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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 11th 2015 bearbeitet
     

    (11.6.2015)

    Was man derzeitig in den Mainstream-Medien über die Ermittungen der französischen Behörden zur Erkrankung des Co-Piloten Andreas Lubitz, der für den Absturz der Germanwings-Maschine verantwortlich sein soll, so lesen kann, ist mittlerweile einfach nur noch unglaubwürdig, wenn nicht gar schon in höchstem Maße abstrus!

    (SPON vom 11.6.2015) Ermittlungen zu Germanwings-Absturz: Co-Pilot war laut Staatsanwalt fluguntauglich

    Niedergeschlagen, instabil und psychisch krank - mit diesen Worten hat der französische Chefermittler auf einer Pressekonferenz den Co-Piloten der abgestürzten Germanwings-Maschine beschrieben. Andreas Lubitz war nach Angaben des zuständigen Staatsanwalts Brice Robin zum Zeitpunkt der Katastrophe schwer depressiv und flugunfähig.

    Lubitz habe unter einer "Psychose begleitet von Sehstörungen" gelitten und befürchtet, sein Augenlicht zu verlieren, sagte Robin. "Er war nicht mehr in der Lage, ein Flugzeug zu fliegen."

    Mehrere Mediziner hätten zudem an der Flugtauglichkeit des Co-Piloten gezweifelt, aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht aber nicht den Arbeitgeber des 27-Jährigen informiert. Der Co-Pilot sei im März an zehn Tagen krankgeschrieben gewesen. In den vergangenen fünf Jahren habe er 41 unterschiedliche Ärzte konsultiert. Im letzten Monat vor dem Absturz seien es sieben Besuche gewesen.

    Hier jetzt auch noch die angebliche ärztliche Schweigepflicht vorzuschieben, durch die der Absturz quasi nicht verhindert worden sein soll, ist einfach nur unfassbar.

    Ärztliche Schweigepflicht: Wann darf oder muss dennoch Auskunft gegeben werden?

    Wenn einrechtfertigender Notstand gemäß § 34 StGB vorliegt. Wenn ein höherwertiges Rechtsgut gegenwärtig konkret gefährdet ist, ist der Bruch der Schweigepflicht nicht rechtswidrig. Eine Offenbarung des anvertrauten Geheimnisses ist nur zulässig, wenn eine Güterabwägung ergibt, dass der Bruch des Geheimnisses angemessen und geeignet ist, die drohende Gefahr abzuwenden UND das zu schützende Rechtsgut das beeinträchtigte Rechtsgut (Vertrauensbruch) wesentlich überwiegt.

    Es besteht nach § 34 StGB im Allgemeinen keine Offfenbarungspflicht, sondern eine Offenbarungsbefugnis. Ausnahmsweise kann dennoch eine Offenbarungspflicht bestehen, wenn das Leben oder die Gesundheit eines Menschen akut und unmittelbar gefährdet ist und eine Offenbarung weiteren Schaden verhindern kann.

    Wenn Anreas Lubitz tatsächlich derartig schwer pschisch erkrankt gewesen wäre, wie dies hier dargestellt wird, hätten sämtliche seiner Ärzte (so diese Informationen überhaupt tatsächlich stimmen) jedenfalls die aller-besten Gründe gehabt, ihre Schweigpflicht zu brechen und einen weiteren Einsatz als Pilot in einem Verkehrsflugzeug mit weit über 100 Insassen und Besatzungsmitgliedern zu verhindern, mit all den möglichen Folgen und Konsequenzen. Die Güterabwägung dürfte da doch wohl ziemlich eindeutig ausfallen!

    Literatur

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/germanwings-absturz-co-pilot-andreas-lubitz-fuerchtete-erblindung-a-1038406.html

    http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 17th 2015 bearbeitet
     

    (17.6.2015) Die Psychopathologie eines Täters oder eines Opfers? Eine Zustandsbeschreibung.

    Über die Suizidabsichten, psychischen Probleme und psychiatrischen Diagnosen von Andreas Lubitz war in den letzten Tagen ziemlich umfangreich in den Mainstream-Medien zu lesen. Ganz ausführlich hat sich auch Götz Eisenbergs, Autor des Buches Zwischen Amok und Alzheimer. Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus bei den Nachdenkseiten geäußert.

    (Süddeutsche vom 11.6.2015) Was Ermittler über die letzten Tage des Copiloten herausgefunden haben

    Der Germanwings-Pilot Andreas Lubitz...hat Tage vor dem Absturz offenbar überlegt, alleine aus dem Leben zu scheiden....Danach suchte er im März im Internet nach Beschaffungsmöglichkeiten für Zyankali, rezeptfreies Valium und tödliche Medikamenten-Cocktails. Am Tag vor dem Absturz informierte sich Lubitz - offenbar aus Angst, dass ein Suizid misslingen könnte - auf der Webseite der Hamburger Ärztekammer über eine Patientenverfügung....

    Lubitz war nach Angaben des zuständigen französischen Staatsanwalts zum Zeitpunkt des Unglücks flugunfähig. Er sei niedergeschlagen, instabil und psychisch krank gewesen...Er sei nicht mehr in der Lage gewesen, ein Flugzeug zu fliegen....

    Nach den weiteren Ermittlungen war Lubitz, der 2009 nach einer Depression seine Fliegerausbildung wieder aufnahm... Erst im Dezember 2014 bekam er offenkundig psychische Probleme.

    Zwischen Dezember 2014 und März 2015 suchte er zahlreiche Mediziner auf, darunter Augen-Experten, Neurologen und Psychiater. Dort klagte er über eine Beeinträchtigung seiner Sehfähigkeit. Gefunden wurde nichts. Neurologen gingen von einer Angststörung aus. Es gab aber nach den bisherigen Ermittlungen keinerlei Hinweis auf eine Suizidgefahr.

    Zudem berichtete Lubitz über massive Schlafstörungen...Ein Mediziner diagnostizierte im März einen "psychosomatischen Beschwerdekomplex"....

    Die in dem Fall ermittelnde BAO Alpen hat insgesamt 46 Patientenakten von Lubitz seit 2008 ausgewertet. Es handelt sich um Allgemeinmediziner, Fachärzte, Psychiater, Psychologen und Labormediziner. Keiner der ihn behandelnden Ärzte ging von Suizidtendenzen oder Fremdaggressivität aus. Die meisten dieser Arztbesuche fanden nach Dezember 2014 statt. Auch gegenüber seiner Familie und seiner Lebensgefährtin ließ Lubitz offenbar nicht erkennen, wie es tatsächlich um ihn stand. Noch zwei Wochen vor dem Absturz verbrachte die Familie ein gemeinsames Wochenende in Berlin, am Tag vor dem Absturz erledigte Lubitz mit seiner Lebensgefährtin die Wocheneinkäufe.

    (Zeit vom 12.5.2015) Staatsanwalt stuft Copilot Lubitz als fluguntauglich ein

    In den fünf Jahren vor dem Unglück habe er deshalb 41 Ärzte aufgesucht....Einige hätten eine Angststörung diagnostiziert und Lubitz für nicht flugtauglich eingestuft. ....Lubitz habe im Monat vor dem Absturz zusätzlich zu den Augenärzten sieben Spezialisten aufgesucht, darunter drei Psychiater. Einige der Ärzte hätten den Copiloten als labil eingestuft, andere als nicht flugtauglich, aber "leider" seien diese Informationen wegen der Schweigepflicht nicht weitergegeben worden...

    Laut den Rechercheuren hatte Lubitz offenbar vor dem Absturz überlegt, sich durch Medikamente zu vergiften. Das habe die Auswertung eines iPads ergeben, das in der Düsseldorfer Wohnung des Copiloten sichergestellt worden war. Lubitz hat demnach recherchiert, wie er an Zyankali, Valium und tödliche Medikamenten-Cocktails kommen kann. Bislang war nur bekannt, dass der Copilot in der Woche vor dem Absturz im Internet Selbstmordmethoden und die Sicherheit von Cockpittüren recherchiert hatte. ..

    (Nachdenkseiten vom 16.6.2015) Aus der Welt gefallen

    ...Eines der letzten Wörter, die Andreas L. auf seinem iPad gegoogelt hat, lautet: Patientenverfügung. Eine solche Verfügung legt fest, wie weit Ärzte im Grenzfall gehen sollen und dürfen, wenn ein Mensch sich zwischen Tod und Leben befindet, weder tot noch richtig lebendig ist. L. hat an diesem Tag auch noch die Suchwörter Leiden, Krankenhaus, Sterben eingegeben. Man kann daraus schließen, dass Andreas L., der offenbar suizidal gestimmt war, bis zuletzt vorhatte, nur sich selbst umzubringen. Und er hatte offenbar Angst, dass dieser Versuch misslingen und man ihn frühzeitig finden und erfolgreich wiederbeleben könnte. So lässt sich sein Interesse für die Patientenverfügung deuten. Bis zum Schluss war alles in der Schwebe und er schwankte zwischen verschiedenen Möglichkeiten hin und her.

    Man hat bei insgesamt 46 Ärzten Unterlagen über Andreas L. sichergestellt. Er fürchtete zuletzt offenbar, an einer schweren Augenkrankheit zu leiden und entwickelte eine ans Wahnhafte grenzende Angst, zu erblinden, und damit das Fliegen und seinen geliebten Beruf zu verlieren. Diese Angst, so scheint es, trieb ihn in den Tod. ...Er beginnt eine regelrechte Ärzte-Odyssee, die für Außenstehende kaum nachvollziehbar ist. Alle Ärzte kommen zum selben Ergebnis: Seine Augen sind vollkommen in Ordnung...

    Die Mutter empfiehlt ihm, zu einem Psychiater zu gehen und begleitet ihn Mitte März sogar, als er endlich ihrem Rat folgt. Der Psychiater und die Neurologen, die er danach aufsucht, tippen auf eine Angststörung. Schon im Jahr 2009 musste Andreas L. die Pilotenschule verlassen, um sich wegen Depressionen behandeln zu lassen....

    ...Ab Mitte März 2015 zeugen die Sucheinträge von einer deutlichen Zuspitzung der Lage. Er ließ sich krankschreiben. Zwischen dem 13. und dem 22. März steuert er kein Flugzeug. Gleich von drei Ärzten besorgt er sich Atteste. Einer diagnostiziert einen „psychosomatischen Beschwerdekomplex“. Dieses Attest gibt Herr L. vorsichtshalber erst gar nicht beim Arbeitsgeber ab. Wie ein Ertrinkender sucht er nach einer Lösung seiner Probleme, die er zunehmend im Tod erblickt. Er fragt im Internet nach „einem schnellen Tod“, „wieviel kostet Zyankali und woher kriegt man das?“ Er sucht allgemein nach Giften und tödlichen Medikamenten-Cocktails, er sucht nach Möglichkeiten, seine Schlafstörungen loszuwerden. Am 20. März klickt er auf eine Seite mit Beschreibungen von Cockpit-Türen. Da ist er also gedanklich bereits mit der Möglichkeit befasst, die er dann vier Tage später wählt. Am Tag vor dem Unglück googelt er die Patientenverfügung. Noch immer hat er keine endgültige Wahl getroffen. Auf dem Hinflug nach Barcelona hatte Andreas L. den Autopiloten schon einmal auf 100 Fuß eingestellt, als der Pilot das Cockpit verlassen hatte...

    Die Ermittlungsergebnisse zeigen uns einen verzweifelten jungen Mann, der in einer tiefen Lebenskrise steckt und den Weg zu anderen Menschen nicht findet, die ihm da raus- und weiterhelfen könnten...

    Wird fortgesetzt...

    Literatur

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/germanwings-absturz-was-ermittler-ueber-die-letzten-tage-des-copiloten-herausgefunden-haben-1.2516855

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/germanwingsabsturz-andreas-lubitz-ermittler-fluguntauglich#comments

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=26421#more-26421

     

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJun 24th 2015 bearbeitet
     

    (24.6.2015) Absurde pychologische Fehlleistung

    Bereits Wochen vor den französischen Ermittlungsergebnissen wurden von einem gewissen Micha Hilgers, der angeblich als Psychoanalytiker und in der Ausbildung von Psychologen und Ärzten zu Psychotherapeuten und Fachärzten tätig ist, jedenfalls wurde er derartig von der ZEIT angekündigt wurde, "Ferndiagnosen" gestellt, zu denen man sich allenfalls fragen konnte, wie kommt dieser Mann auf einen derartigen geradezu abstrusen Dummfug.

    Einem "ernsthaften" Arzt konnte man derartigen Unsinn tatsächlich kaum zutrauen und es bedurfte daher schon einer gewissen Google-Recherche um Herrn Hilgers anhand seiner eigenen Webseite als ganz gewöhnlichen und ordinären "Pschologen" zu enttarnen, der ganz sicherlich nichts mit einer Facharztausbildung für Ärzte zu tun haben kann und seine Fähigkeiten und Kompetenzen deutlich überschreitet. - Diese falsche Darstellung der ZEIT dürfte damit schon einmal entlarvt sein.

    Jetzt aber dann doch zu dessen geradezu absonderlichen Aussagen...Ein Psychologe traut sich tatsächlich zu medizinische Ferndiagnosen zu stellen und diese auch noch in aller Öffentlichtkeit in einem Mainstream-Medium zu verbreiten, wie dumm-dreist, selbstherrlich und ignorant kann und darf man eigentlich noch sein? Nichts aber auch rein gar nichts hat sich aus diesen persönlichen Mutmaßungen Wochen später jedenfalls tatsächlich bestätigt. Wie ein Mensch wie Lubitz,  bei dem (anscheinend) gerade einmal eine "Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert wurde, dann doch angeblich zum Amokläufer und Selbstmordattentäter werden konnte, der hunderte Menschen mit sich in den Tod riss, kann Herr Hilgers jedenfalls ganz sicherlich nicht ernsthaft begründen wollen!

    (ZEIT vom 17.2015) "Er inszenierte einen triumphalen Abgang"

    War Andreas Lubitz wahnhaft depressiv oder litt er unter einer Persönlichkeitsstörung? Psychoanalytiker M. Hilgers über die Notwendigkeit, eine Ferndiagnose zu stellen.

    Hilgers: Nein. Es hat sich ein Mensch verabschiedet, der offenbar depressive Symptome hatte, aber es ist unsinnig zu behaupten, dass eine Depression die alleinige Ursache für sein Verhalten war. Da müssen andere Faktoren dazukommen, ein Depressiver mit suizidaler Tendenz wählt keinen solchen Abgang Depressive sind häufig mit Schuldgefühlen und Skrupeln belastet. Es sind gehemmte Menschen, die gerade nicht über diese aggressiven Potenziale verfügen; sie besitzen nicht die Hassgefühle, die sich gegen die ganze Welt richten wie bei einem Amoktäter.

    ZEIT ONLINE: Fest steht, dass bei Andreas Lubitz in jungen Jahren eine Depression festgestellt worden war. Deswegen wurde auch die Pilotenausbildung unterbrochen.

    Hilgers: Ja, es gab vermutlich eine schwere depressive Episode. Das bedeutet aber nicht, dass dies auch die Grunderkrankung war oder die einzige psychiatrische Erkrankung. Außerdem wurde die Diagnose schon in der Spätadoleszenz von L. gestellt. Wenn sich der Charakter eines Menschen noch formt, tut man sich schwer, bei einem Patienten zum Beispiel eine Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren. Man will junge Menschen nicht stigmatisieren und sie vor schwerwiegenden Diagnosen schützen. Die vor einigen Jahren bei L. gestellte Diagnose Depression bedeutet keineswegs, dass sie jetzt immer noch in der Form vorhanden war und dass sie ursächlich war.

    ZEIT ONLINE: Wenn Sie die Depression nicht als ursächliche Grunderkrankung ansehen, wie erklären Sie dann, was passiert ist?

    Hilgers: Es ist zu vermuten, dass eine Persönlichkeitsstörung vorlag. Eine Psychose, eine bipolare Störung oder wahnhafte Depression kann man ausschließen, weil man mit diesen Erkrankungen kein Flugzeug fliegen kann. Denn die Crew treffen, mit ihr vernünftig kommunizieren, den Check vor den Flügen machen, das Gerät mit dem Piloten gemeinsam fliegen, starten, landen, Kommunikation mit Towern und Lotsen. Das bedeutet hohe soziale Dichte mit Teamorientierung, Konzentration, Disziplin, Aufstehen in aller Herrgottsfrühe, Belastbarkeit über Stunden und formal geordnetes Denken. Glaubt jemand im Ernst, dass ein Mensch mit psychotischer Erkrankung oder wahnhafter Depression zu solch komplexen Leistungen über lange Zeit in der Lage ist? Allenfalls minutenweise. Für mich kommt deshalb nur eine Persönlichkeitsstörung infrage, die durchaus depressive Symptome enthalten kann.

    "Man muss sich den völligen Empathiemangel vorstellen"

    ZEIT ONLINE: Was vermuten Sie?

    Hilgers: Man muss sich den völligen Empathiemangel dieses Menschen vorstellen. Als die Maschine auf den Abgrund zuraste, muss er ja die Schreie gehört, die Panik gespürt haben. Der Aufwand, den L. wählte, spricht für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Das Gefühl der Größe, der Gottähnlichkeit, die Macht über Leben und Tod – das genießen diese Menschen. Er inszeniert den final-triumphalen Abgang als Herrscher über Leben und Tod. Und natürlich wusste er, dass wir, die Medien, die Gesellschaft, noch lange über sein Handeln reden würden. Großartige Phantasien über das Selbst in der Nachwelt gehören mit zu einer solchen Tat.

    ZEIT ONLINE: Das sind erst einmal Spekulationen. Sie sind diesem Menschen nie begegnet. Ist es zulässig, per Ferndiagnose zu urteilen?

    Hilgers: Es ist nicht nur zulässig, es ist notwendig, die vorliegenden Fakten zu bewerten. Wie sonst wollen Sie diese Tat eines offenbar schwer gestörten Menschen verstehen und erklären? Das sind wir auch den Opfern schuldig und den Angehörigen, die auf Erklärungen warten. Die Verengung der Diagnose auf die Depression ist wenig überzeugend und führt nur zur Stigmatisierung von Millionen.

    ZEIT ONLINE: Sie reden von Planung, von einem bewusst herbeigeführten Absturz. Trotzdem ist immer noch von Suizid oder erweitertem Suizid die Rede.

    Hilgers: Der Begriff erweiterter Suizid bagatellisiert die Tat. Erweiterter Suizid – das bezieht sich auf Angehörige, die auch umgebracht werden. Hier wurden aber völlig Unbeteiligte, die für L. anonym blieben, mit in den Tod gerissen. Das erfüllt die Definition des Amoks und, wenn man Heimtücke und Planung unterstellt, auch des Mords.

    ZEIT ONLINE: Fluggesellschaften mischen ständig ihre Crews. Es soll keine zu große Nähe entstehen. Hätte der Amokflug verhindert werden können, wenn sich die beiden Piloten besser gekannt hätten?

    Hilgers: Vielleicht hätte dann der Pilot Persönlichkeitsveränderungen bei Andreas L. festgestellt. Aber eine Meldung beim Arbeitgeber macht man nicht so schnell. Die Hemmung, jemanden anzuschwärzen, ist größer, wenn man sich näher kennt.

    ZEIT ONLINE: Im alltäglichen Umgang soll der Copilot unauffällig gewesen sein, nett und freundlich.

    Hilgers: Das ist typisch. Sehen Sie sich die Beschreibungen der Amokläufer von Winnenden oder Erfurt an. Man könnte von "Normopathen" sprechen: angepasst, zurückhaltend, freundlich. "Wir haben nie etwas bemerkt", sagen Angehörige, Freunde und Nachbarn. Das zeigt, wie schwierig es ist, einen potenziellen Amoktäter herauszufiltern.

    Literatur

    http://www.zeit.de/wissen/2015-04/germanwings-psychische-stoerung-micha-hilgers

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJul 24th 2015 bearbeitet
     

    (24.7.2015) Entwürdigende und in keinster Weise bewiesene Behauptungen über einen Toten

    Es ist geradezu schändlich, welches Ausmaß an öffentlicher Hinrichtung, Hetze und mehr als offensichtlicher Falschmeldungen bzw. Unterlassen und Verschweigen von wichtigen Informationen,  mittlerweile seit Monaten, gegenüber einem toten Menschen insbesondere durch die Mainstream-Medien angenommen hat. Dass hier ein Toter zum alleinigen Sündenbock gemacht werden soll, st jedenfalls mehr als offensichtlich. Natürlich sind die Opfer des Germanwings-Absturz zu beklagen, aber dieses Leid und Trauer sollte doch wohl ganz sicherlich nicht damit aufgewogen werden, indem man jetzt alle Schuld auf einen bereits ebenfalls Verstorbenen abwälzt und diesen derartig öffentlich anprangert und aburteilt. Auch heute, im Rahmen um das Geschachere um die Abfindungen für die Angehörigen der Absturzofper, kann man wieder erneut geradezu entwürdigende Behauptungen in den Mainstream-Medien hören und lesen, der Co-Pilot Andreals L. sei der Alleinschuldige am Absturz und habe diesen absichtlich herbeigeführt.

    Dies kann unmöglich derartig stehen bleiben...Es ist geradezu unsäglich, dass medizinische Fakten bei sämtlicher Diskussion in der Öffentlichkeit entweder vollständig verdreht oder gar umfänglich verschwiegen werden. - Andreas L. mag möglicherweise den Absturz der Germanwings-Maschine (mit) herbeigeführt haben, jedoch die Alleinschuld trägt er dabei ganz SICHERLICH nicht!

    Für mich gibt es jedenfalls NUR zwei Möglichkeiten:

    - Andreas L. stand durch die Einnahme von Psychopharmaka vollständig neben sich, war aggressiv, enthemmt, der Antrieb war massiv gesteigert und wusste nicht mehr, was er tatsächlich anrichten wurde. Massiv anzuprangern wären hier insbesondere die behandelnden Ärzte sowie die Lufthansa, die die weitere Tätigkeit als Pilot eines schwer psychisch kranken Menschen nicht verhindert haben!

    - Andreas L. spielte zwar mit der Möglichkeit das Flugzeug in suizidaler Absicht zum Absturz zu bringen. Die tatsächliche Umsetzung dieser Tat ist jedoch bei seinem labilen psychischen Zustand (ohne Einwirkung von Psychopharmaka) sicherlich auszuschließen und das Flugzeug kam durch eine anderweitige Einwirkung zum Absturz wie z.B. durch einen Abschuss durch die Mirage-Kampfflugzeuge der französischen Luftwaffe.

    Es gibt keinerlei Hinweise für einen erweiterten Suizid, Homizid, Amoktat oder Massenmord

    Der Mensch, der den  (erweiterten) Suizid begehtm unterstellt seinen Opfern zudem, dass sie bereit sind mit ihm zu sterben. Tötet ein Täter seine Opfer in dem Wissen, dass sie nicht sterben wollen, sprechen Experten von einem Homizid...Voraussetzung ist aber, dass er die Menschen kennt und zu ihnen eine emotionale Beziehung hat. Das Motiv ist hier oft, dass der Täter die vertrauten Menschen niemand anderem überlassen will. Täter werden vornehmlich Männer, meist getrieben von Rache, Kränkung und Verlustangst. Depressiv sind sie eher selten, oft liegt eher eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vor.Wer einen Homizid oder erweiterten Suizid begeht, will vor allem sich selbst töten. Ein Amoklauf ist von weiteren Absichten getrieben. "Amokläufer tragen eine enorme aufgestaute Aggression in sich. Sie töten willkürlich, in der Regel mit Schusswaffen, und dabei planen sie den eigenen Tod mit ein. Die Entladung ihrer Aggressionen gegen die Opfer ist ihnen ebenso wichtig wie der Suizid", sagt der Soziologe Oberwittler vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg. Jedoch werden Amokläufer häufig schon vor ihrer Tat auffällig. Sie ziehen sich zurück, machen mitunter Andeutungen und beschäftigen sich ausgiebig mit ihren Plänen...(Zeit vom 27.3.2015) Auch gibt es keinerlei Hinweise, das L eine große öffentliche Wirkung erzielen wollte, dagegen spricht alleine schon sein dargestellter psychischer Zustand!

    FAKT ist damit jedenfalls ausschließlich, dass L. mehr als offensichtlich psychisch erkrankt war und eigentlich hätte keine Flugzeug fliegen dürfen. Er war sicherlich auch selbstmordgefährdet, wofür es mehrere Hinweise gibt. Jedoch ist dann immer noch ein ziemlich weiter Weg zu einem ernsthaften Umsetzen dieser Absichten  Es gibt zudem rein gar keine für einen erweiterten Suizid, Homizid, Amoktat oder gar Massenmord, insbesondere da auch kein Bekennerschreiben oder einen Abschiedsbrief vorliegt, der diese Umstände und tatsächlichen Beweggründe hätte bestätigen können.

    Es ist ganz sicherlich falsch, Menschen mit depressiven Störungen Gewalttaten zuzuordnen. Depressive Menschen sind keine "Psychos", sondern ziehen sich vielmehr zurück und wollen weitestgehend "unsichtbar" sein. Wenn ein depressiver Mensch eine Gewalttat begeht, dann kann man davon ausgehen, dass er Medikamente eingenommen hat, die sein Wesen verändert haben. In grundsätzlicher Hinsicht sind depressive Menschen ungefährlich und liebesbedürftig. Aber antidepressive Medikamente können in seltenen Fällen Menschen komplett verändern. Eine besonders hohe Gefährdung scheint bei Personen aufzutreten, die nach einer ersten, unauffälligen Behandlung das Mittel erneut ansetzen, dann jedoch in einer doppelt so hohen Konzentration. Ebenso gefährlich ist es, wenn Menschen ihre Mittel von heute auf morgen absetzen. Gefährliche Depersonalisierungen können auftreten. ...Die Medikamente können den Antrieb der Patienten so stark steigern, dass die zuvor kraftlosen Patienten die Energie besitzen, um Suizide oder Gewaltfantasien zu verwirklichen. (depression-heute.de)

    (SPON vom 7.3.2013) Aggressiv durch Antidepressiva?

    Rund fünf Prozent der Deutschen schlucken Psychopillen. Oft handelt es sich dabei um sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Doch diese Antidepressiva stehen in der Kritik, weil sie Aggressionen schüren können - gegen sich selbst und andere. Ist es wirklich möglich, dass ein Selbstmord durch Antidepressiva ausgelöst wird? Diese Frage diskutieren Wissenschaftler seit über zehn Jahren. Einige Studien kommen zu dem Schluss, dass diese Medikamente gar keine Wirkung haben. Aktuelle Untersuchungen widerlegen diese Aussagen jedoch. Doch auch dabei kam heraus, dass vor allem zu Beginn einer Therapie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nur wenige positive Wirkungen bei Depressionen zeigen. Allerdings zeigten sich gefährliche Nebenwirkungen durch den Eingriff in den Serotoninstoffwechsel im Gehirn. "Besonders interessant ist der Einfluss auf die Aggressivität - nach innen als Suizid, nach außen als Fremdaggression", sagt Prof. Andreas Meyer-Lindenberg vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim...

    Können SSRI-Antidepressiva Amokläufe und Selbstmorde auslösen? Eine amerikanische Internetliste scheint dies nahezulegen. Sie dokumentiert Fälle von Selbstmorden und Amokläufen, bei denen vermutlich SSRI-Hemmer im Spiel waren...

    ...Doch Antidepressiva werden oft von Hausärzten verschrieben, die weder die Zeit für therapeutische Begleitung noch die Erfahrung dazu haben. Teilweise fehlt ihnen sogar das Problembewusstsein im Umgang mit Psychopharmaka und deren Nebenwirkungen....Ein Dilemma - und für Depressive, die SSRI-Hemmer bekommen ein echtes Risiko: "Die Patienten müssen wissen, dass Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sehr wirksame Medikamente sind. Dazu gehört auch das Thema erhöhte Aggressivität", betont Experte Meyer-Lindenberg. "Vor allem müssen Patienten wissen: Dahin kann ich mich wenden, wenn mir was unheimlich vorkommt, wenn es mir schlechter geht, oder wenn ich Aggressionen oder Suizidgefahr spüre."...

    Es wundert daher schon ganz erheblich, dass innerhalb weniger Tage von der deutschen Politik, den EU-Politikern und den Mainstream-Medien diese Alleintäter-Theorie als Fakt derartig verbreitet wurde, ohne die tatsächlichen Umstände einmal ernsthaft zu hinterfragen, wenn man gleichzeitig sehen kann, dass es mittlerweile nach über einem Jahr noch so gar keine näheren Informationen zur Absturzursache von MH-17 in der Ukraine gibt.

    Hinweise über die psychische Labilität konnte die Lufthansa in jedem Falle gehabt haben und wenn L. tatsächlich derartig psychisch auffällig gewesen wäre, muss es einen schon sehr wundern, dass keiner seiner Piloten-Kollegen oder von Seiten des Flugpersonals etwas über seinen psychisch labilen Gesuncheitszustand mitbekommen haben wollte.

    Und es ist auch schon verwunderlich, dass man zwar über zahlreichste Arztbesuche, darunter wohl auch mehrere Psychiater lesen kann, jedoch offenbar in keinem einzigen Fall, dass hier tatsächlich Psychopharmaka verordnet worden waren oder dass eine Fluguntauglichkeit ausgesprochen worden wäre, wofür letztlich schon eine bloße psychische Beeinträchtigung vollständig ausgereicht hätte. Es stellt sich schon die Frage, ob entweder der Beruf von L. nicht interessiert hat oder sämtliche Ärzte tatsächlich die ärztliche Schweigpflicht vorgeschoben haben, um zu verhindern, dass L. weiterhinein Flugzeug fliegt mit der Verantwortung für über 100 Menschen? Sehr glaubhaft ist dies alles jedenfalls nicht!

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      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJul 26th 2015 bearbeitet
     

    (26.7.2015) Die Lufthansa hätte jedenfalls von der (schwerwiegenden) psychischen Erkrankung und/oder der Einnahme von Psychopharmaka wissen MÜSSEN!

    (SPON vom 30.4.2015) Germanwings-Absturz: US-Behörden wussten von Depression des Co-Piloten

    In dem Antragsformular aus dem Juni 2010 gab er zunächst an, er habe keine psychischen Probleme. Kurz darauf legte er einen neuen Antrag vor und informierte die Lizenzbehörde darüber, dass er unter einer schweren Depression gelitten habe. Ein Hinweis darauf, dass er die Depressionen offenbar zunächst verheimlichen wollte.

    Die FAA warnte Lubitz, die Lizenz könne nur erteilt werden, wenn er eine Erklärung seines Arztes vorlege. In dem Schreiben des Arztes heißt es: Lubitz habe unter einer "schweren depressiven Episode" gelitten "ohne psychotische Symptome". Lubitz sei aber "komplett geheilt". Behandelt worden war Lubitz mit den Psychopharmaka Cipralex und Mirtazapin.

    Die Behörde nahm daraufhin ihre Bedenken zurück und erteilte Lubitz sein medizinisches Zertifikat und die US-Pilotenlizenz. ... Danach informierte er die Lufthansa über die "abgeklungene schwere depressive Episode" und nahm seine Ausbildung wieder auf. Er absolvierte alle weiteren medizinischen Checks erfolgreich. Die Lufthansa teilte mit, sie habe bis zuletzt nicht gewusst, dass Lubitz wegen psychischer Probleme erneut in Behandlung war.

    Bei "Cipralex" hande es sich um Escitalopram, einen Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Die Möglichkeit ist damit sehr hoch, dass L. erneut mit einem Medikament aus dieser SSRI-Gruppe behandelt wurde oder ggf. auch eine Selbstmedikation vornahm.

    Wenn jedenfalls L. keine Medikamente wie Psychopharmaka eingenommen haben sollte, wieso wurde dann wohl die Forderung nach entsprechenden Bluttests zu deren Nachweis bei Piloten laut?

    (SPON vom 17.7.2015) Germanwings-Absturz: EU-Arbeitsgruppe fordert Bluttests für Piloten

    Das Blut von Piloten soll auf Spuren von Alkohol und Drogen untersucht werden - das empfiehlt die europäische Flugaufsichtsbehörde als Reaktion auf den Germanwings-Absturz. Zudem soll eine Datenbank für Flugmediziner geschaffen werden.

    ..Derzeit diskutieren die EASA-Verantwortlichen auch die Möglichkeit, das Blut nach Spuren von Psychopharmaka zu kontrollieren...

    Sich von Seiten der behandelnden Ärzte auf die Schweigepflicht zurückziehen zu wollen, spricht allenfalls zudem für deren vollständige Unfähigkeit und Ignoranz. Die Durchbrechung der ärztlichen Schweigepflicht wäre jedenfalls zwingen erforderlich gewesen. Oder alternativ hat die psychische Erkrankung und der Beruf des Patienten gar nicht einmal interessiert. Diese ärztlichen Kollegen können sich dann jedenfalls ganz sicherlich von einer Mitschuld am Absturz der Germanwings-Maschine freisprechen. In einem derartig Fall ist es zudem vollständig absurd, dass ein Arzt den Tod von über 100 Menschen billigend in Kauf nehmen kann, wenn er sich auf die Schweigpflicht beruft, ohne straf- und zivilrechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen!

    (DÄ 97, 2000) Arztrecht: Grenzen der ärztlichen Schweigepflicht

     

    Eine Offenbarungsbefugnis resultiert aus § 34 StGB, der unter bestimmten Voraussetzungen die Durchbrechung der ärztlichen Schweigepflicht zulässt. Durch die Offenbarung eines Patientengeheimnisses verletzt der Arzt zwar das Rechtsgut der ärztlichen Schweigepflicht aus § 203 StGB; bei der pflichtgemäßen gewissenhaften Abwägung der widerstreitenden Interessen durch den Arzt überwiegt jedoch das geschützte Rechtsgut mehr. Als Beispielsfall lässt sich die Unterrichtung der Verkehrsbehörden über einen durch eine Erkrankung fahruntüchtigen, aber uneinsichtigen Autofahrer anführen (4). Eine Pflicht zur Offenbarung ist jedoch für den Arzt nicht gegeben. Bei einer ordnungsgemäßen Aufklärung und Belehrung des Patienten über die Risiken, die mit der Erkrankung für sich und andere einhergehen, setzte sich der Arzt bisher weder straf- noch zivilrechtlichen Konsequenzen aus, wenn er der ärztlichen Schweigepflicht den Vorrang einräumte.

    Offenbarungspflichten sind im Interesse der Verbrechensverhinderung und zum Schutz der Bevölkerung gesetzlich vorgeschrieben. In dem Katalog des § 138 StGB werden die Straftaten aufgeführt, die zur Anzeige gebracht werden müssen, wenn man von dem Vorhaben oder der Ausführung dieser Straftaten Kenntnis erlangt. Bei einer unterlassenen Anzeige setzt man sich selbst der Gefahr der Strafverfolgung und der Verurteilung aus. Beispielhaft können als geplante und somit zu meldende Straftaten Mord, Totschlag, Raub et cetera angeführt werden.

     

    Literatur

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/germanwings-us-behoerden-wussten-von-lubitz-depression-a-1031500.html

    http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-absturz-eu-arbeitsgruppe-fordert-bluttests-fuer-piloten-a-1044170.html

    http://www.swr.de/odysso/psychopillen-aggressiv-durch-antidepressiva/-/id=1046894/did=10912484/nid=1046894/1j3e4xu/index.html

    http://www.depression-heute.de/blog/75-antidepressiva-gewaltsame-suizide-und-morde.html

    http://www.zeit.de/wissen/2015-03/flugzeugabsturz-germanwings-suizid-psyche

    http://www.aerzteblatt.de/archiv/24203/Arztrecht-Grenzen-der-aerztlichen-Schweigepflicht#comments