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Allergologie Allergie Forum

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    • CommentAuthorSupermami
    • CommentTimeDec 4th 2008 bearbeitet
     

    Sehr geehrter Herr Dr. Irion,

    ich habe seit ca. September starke Atemwegsprobleme, Husten mit schleimigem Auswurf, nachts teilweise Atemnot, verbunden mit immer wiederkehrenden Erkältungserscheinungen, Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit etc, der einfach nicht vergehen will.

    Zu Beginn habe ich es mit den üblichen "Hausmitteln" versucht. Ohne nennenswerten Erfolg. Dann war ich beim Hausarzt, der verschrieb mir ein Antibiotikum, Gelomyrtol Forte, ACC Hustenlöser, und ich sollte Inhalieren. Nachdem es nach weiteren 10 Tagen nicht besser wurde verschrieb er mir ein weiteres Antibiotikum und überwies mich zum Lungenfacharzt. Der Lufu ergab damals 50 %. Vom Lungenfacharzt erhielt ich einen Viani Diskus mite.

    Gemäß Bericht an den Hausarzt lautete die Diagnose des Lungenfacharztes "Obstruktive Bronchitis". Der Lungenarzt meinte damals auf meine Nachfrage, dass es (noch) nichts chronisches sei, "und wir das schon wieder hinkriegen würden".

    Mittlerweile habe ich ein drittes Antibiotikum hinter mir und den zweiten Diskus im Gebrauch und es ist kein Ende in Sicht. Letzte Woche war ich dann beim HNO-Arzt, nachdem mir jemand gesagt hat, dass ich sehr nasal spreche, der stellte dann eine starke Nasennebenhöhlenentzündung fest, allerdings keine eitrige. Nun nehme ich zusätzlich ein Koritsonhaltiges Nasenspray und ein abschwellendes Enzympräparat, was auch schon gegen den aktuellen Infekt geholfen hat, nicht aber bei den Lungenproblemen (logisch ;-) )

    Heute war ich -um eine zweite Meinung einzuholen- bei einem Internisten, der wiederum abgehört hat ("PFeifkonzert in der ganzen Lunge", asthmaähnliche Symptome). Der Lufu zeigte aber überraschenderweise sehr gute Werte. Nun warten wir noch die Laboruntersuchungen meines Blutes und des Auswurfes ab, ob da etwas entscheidendes herauskommt.

    Ein "normaler" Allergietest hat Allergie auf Erlenpollen und Spitzwegerich ergeben.

    Heute abend zuhause ist mir dann aufgefallen, dass die Symptome seit Beginn der Heizperiode schlimmer wurden. Wir haben einen Wohnraumofen, der unser ganzes Niedrigenergiehaus heizt - mit Holzpellets! Der Ofen muss 1 x am Tag manuell mit Pellets befüllt werden, wobei doch einiges an Holzstaub aufgewirbelt wird. Nachdem mein Mann seit Monaten an Krücken geht, habe ich diese Tätigkeit täglich erledigt.

    Kann es sein, dass ich auf diesen Holzstaub allergisch reagiere? Wie könnte man so etwas austesten?

    Bitte entschuldigen Sie, dass es so lange geworden ist...vielen Dank vorab für Ihre Antwort!

    Beste Grüße

    Supermami

     

     

     

     

    •  
      CommentAuthorDr. Irion
    • CommentTimeJan 18th 2009
     

    Bei Beschwerden, die sich zu Beginn der Heizperiode verstärken, denke ich natürlich primär an eine Hausstaubmilbenallergie. - In einem "normalen" Allergietest wäre jedoch eine derartige Sensibilisierung aufgefallen, so dass diese Diagnose eigentlich damit auszuschließen ist.

    Hölzer können verschiedene allergologische Probleme bereiten:

    http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3846/Hölzer/Holz.html

    Überwiegend sind diese angeführteb Erkrankungen jedoch berufsbedingt. Die Gefährdung durch Holzstaub variiert mit der Stärke der Exposition. Diese ist einmal abhängig von der Art der verarbeiteten Hölzer (exotische sind eher gesundheitsgefährdend als einheimische), zum anderen von der am Arbeitsplatz herrschenden Holzstaubkonzentration, die u.a. von den Lüftungsbehältnissen bestimmt wird. 

    Ihre geschilderten Symptome sprechen für mich eindeutig für eine virale/bakterielle Bronchitis, die sich jahreszeitlich bedingt entsprechend aggravieren (Kälte, Nässe). Die Kürze der Expositionszeit und die vermutliche Verwendung von einheimischen Hölzern in den Holzpellets spricht zudem gegen eine allergische/physikalisch/chemisch-irratitive Atemwegsreaktion. Daneben wäre eine Verteilung des Holzstaubes im ganzen Haus erforderlich ("nächtliche Atemnot"), dies hätte jedoch dann eine ganzjährige Symptomatik zu Folge.

    Viele Grüße

    Dr. Roland Irion