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(18.1.2015)
Ananas
Typ I-Nahrungsmittelallergen
(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Die Ananas (Ananas comosus, Ananas sativus), Fam. Bromeliaceae ist in Zentralamerika und auf den Westindischen Inseln heimisch und wird in allen Tropenländern kultiviert angebaut. Verwendung findet die Ananas als Frischobst, in Konserven, Saft und Marmelade und als Arzneipflanze. Die Ananasfrucht ist reich an Vitaminen (besonders Vitamin C) und Mineralstoffen sowie an Enzymen (u. a. Bromelain).
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Ananas sativus extrakt (INCI). Extrakt der Ananasfrucht. Kosmetische Funktion: hautpflegend.
Allergologie (Relevanz)
Allergische Nahrungsmittel-Reaktionen sind selten, als klinische Symptomatik werden dann eine Urtikaria sowie gastrointestinale Symptome (Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall) beobachtet. Eine wesentliche allergene Komponente scheint die Protease Bromelain, ein Gemisch aus proteolytischen Enzymen, zu sein. Des zeigte sich bei einer Patientin, bei der es nach Genuss von Ananas zu gastrointestinalen und bronchialen Reaktionen kam. Ein anderes Allergen ist die Zystein-Protease Ananain mit einer Kreuzreaktivität zu Der f1 der Hausstaubmilbe; bei diesem Allergen handelt es sich ebenfalls um eine Zystein-Proteinase.
Die inhalative Exposition mit Bromelain kann zu einem berufsbedingten Asthma bronchiale führen (pharmazeutischen Industrie).
Kontaktallergische Reaktionen auf Kosmetika mit Inhaltsstoffen der Ananas sind sind bechreiben.
Diagnostik
Prick, i.c. mit kommerziellen Extrakten (Al.) und Nativmaterial, RAST (Ph.), ggf. orale und bronchiale Provokation.
Literatur: 1, 2, 3
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