern
- in der Produktion von Farben (z.B. Azofarbstoffe)
- als wichtiger Härter und Vernetzer bei der Herstellung von Kunstharzen (z.B. Epoxidharz)
- als Antioxidans für synthetisches und natürliches Gummi
Allergologische Relevanz
Häufig wurden positive Epikutantest-Befunde auf DMA beschrieben. U.a. wurde bei der Erfassung von 4140 Patienten in 8 Hautkliniken im Rahmen des IVDK bei 3,3 % der getesteten Patienten im Epikutantest mit DMA ein positives Ergebnis berichtet. Eine direkte Wirkung konnte jedoch sowohl beim Menschen als auch im Tierexperiment nicht nachgewiesen werden. Bei vorheriger Sensibilisierung gegen p-Phenylendiamin wurde jedoch eine allergene Wirkung festgestellt. Auch ist eine Kreuzallergie mit aromatischen p-Aminoverbindungen möglich, eine Kreuzreaktivität mit p-Phenylendiamin wurde ebenfalls beschrieben.
Epikutantestung
Block Hermal Lack-, Plastik-, Klebstoffe; Testkonzentration 0,5 % in Vaseline
Literatur: 4, 6, 20
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